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Es wurde Licht: endlich Beleuchtung für finstere Dresdner Straße

Zwei Tage vor Heiligabend brannten erstmals die neuen Straßenlaternen auf der Straße Am Hermsberg in Dresden-Weißig. Anwohnerin Sylvia Wassermann hat jahrelang dafür gekämpft.

Von Kay Haufe
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Der jahrelange Kampf von Sylvia Wassermann hat sich gelohnt: Seit dem 22. Dezember gibt es fünf neue Straßenlaternen Am Hermsberg. Auch Felix Stübner, der CDU-Vorsitzende im Schönfelder Hochland, hatte sich dafür starkgemacht.
Der jahrelange Kampf von Sylvia Wassermann hat sich gelohnt: Seit dem 22. Dezember gibt es fünf neue Straßenlaternen Am Hermsberg. Auch Felix Stübner, der CDU-Vorsitzende im Schönfelder Hochland, hatte sich dafür starkgemacht. © René Meinig

Dresden. Für Sylvia Wassermann war es eine Genugtuung, als am 22. Dezember 2023 zum ersten Mal die fünf neuen Straßenlaternen auf ihrer Straße mit Beginn der Dämmerung brannten. Über 20 Jahre lang hat die Seniorin dafür gekämpft, dass es endlich sicherer wird auf ihrer Straße Am Hermsberg. Denn auf der rund 600 Meter langen Sackgasse gab es nur drei kleine Leuchten im hinteren Bereich, aber ein Großteil der Strecke war unbeleuchtet. Nicht nur für Sylvia Wassermann war es beängstigend, dort abends zu gehen, weil es stockdunkel war. "Ich bin sehr erleichtert, dass die neuen Lampen jetzt brennen."

Weiter Weg bis zur sanierten Straße in Dresden-Weißig

Bis dahin war es ein weiter Weg. Als Wassermann Ende der 1990er-Jahre ins neue Haus einzog, musste kurze Zeit später der Investor des kleinen Wohngebietes Insolvenz anmelden, ohne die Straße gebaut zu haben. Schon damals hat sich die heute 71-Jährige engagiert, damit die vereinbarte Straße entsteht, es gab nur einen unbefestigten Holperweg. Sie wurde in der Ortschaftsverwaltung vorstellig und sprach Politiker an.

2002 war es dann so weit: Die Straße wurde gebaut. Allerdings nur mit den drei kleinen Laternen. Seitdem kämpft die Weißigerin, dass die fehlende Beleuchtung nachgerüstet wird. Vor wenigen Jahren wäre es fast so weit gewesen: Sylvia Wassermann erhielt die Information aus dem Straßen- und Tiefbauamt, dass die Straßenbeleuchtung kommt. Doch die Freude währte nicht lange. "Dann wurde mir mitgeteilt, dass das Geld für die Beleuchtung eines Weges an der B6 in Richtung Kaufland benötigt wird."

Zu Beginn des vorigen Jahres 2023 hatte sie sich mit der Bitte um Unterstützung an die Sächsische Zeitung gewandt. Doch auch damals gab es noch nicht die erhoffte gute Nachricht. Der Eigentümer und Betreiber der Straßenbeleuchtungsanlagen in Schönfeld-Weißig ist die Sachsen-Netze GmbH.

"Es kann nicht sein, dass die Leute über Jahre nur vertröstet werden"

Die Firma hatte bereits eine Untersuchung beauftragt, wie die fehlenden Lampen am besten gebaut werden könnten. "Die Kostenschätzung der Vorzugslösung mit voraussichtlich fünf Lichtpunkten liegt dem Straßen- und Tiefbauamt vor. Sie umfasst rund 75.500 Euro für Planung und Montage der Straßenbeleuchtung", erklärt im Januar 2023 eine Stadtsprecherin.

Das nötige Geld stehe für diese zusätzliche Investition aber nicht zur Verfügung, weil das Straßen- und Tiefbauamt andere, dringendere Investitionen zu tätigen hätte. Die Stadt hatte damals den Hochland-Ortschaftsrat gebeten, eine finanzielle Unterstützung aus dessen Verfügungsmitteln zu prüfen.

Zwischenzeitlich hatte sich auch der CDU-Vorsitzende im Schönfelder Hochland, Felix Stübner, der Thematik Hermsberg angenommen. Er hatte Flyer drucken lassen und mit den Bewohnern der Straße gesprochen. "Es kann nicht sein, dass die Leute über Jahre nur vertröstet werden und nichts passiert."

Unter anderem hatte er auch bei einer Firma, die unter anderem die Planung und den Bau von Solar-Straßenbeleuchtung vornimmt, günstigere Angebote für die Straßenbeleuchtung machen lassen und sie dem Straßen- und Tiefbauamt zukommen lassen.

Im Sommer kam die gute Nachricht

Der Ortschaftsrat hat kein Geld für die Beleuchtung zur Verfügung gestellt, dieses kam letztlich doch vom Straßen- und Tiefbauamt. Sylvia Wassermann hatte immer wieder Druck gemacht und regelmäßig beim Verantwortlichen der Sachsen-Netze GmbH angerufen.

Im Sommer bekam sie die Information, dass das Projekt bewilligt ist. Zwischenzeitlich wurde die Zufahrtsstraße wegen Bauarbeiten gesperrt, was die Anlieferung der Masten erschwerte. Doch am 19. und 20. Dezember wurde diese gesetzt, zwei Tage später brannte das Licht.