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Wohin mit Dynamos Debüt-Torschützen?

Robin Meißner erzielt gegen Freiburg sein erstes Drittliga-Tor für Dynamo Dresden. Doch seine Chancen auf mehr Einsatzseiten sind eher gering.

Von Daniel Klein
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Bei den Fans sind Selfies mit Robin Meißner beliebt - nicht nur in Niesky.
Bei den Fans sind Selfies mit Robin Meißner beliebt - nicht nur in Niesky. © Lutz Hentschel

Dresden. Sein Tor ging etwas unter. Es war auch bei Weitem nicht so spektakulär wie der 49-Meter-Schuss von Luca Herrmann zur frühen Führung gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg. Robin Meißner musste am Samstag lediglich elf Meter überwinden und konnte auch noch unbedrängt zum 2:0-Endstand abschließen.

Trotzdem war es für ihn ein besonderer Treffer – sein erster für Dynamo in der 3. Liga. Vor einer Woche hatte er bereits im Sachsenpokal bei Eintracht Niesky sein Pflichtspiel-Tordebüt für die Dresdner gefeiert, steuerte zwei Treffer zum 8:0-Sieg bei. „Das war schon eine ganz gute Woche für mich“, resümierte der Stürmer.

Die Wochen davor verliefen dagegen nicht nach Wunsch. Im Sommer war Meißner als einer der Top-Transfers vom Hamburger SV gekommen. Dort hatte er unter Horst Hrubesch mal in drei Zweitliga-Spielen in Folge je ein Tor erzielt. Doch als der Interimstrainer abtrat, bekam der Angreifer nur noch Nebenrollen, wurde erst zu Hansa Rostock ausgeliehen und vergangene Saison zu Viktoria Köln. Für den Drittligisten traf er zwölf Mal, allein gegen Dynamo erzielte er drei Tore.

Bei seinem neuen Arbeitgeber erkämpfte sich Meißner gleich vom Start weg einen Stammplatz. Allerdings setzte ihn Trainer Markus Anfang als linken Außenstürmer ein, nach drei Startelf-Einsätzen ohne Tor und Vorarbeit musste er sich mit der Joker-Rolle begnügen. Im Sachsen-Derby gegen Aue zog er sich nach seiner Einwechslung auch noch eine tiefe Risswunde am rechten Knie zu, verpasste dadurch drei Partien. Nun ist der 24-Jährige zurück. Aber wie? Weiter als Joker? „Wir wollen als Mannschaft Erfolg haben, dem müssen sich die persönlichen Einsatzzeiten unterordnen“, erklärte er bereits vor drei Wochen, als er ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war.

Der gebürtige Hamburger fühlt sich als Mittelstürmer am wohlsten. Doch Anfang lässt nur mit einem zentralen Angreifer spielen. Und diese Position ist mit Stefan Kutschke und Manuel Schäffler besetzt. Bei den beiden Außenstürmern setzte Anfang zuletzt auf Tom Zimmerschied (links) und Dennis Borkowski/Jakob Lemmer (rechts). Wohin also mit Meißner? „Ich spiele da, wo ich gebraucht werde, kann auf allen Positionen meine Stärken einbringen“, findet Meißner, der nebenbei Sportmanagement studiert und gern das Fußball-Simulationsspiel FC24 zockt. Dort gibt es auch einen virtuellen Robin Meißner. „Aber den setzte ich nicht ein“, sagt er. Auch die Spielfigur muss sich also mit der Reservistenrolle begnügen.