Rostock/Dresden. Sie wollen nur auf sich schauen, beteuern bei Dynamo Dresden sowohl Trainer als auch Spieler. Die Spiele der Konkurrenz hat der Drittliga-Tabellenführer, der am Sonntag beim Letzten Unterhaching antritt, natürlich dennoch im Blick. Und genüsslich werden sie deshalb registriert haben, wie die Konkurrenten am Samstagnachmittag patzten.

Der Tabellenzweite Hansa Rostock hat den Sprung an die Spitze ebenso verpasst wie der FC Ingolstadt. Die Rostocker, in der Vorwoche mit dem 0:0 in Dresden noch einigermaßen zufrieden, verloren diesmal mit 0:2 gegen den 1. FC Magdeburg. Damit liegt Hansa weiter einen Zähler und einen Platz hinter den Dresdnern, die nun also ihren Vorsprung auf vier Punkte ausbauen können. Weil Rostocks Torhüter Markus Kolke im fünften Spiel zum ersten Mal wieder hinter sich greifen musste, verpassten die Hanseaten einen neuen Vereinsrekord.

Ex-Dynamo Atik trifft zum vierten Mal in Folge

Auf der Gegenseite geht der Aufwärtstrend der Magdeburger weiter, die in der Vorwoche bereits Ingolstadt mit 2:0 besiegten - und Dynamo damit an der Spitze hielten. Mann des Tages war dabei und auch diesmal wieder: ausgerechnet Ex-Dynamo Baris Atik. Er erzielte erneut das 1:0 und traf im vierten Spiel hintereinander. Alle vier Partien gewann der 1. FCM, zu dem der frühere Bundesliga-Profi nach dem Abschied in Dresden im Sommer 2020 und einem vereinslosen halben Jahr in der Winterpause gewechselt war.

Der Tabellendritte Ingolstadt kam indes nach einer hektischen Schlussviertelstunde, in der alle Treffer fielen, gegen den FC Bayern München II nicht über ein 2:2 hinaus. Das beste Heimteam bleibt mit ebenfalls 58 Punkten auf dem dritten Rang. Bei den Bayern, am kommenden Freitag zugleich nächster Gegner von Hansa Rostock, feierten die Ex-Profis Martin Demichelis und Danny Schwarz ihr Drittliga-Trainerdebüt.

Neben Dynamo ist der Tabellenvierte 1860 München damit so etwas wie der Gewinner des Spieltags. Die Löwen siegten mit 3:2 gegen den SC Verl, der durch Ex-Dynamo Justin Eilers noch in Führung gegangen war. In der Tabelle hat 1860 nur noch vier Punkte Rückstand auf Dynamos jetzt punktgleiche Verfolgerduo Rostock und Ingolstadt.

Im Duell zweier abstiegsbedrohter Teams wurde der 1. FC Kaiserslautern von diversen Störungen schon vor dem 1:1 beim VfB Lübeck aus dem Rhythmus gebracht. Die Lauterer wurden in der Nacht von einem Feuerwerk und einem im Hotel ausgelösten Feueralarm um den Schlaf gebracht. Außerdem wurde der Bus beschmiert. Der VfB entschuldigte sich für die Vorfälle, für die die Fans der Norddeutschen verantwortlich sein sollen. (SZ mit dpa)

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