SZ + Dresden
Merken

Das ist die Bilanz der kleinen Dresdner Weihnachtsmärkte für 2023

Neben dem Striezelmarkt gibt es in Dresden viele kleinere Weihnachtsmärkte. Wie deren Bilanz für 2023 ausfiel.

Von Dirk Hein
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Vor der Frauenkirche findet der "Advent auf dem Neumarkt" statt, der zu einem der kleineren Weihnachtsmärkte in Dresden zählt.
Vor der Frauenkirche findet der "Advent auf dem Neumarkt" statt, der zu einem der kleineren Weihnachtsmärkte in Dresden zählt. © René Meinig

Dresden. Der Striezelmarkt mit seiner bundesweiten Ausstrahlungskraft dominiert in der Landeshauptstadt die Weihnachtszeit. Doch daneben haben sich viele kleinere, sogenannte thematische Weihnachtsmärkte etabliert. Deren Bilanz fiel durchaus unterschiedlich aus. Während einige Märkte von seiner "sehr guten" Bilanz sprechen, kämpfen andere mit zu wenigen Gästen. So fiel die Bilanz der Märkte aus.

Winterlichter und Advent auf dem Neumarkt

2,5 Millionen Menschen laufen in der Adventszeit über die Prager Straße. Möglichst viele davon will der Weihnachtsmarkt auf der Prager Straße zum Anhalten und Verweilen anregen. 2023 ist den "Dresdner Winterlichtern" dies besser gelungen als im Vorjahr.

"Wir sind sehr zufrieden. Es war ein sehr guter Markt. Wir haben mehr Lichtelemente eingesetzt, teilweise mit neuer Deko gearbeitet. Der wesentliche Unterschied ist jedoch die neue Eisbahn", sagt Organisator Frank Schröder. Wer kommt, bliebe länger auf dem Markt. Viele Dresdner hätten extra wegen der Eisbahn den Markt besucht. Die "Dresdner Winterlichter" schließen am 23. Dezember um 21 Uhr.

Cathleen Janotte vom "Advent auf dem Neumarkt" sagt: "Grundsätzlich sind sowohl die Gastronomen als auch die Händler auf unserem Markt bisher zufrieden mit den Umsätzen." Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien deutlich mehr Touristen in der Stadt, vor allem tschechisches Publikum.

"Die Gäste empfinden wir größtenteils als gut gelaunt und entspannt, was sicherlich dem Flair in der gesamten Stadt zugesprochen werden kann." Der Markt schließt am 23. Dezember um 22 Uhr und öffnet als "Ambiente auf dem Neumarkt" ab dem 27. Dezember erneut.

Augustusmarkt und Hüttenzauber

"Insgesamt sind wir bisher mit dem Besucherzuspruch und der Marktentwicklung zufrieden und bekommen das auch von den Händlern gespiegelt", sagt Holger Zastrow als Betreiber des "Augustusmarktes". Man habe zwar noch nicht das Niveau von 2019 erreicht, spüre aber eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

"Entscheiden werden die kommenden zwei Wochen. Wir glauben, mit der Marktverlängerung und unserem zu Silvester geöffneten Markt ein tolles Angebot für die Menschen zu haben, denen die Weihnachtszeit in diesem Jahr zu kurz war. Wir schauen voller Optimismus auf die Zeit bis 7. Januar."

Ein Blick auf den Augustusmarkt von der Augustusbrücke.
Ein Blick auf den Augustusmarkt von der Augustusbrücke. © Sven Ellger

Der "Dresdner Hüttenzauber" musste vom Postplatz vor das Haus der Presse umziehen. Wirklich geschadet hat dies dem Markt nicht. Nico Thierbach: "Der neue Standort wurde gut angenommen, allerdings fehlt uns ein Drittel an Fläche." Vor allem an den Wochenenden habe das zu häufigeren Einlass-Stopps geführt, als noch im vergangenen Jahr auf den Postplatz.

Die Umsätze sind daher nicht vergleichbar mit den Jahren vorher. "Uns fehlt es nicht an potenziellen Besuchern, sondern an Fläche." Dennoch will Thierbach auch im Winter 2024 wieder ans Haus der Presse kommen, an den Verträgen dazu würde bereits verhandelt. Vom 24. bis 26. Dezember hat der Markt geschlossen, danach öffnet er wieder.

Stallhof und finnisches Weihnachtsdorf

Weil Eintritt erhoben wird, kann der Mittelalter-Weihnachtsmarkt im Stallhof als einziger exakte Besucherzahlen nennen. "Kurz und knackig", sei die Adventszeit gewesen, sagt Marktmeister Tom Zierfuß, "und leider auch sehr verregnet". In den vergangenen zehn Jahren habe es solche Niederschläge nicht gegeben. Dennoch haben die Besucher dem Stallhof die Treue gehalten und hätten, trotz der vielfältigen Angebote im Umfeld, für konstante Besucherzahlen und gute Umsätze gesorgt.

Insgesamt seien etwa 275.000 Gäste im Stallhof gewesen. Damit läge der Tagesdurchschnitt etwa bei den Zahlen des Vorjahres. Ab dem 27. Dezember wird der Markt als "Dresdner Rauhnächte" fortgesetzt.

Hell erleuchtet sind die Verkaufsstände auf dem Mittelalter-Weihnachtsmarkt. Der Stallhof im Dresdner Residenzschloss diente im 17. Jahrhundert als Schauplatz für große Reitturniere.
Hell erleuchtet sind die Verkaufsstände auf dem Mittelalter-Weihnachtsmarkt. Der Stallhof im Dresdner Residenzschloss diente im 17. Jahrhundert als Schauplatz für große Reitturniere. © dpa

2023 bedeutete für das erstmals auf dem Postplatz stattfindende finnische Weihnachtsdorf einen schweren Start. "Ja, es gab Anlaufschwierigkeiten. Wir haben am Anfang in unseren Planungen mit mehr Kunden gerechnet", sagt die stellvertretende Marktleiterin Franziska Berndt. Von Wochenende zu Wochenende komme nun jedoch mehr Kundschaft. Auch dieser Markt wird nach Weihnachten fortgesetzt.

Romantischer Weihnachtsmarkt

"Es war ein absolut durchschnittlicher, ein schöner Markt", sagt Jörn Richter über seinen "romantischen Weihnachtsmarkt am Dresdner Schloss". Geholfen habe das kalte Winterwetter mit etwas Schnee am Anfang der Adventszeit. "Das war zur Einstimmung auf Weihnachten sehr schön". Vor allem viele Besucher aus Polen und Tschechien haben den Markt besucht. "Diese Gäste sind wieder zu einem echten Faktor geworden." Der Markt schließt, wie der Striezelmarkt, am 24. Dezember um 14 Uhr.