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Corona: Görlitz bleibt Risikogebiet

Wieder sind zum Dienstag neue Fälle dazugekommen. Landrat Bernd Lange hofft dennoch auf Entspannung der Lage.

Von Susanne Sodan
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Mit Beginn der Ferienzeit hofft der Landkreis auf eine Entspannung der Lage.
Mit Beginn der Ferienzeit hofft der Landkreis auf eine Entspannung der Lage. © André Schulze

Im Landkreis Görlitz sind zum Dienstag 25 Corona-Neuinfektionen hinzugekommen. "Das heißt, dass wir im Vergleich zur vorigen Woche eine leicht reduzierte Lage haben", sagt Landrat Bernd Lange am Dienstagmittag. "Damit sind wir bei der  Sieben-Tage-Inzidenz über der 50 geblieben." 

Dennoch hat er Hoffnung, dass die Zahlen in Richtung Entspannung der Lage weisen: Vorigen Dienstag lag die Zahl der festgestellten Neuinfizierungen bei 31. Die Frage aktuell ist, wie sich die Ferien auf die Corona-Lage im Kreis auswirken. Auf der einen Seite kommt damit die Frage nach möglichen neuen Fällen durch Reiserückkehrer auf. Auf der anderen Seite ist für zwei Wochen kein Schulbetrieb.

Die meisten Fälle registriert das Kreisgesundheitsamt derzeit im privaten Bereich, also im Familienkreis oder Bekannten- und Freundeskreis. Aber auch viele Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas oder Schulen waren zuletzt betroffen, erklärt Anja Pfalz, Sachgebietsleiterin beim Infektionsschutz des Landkreises. "Der überwiegende Teil davon sind Einzelfälle, Lehrer oder Kinder." Hotspots, wie es im Frühjahr mehrere Altersheime im Kreis waren, gebe es aktuell nicht. Durch viele Kontaktpersonen der einzelnen Betroffenen ist der Bereich der Gemeinschaftseinrichtungen dennoch nicht unwesentlich. "Eine Hoffnung ist, dass wir uns stabilisieren oder verbessern", so Lange. 

Zunächst waren 26 neue Fälle für Dienstag angegeben, "es gab eine Korrektur in Bad Muskau", erklärt Anja Pfalz. Ein Fall dort fällt in die polnische Zuständigkeit. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz nun bei 54,2. Bei den positiv getesteten Personen handelt es sich um 23 Erwachsene und zwei Kinder aus Bernstadt, Bertsdorf-Hörnitz, Görlitz, Hähnichen, Herrnhut, Kottmar, Mittelherwigsdorf, Neusalza-Spremberg, Niesky, Olbersdorf, Reichenbach, Weißwasser und Zittau. In Quarantäne befinden sich 476 Personen, infiziert sind davon aktuell 220. Im Krankenhaus werden zwölf Patienten behandelt, zwei davon auf den Intensivstationen in Ebersbach-Neugersdorf und im Klinikum Görlitz. 

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich  nachweislich insgesamt 638 Menschen im Landkreis Görlitz mit dem Coronavirus infiziert. Davon gelten bereits 392 Personen als geheilt. 26 Menschen starben. Bei dem jüngsten Todesfall vorige Woche handelt es sich um einen 91-jährigen Mann.

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