SZ + Dynamo
Merken

Hat Dynamo eine Krise oder Ergebnisdelle? Oder doch was ganz anderes?

Der Trend spricht aktuell klar gegen Dynamo Dresden. Nach drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen möchte und muss die Mannschaft nun gegen Lübeck eine Reaktion zeigen.

Von Timotheus Eimert
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Was ist los bei Dynamo Dresden? In vier Duellen 2024 verlor die Mannschaft dreimal. Mittelfeldspieler Niklas Hauptmann ist mit dieser Ausbeute alles andere als zufrieden.
Was ist los bei Dynamo Dresden? In vier Duellen 2024 verlor die Mannschaft dreimal. Mittelfeldspieler Niklas Hauptmann ist mit dieser Ausbeute alles andere als zufrieden. © dpa/PA/Robert Michael

Dresden. Es läuft zurzeit nicht bei Dynamo Dresden. Im Jahr 2024 hat der Fußball-Drittligist von vier Partien drei verloren, konnte lediglich gegen Waldhof Mannheim aus dem Tabellenkeller gewinnen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist auf fünf Punkte geschrumpft. Betrachtet man die vergangenen zehn Spielen, sieht die Bilanz des Aufstiegsaspiranten noch schlechter aus. Insgesamt sechs Niederlagen musste die Mannschaft in den vergangenen zehn Duellen hinnehmen.

Diese Zahlen sprechen nicht unbedingt für einen kommenden Aufsteiger. Den Dresdner ist die Konstanz der Hinrunde verloren gegangen. "Wir haben uns das alle anders vorgestellt – vor allem nach dem sehr guten Trainingslager in der Türkei", sagt Innenverteidiger Tobias Kraulich, der bei der 1:2-Niederlage gegen Ingolstadt sein Comeback nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel gab.

Mittelfeldspieler Niklas Hauptmann sieht es ähnlich und betont: "Dass wir mit der Ausbeute nicht zufrieden sind, ist klar. Dass wir uns mehr vorgestellt haben, ist logisch. Wenn man den Trend betrachtet, wird es Zeit, dass wir den Bock umstoßen."

Stimmung bei Dynamo? "Wir kommen nicht weinend ins Training"

Steckt Dynamo in einer Krise? Ist eine Ergebnisdelle - oder doch etwas ganz anderes? "Wir können uns jetzt Gedanken machen, wie wir es nennen wollen. Das hilft uns aber nicht weiter", sagt Hauptmann und erinnert an das vergangene Jahr: "Wir hatten in der Hinserie auch solche Rückschläge und haben es im Moment wieder. Es geht nur darum, wie du damit umgehst und wieder herauskommt."

Für Kraulich ist es deshalb eine normale Phase während einer Saison. "Das gehört einfach dazu", meint er und erklärt: "Wir kommen jetzt nicht weinend ins Training und denken, wir können nichts mehr. Wir glauben an unsere Stärken. Wir hatten in der Hinrunde eine ähnliche Phase, als wir drei Spiele in Folge verloren haben, und sind da wieder herausgekommen."

Hauptmann: "Wir sprechen es intern sehr kritisch an"

Dennoch bedeute das nicht, dass die Mannschaft unkritisch mit der Situation umgehe. "Wir sprechen es intern natürlich sehr kritisch an und hinterfragen uns. Das ist absolut notwendig nach der Niederlage am Wochenende. Wir haben kein gutes Spiel gemacht", sagt Hauptmann und warnt: "Das ist der Unterschied zu den Niederlagen zuvor."

Selbstzweifel habe das Team nach dem schwachen Auftritt gegen Ingolstadt aber nicht. "Es wäre der falsche Zeitpunkt. Wir haben immer noch fünf Punkte Vorsprung. Unsere Spiele sind gut – Ingolstadt ausgeklammert", erklärt Kraulich und Hauptmann ergänzt: "An der Art und Weise, wie wir spielen, kommen überhaupt keine Zweifel auf. Wir sind immer noch voll bei uns und überzeugt von dem Weg, den wir gehen."

Und dieser Weg soll möglichst mit dem Aufstieg enden. Hauptmann will deshalb den Blick nach vorn richten. "Es bringt nichts in einen Negativ-Trott zu verfallen", sagt er und betont: "Wir konzentrieren uns aufs nächste Spiel und das ist gegen Lübeck."