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Mobiler Begleitservice der DVB in Dresden vor dem Aus

Bisher gab es in Dresden einen mobilen Begleitservice in Bus und Bahn für Schwerbehinderte. 2024 fehlt das Geld. Wie das Projekt erneut gerettet werden soll.

Von Dirk Hein
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Bislang gab es zum Beispiel für ältere Menschen einen mobilen Begleitservice.
Bislang gab es zum Beispiel für ältere Menschen einen mobilen Begleitservice. © René Meinig

Dresden. Elf Prozent der Dresdnerinnen und Dresdner sind schwerbehindert - Tendenz steigend in einer alternden Gesellschaft. Speziell älteren und mobilitätsbeeinträchtigten Personen erleichtert der Mobile Begleitservice (MoBs) die Nutzung von Bussen und Bahnen des ÖPNV.

Den Begleitservice gibt es bereits seit den 2000er-Jahren. Er bietet die Unterstützung von Kunden auf ihren Wegen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß, Hilfe bei der Bedienung der Fahrausweisautomaten sowie beim Ein- und Aussteigen aus Bussen und Bahnen an. Dazu steht geschultes Personal bereit.

So kann der Dienst bisher genutzt werden

Wer den Begleitservice in Anspruch nimmt, zahlt 3 Euro. Inhaber des Dresden-Passes, die schwerbehindert oder über 65 Jahre sind, können den Begleitservice kostenlos in Anspruch nehmen. Pro Jahr wurde der Dienst bis zu 3.831 Mal (2015) angefordert. 2021 stand das Projekt schon einmal vor dem Aus, es konnte aber gerettet werden.

Bisher übernahm die DVB die anfallenden Kosten. Allerdings kam deren Zusage in den letzten Jahren immer sehr knapp. Dieses Jahr wurde mitgeteilt, dass die DVB die Unterstützung für das Jahr 2024 nicht mehr leisten kann. Dies würde das Aus für den Begleitservice bedeuten.

Ein Antrag im Rat soll das Aus verhindern

Die Linke im Rat hat jetzt einen Antrag eingebracht, mit dem der Service erneut gerettet werden soll. Konkret fordert der Antrag, dass die Kosten für 2024 durch die Stadt übernommen werden. Für die Folgejahre soll Dresden ein Konzept vorlegen, wie ein mobiler Begleitservice für ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung "personell und finanziell dauerhaft gesichert werden kann".

Jürgen Dudeck, Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen unterstützt die Forderung: "Es ist wichtig, dass es so ein Angebot gibt. Aus meiner ehrenamtlichen Tätigkeit weiß ich, wie wichtig es ist, dass es auch am Wochenende und in den Abendstunden gilt und dass es auch Menschen mit anderen Behinderungen wie Autismus, Epilepsie und Demenz einschließt." Nutzbar ist der Dienst bisher von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 Uhr bis 18 Uhr.