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Dynamo will 10.000 Fans ins Stadion lassen

Geschäftsführer Jürgen Wehlend hofft bei den letzten beiden Heimspielen der Saison auf ein zu einem Drittel gefülltes Harbig-Stadion - und verteidigt das Modellprojekt.

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Werden die Tore des Rudolf-Harbig-Stadions bald wieder für Zuschauer aufgeschlossen?
Werden die Tore des Rudolf-Harbig-Stadions bald wieder für Zuschauer aufgeschlossen? © Foto: Jürgen Lösel

Dresden. In Zeiten steigender Infektionszahlen und eines möglichen weiteren Lockdowns klingt der Vorstoß fast schon abenteuerlich: Dynamo Dresden arbeitet zusammen mit der Landeshauptstadt, Wissenschaftlern von der TU Dresden und IT-Dienstleistern intensiv an der Rückkehr von Zuschauern. Dies hatte Geschäftsführer Jürgen Wehlend vor einigen Tagen exklusiv bei Sächsische.de angekündigt, nun konkretisierte er seine Aussagen in einem Interview mit dem MDR in einem Punkt. "Wir setzen auf das Stufenkonzept und mindestens 20 Prozent Zuschauern im Stadion", erklärte er. Das wären bei einer Gesamtkapazität von rund 32.000 Plätzen im Rudolf-Harbig-Stadion gut 6.000 Fans. Doch Wehlend rechnet anders. "Wir würden mal mit 10.000 ansetzen und das dann sukzessive steigern wollen. Es geht da um unterschiedliche Szenarien wie Stehplätze, Sitzplätze und den Business-Bereich sowie der Frage: Wie kommen die Zuschauer ins Stadion?"

Das Modellprojekt sieht eine Rückkehr der Fans bei den letzten beiden Heimspielen der Saison im Mai vor. Voraussetzung wäre, dass alle Zuschauer vorher getestet werden. Wehlend verteidigte das Projekt auch gegen mögliche Kritiker. "Wir müssen darüber nachdenken, denn wir machen Fußball für Menschen, nicht zum Selbstzweck. Wir leisten hier einen gesellschaftlichen Beitrag, da durch die wissenschaftliche Begleitung Erkenntnisse über das Verhalten im Stadion und über die Verkehrswege gesammelt werden" erklärte er. "Die bisherigen Ergebnisse, die wir bei Spielen mit Zuschauern und einem Hygienekonzept austragen durften, haben gezeigt, wie wichtig dieser Mehrwert ist - auch für den Amateursport."

Dass hinter dem Modellprojekt auch finanzielle Eigeninteressen stehen könnten, bestritt er: "Die wirtschaftliche Seite steht nicht im Fokus, auch wenn Dynamo - wie viele Unternehmen - wirtschaftlich gezeichnet ist. Es geht um die emotionale Seite und darum, den Fans, Mitgliedern und Partnern für ihre Unterstützung etwas zurückzugeben."

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