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Biergärten in Dresden: Sieben Tipps für Abkühlung und Gemütlichkeit

Nach einem eher verregneten Sommer lockt das Wetter nun endlich wieder in Dresdens Biergärten. Welche Sie kennen sollten, was das Bier dort kostet und mehr - der Überblick.

Von Dominique Bielmeier & Sandro Pohl-Rahrisch & Georg-Dietrich Nixdorf & Juliane Just
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Prost: Nach Dresden ist die Sonne zurückgekehrt und viele Menschen zieht es deshalb wieder in die Biergärten. Wir stellen sieben vor, die man kennen muss - mit Bierpreisen und Öffnungszeiten.
Prost: Nach Dresden ist die Sonne zurückgekehrt und viele Menschen zieht es deshalb wieder in die Biergärten. Wir stellen sieben vor, die man kennen muss - mit Bierpreisen und Öffnungszeiten. © dpa/Tom Weller

Dresden. Ein kühles Bier im Freien, unter knorrigen Bäumen, die Schatten spenden, dazu ein Leberkäse oder eine Brezel, während der Blick über die Elbe schweift: Im Sommer genießen die Dresdner das Leben gerne in den Biergärten der Stadt. Doch bisher hatte der Sommer nur kurz in Dresden haltgemacht, über Wochen regnete es immer wieder. Das machte sich auch am Geschäft der Biergärten bemerkbar, wie eine Sächsische.de-Befragung ergeben hat.

Mit Rückkehr der sommerlichen Temperaturen stellen wir Ihnen sieben beliebte Dresdner Biergärten an der Elbe vor und verraten auch, was dort das Bier kostet.

Augustusgarten am Narrenhäusl

Im Augustusgarten in Dresden profitiert man im Sommer vor allem von der nahen Kaisermania am Elbufer.
Im Augustusgarten in Dresden profitiert man im Sommer vor allem von der nahen Kaisermania am Elbufer. © Christian Juppe

Im Augustusgarten am früheren Narrenhäusel ist man seit der Rückkehr der Sonnentage wieder zufrieden mit der Saison. "Zwischendurch war das Sommergeschäft mal ein bisschen durchwachsen", sagt zwar André Brückner, im Großen und Ganzen ist man hier jedoch im Reinen mit dem Sommergeschäft.

Vor allem die Kaisermania, bei der Schlagerstar Roland Kaiser seine Fans ans Elbufer lädt, macht sich Brückner zufolge in den Kassen bemerkbar. Und auch die Preise sollten niemanden durcheinanderbringen: Das kleine Bier kostet 3,89 Euro, der halbe Liter 4,80 Euro und für Oktoberfestfreunde gibt es die Maß für 8,80 Euro. Insgesamt wird hier ein halbes Dutzend verschiedener Biersorten ausgeschenkt, das Angebot reicht vom Narrenhäusel übers Feldschlößchen bis zum Bier aus dem Münchner Hofbräuhaus.

Augustusgarten, Wiesentorstraße 2, 01097 Dresden, geöffnet Montag bis Donnerstag 11 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 11 bis 0 Uhr.

Körnergarten am Blauen Wunder

Der Körnergarten bietet acht Sorten Fassbier und ist ein beliebtes Ziel für Fahrradausflüge.
Der Körnergarten bietet acht Sorten Fassbier und ist ein beliebtes Ziel für Fahrradausflüge. © Marion Doering

Auch im Körnergarten brummt das Geschäft derzeit. Grund dürfte neben dem blicknahen Blauen Wunder das gute Essen sein, dass sie hier im Biergarten aus der Restaurant-Küche anbieten. Auch hier hat man allerdings die kleine wetterbedingte "Delle" in den vergangenen Wochen wahrgenommen. "Das war für den Biergarten eine eher zähe Zeit", sagt Mitarbeiterin Sarah Pohl. Seit einer Woche etwa kämen die Leute aber wieder.

Wer will, bekommt hier auch draußen ganzjährig etwas zu trinken. Zwar schließt der Biergarten als solcher je nach Wetterlage im Spätherbst, dann aber wird eine Feuerschale aufgestellt. Wer will, kann sich dann auch so durch die acht Sorten Fassbier kosten. Den halben Liter Rechenberg-Pils gibt es für 4,90 Euro, das König-Ludwig-Hefeweizen kostet in gleicher Größe 5,20 Euro.

Körnergarten, Friedrich-Wieck-Straße 26, 01326 Dresden. Montag bis Sonntag 11 bis 23 Uhr. Die warme Küche schließt um 21.30 Uhr.

Elbegarten am Blauen Wunder

Im Elbegarten am Blauen Wunder haben rund 500 Gäste Platz und können dabei direkt auf die Elbe schauen.
Im Elbegarten am Blauen Wunder haben rund 500 Gäste Platz und können dabei direkt auf die Elbe schauen. © Marion Doering (Archiv)

Der Sommer ist zurück, die grauen Tage davor haben aber auch den Betreibern des Elbegartens am Blauen Wunder einige Sorgenfalten auf die Stirn gezaubert. "Da haben wir fast allein im Biergarten getanzt", sagt Geschäftsführerin Manja Rabe-Kalms. Inzwischen sei wieder deutlich mehr los. Und sollten der September und Oktober sonnig und mild werden, stehe einer langen Biergarten-Saison am Loschwitzer Wiesenweg nichts im Weg.

Geschlossen bleibe der Biergarten nur an regnerischen Tagen. Als Ausgleich könnten Gäste dann aber in das Restaurant einkehren. Erst im November ende die Biergarten-Saison an der Elbe definitiv, denn dann beginnt das Eisstockschießen im Elbegarten. Den Biergarten gibt es seit 2005. Rund 500 Gäste haben darin Platz.

Elbegarten, Friedrich-Wieck-Straße 18, 01326 Dresden. Geöffnet ist bei schönem Wetter täglich von 11 bis 23 Uhr. Ein halber Liter Bier kostet 4,90 Euro.

Fährgarten Johannstadt

Fährblick statt Meerblick: Der Fährgarten in Dresden-Johannstadt liegt direkt am Fähranleger und hat auch den Winter über geöffnet.
Fährblick statt Meerblick: Der Fährgarten in Dresden-Johannstadt liegt direkt am Fähranleger und hat auch den Winter über geöffnet. © Archiv: Sven Ellger

Fährgartenwirt Jens Bauermeister bringt die nicht nur wettertechnisch durchwachsene Saison auf den Punkt: "Für uns fehlten der April und die Hälfte vom Mai, dann waren ein paar schöne Wochen und in den vergangenen vier Wochen war es sehr regnerisch mit Wind und Herbsttemperaturen." Nun hoffe man im Biergarten neben dem Fähranleger, dass noch mal ein schöner Herbst mit Sonnenschein komme.

"Jetzt merken wir, dass die Leute zurück sind und sich wieder freuen, an der Elbe zu sitzen und Wein und Bier zu genießen", sagt Bauermeister. Bier, Wein und Cocktails seien gleichermaßen beliebt im Fährgarten. Beim Bier, das 4,40 Euro für 0,4 Liter kostet, werde besonders gerne das Fährgarten Urhell sowie Zwicklbier (ungefiltert, naturtrüb) getrunken.

Wird es auch im Winter wieder Betrieb im Fährgarten geben? "Wir denken zwar noch nicht an den Winter, sondern genießen noch Sonne und Wärme", sagt Bauermeister lachend, "aber ja, wir werden den Winter über geöffnet haben". Dann könne man am beheizten Stehtischofen Glühwein und andere warme Getränke genießen, außerdem werde es wieder die Eisstockbahn für private Feiern und Firmenevents geben. Ende Oktober, Anfang November soll sie aufgebaut werden.

Fährgarten Johannstadt, Käthe-Kollwitz-Ufer 23b, 01307 Dresden. Geöffnet ist bei schönem Wetter täglich von 10 bis 23 Uhr.

Lindenschänke in Altmickten

Der Biergarten des Wirtshauses Lindenschänke in Dresden-Altmickten freut sich über die Rückkehr der Gäste nach dem verregneten Sommer.
Der Biergarten des Wirtshauses Lindenschänke in Dresden-Altmickten freut sich über die Rückkehr der Gäste nach dem verregneten Sommer. © Archiv: Sven Ellger

Kaum sind die Temperaturen wieder geklettert, waren auch die Gäste in der Lindenschänke in Altmickten zurück. "Wir freuen uns über jeden Dresdner und Touristen, der den Weg entlang der Elbe zu uns findet", sagt Mirko Unger, der die Lindenschänke seit Mai 2023 betreibt. Ein frisch gezapftes Bier der Glückauf-Brauerei aus Gersdorf im Landkreis Zwickau gibt es hier für 4,50 Euro. Insgesamt acht Biersorten werden angeboten, vier davon am Hahn.

Im Sommer sei vor allem das herbe Pale Ale sehr beliebt bei den Gästen. Doch der erfahrene Gastronom weiß auch: "Klettern die Temperaturen über 25 Grad, greifen die Gäste eher zu Radler oder alkoholfreien Getränken." Je nach Wetterlage kann hier bis Ende Oktober mit Elbblick ein Bierchen gezischt werden.

Lindenschänke, Altmickten 1, 01139 Dresden. Geöffnet ist bei schönem Wetter Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 15 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 12 bis 22 Uhr. Küchenschluss ist 21 Uhr.

Ball- und Brauhaus Watzke in Pieschen

In Dresden-Pieschen lädt der Biergarten des Ball- und Brauhauses Watzke zu einer Abkühlung unter hohen Bäumen ein.
In Dresden-Pieschen lädt der Biergarten des Ball- und Brauhauses Watzke zu einer Abkühlung unter hohen Bäumen ein. © Sven Ellger

Nur knapp einen Kilometer elbaufwärts sind auch die knapp 400 Plätze im Ball- und Brauhaus Watzke äußerst begehrt. Bei Sommerwetter ist stets großer Andrang, bestätigt auch Sarah Schierz vom Marketing des Brauhauses. Den halben Liter Bier gibt's hier für 4,80 Euro.

Besonders beliebt bei den Gästen ist das Altpieschener Spezial. Doch auch das Bier des Monats August wird gern getrunken: das "Weizen Hell", ein Weizenbier mit fruchtiger Note. Bis in den Oktober hinein kann das Goldgelbe hier mit Blick auf die Elbe getrunken werden.

Ball- und Brauhaus Watzke, Kötzschenbroder Straße 1, 01139 Dresden. Geöffnet ist Sonntag bis Donnerstag von 11 bis 23 Uhr sowie Freitag und Samstag von 11 bis 0 Uhr.

Radelbar in Kleinzschachwitz

Die Radelbar in Dresden-Kleinzschachwitz liegt idyllisch im Grünen direkt am Elberadweg. Mit dem Auto ist der Biergarten nicht direkt zu erreichen.
Die Radelbar in Dresden-Kleinzschachwitz liegt idyllisch im Grünen direkt am Elberadweg. Mit dem Auto ist der Biergarten nicht direkt zu erreichen. © Archiv: Sven Ellger

Auch in der Radelbar in Kleinzschachwitz, direkt am Elberadweg gegenüber von Schloss Pillnitz, ist man froh über die Rückkehr des Sommers. Bisher sei die Saison eher schwierig gewesen, auch wenn es doch manche gegeben habe, die trotz Regen unbedingt hinausgewollt hätten, erzählt die gastronomische Leiterin Janine Großmann. "Aber jetzt ist der Biergarten voll, wir können uns nicht beschweren."

In der Radelbar gibt es den halben Liter Bier ab 4,30 Euro; neben Budweiser, Erdinger Weizen und Radelbräu von Feldschlößchen wird auch das etwas teurere Feldschlößchen Rubin (4,50 Euro) verkauft. "Und alle sind vom Fass", betont Großmann. Im Biergarten blickt man schon den Herbstveranstaltungen entgegen, dem Oktoberfest am 21. Oktober und der Halloweenfeier am 31. Letztere ist gleichzeitig der Saisonabschluss - aber noch nicht das Ende des Betriebs in der Radelbar. Denn danach gibt es weiterhin Glühwein und Co. "Dann überlegen wir aber, nur noch am Wochenende zu öffnen", sagt Großmann.

Radelbar, Zschierener Elbweg, direkt gegenüber Schloss Pillnitz, 01259 Dresden. Täglich außer montags ist von 14 bis 22 Uhr geöffnet, am Wochenende von 11 bis 22 Uhr.

Die Aufzählung der Biergärten erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Schillergarten am Blauen Wunder (Schillerplatz 9) wollte sich auf Sächsische.de-Anfrage nicht zum Geschäft oder den Bierpreisen äußern.