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Dresdner Bosch-Chef leitet neue TSMC-Fabrik in Sachsen

Der Aufbau der ersten Fab des taiwanischen Marktführers in Dresden schreitet voran. Die ersten wichtigen Chefposten sind besetzt.

Von Ulrich Wolf & Nora Miethke
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Dr. Christian Koitzsch ist Präsident der geplanten Chipfabrik von TSMC, Bosch, Infineon und NXP in Dresden.
Dr. Christian Koitzsch ist Präsident der geplanten Chipfabrik von TSMC, Bosch, Infineon und NXP in Dresden. © Bosch

Dresden. Der bisherige Chef der Chipwerks von Bosch in Dresden, Christian Koitzsch, wird den Aufbau der ersten europäischen Fabrik des taiwanesischen Halbleiterherstellers TSMC in Dresden leiten. Das teilte der Geschäftsführer des Branchennetzwerks Silicon Saxony, Frank Bösenberg, mit.

Koitzsch sei seit Jahresanfang Präsident des neuen Gemeinschaftsunternehmens European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC), hieß es. An dem Unternehmen seien neben TSMC auch die Chip-Produzenten Bosch, Infineon und NXP beteiligt. In die neue Fabrik der Asiaten sollen zehn Milliarden Euro investiert werden, die Hälfte davon kommt als Subvention aus Steuermitteln.

Auf seinem Profil im Online-Netzwerk Linkedin hat Koitzsch seine neue Stelle bereits angegeben. Im elektronischen Handelsregister sind die Änderungen jedoch noch nicht hinterlegt. Dort stammen die jüngsten Eintragungen vom Juni 2023. Demnach ist TSMC weiterhin alleiniger Gesellschafter des geplanten Werks in Dresden. Als Geschäftsführer sind dort die in den Niederlanden lebendend Manager Keh-Yang Lee (51) und Gunnar Thomas (49) angegeben. Letzter gibt auf Linkedin an, seit März 2018 als Leiter der Personal- und Rechtsabteilung für die Taiwanesen in Europa zu arbeiten.

Der Nachfolger von Koitzsch bei Bosch wird den Angaben zufolge der Dresdner Physiker Dirk Drescher, der zuvor als Vizepräsident beim Auftragsfertiger X-Fab gearbeitet hatte.