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Dresdner Buga-Bewerbung: Dissidenten wollen Grundstückkauf durch die Stadt

Noch im Dezember soll Dresden die Bewerbung für die Bundesgartenschau 2023 beschließen. Doch bis dahin soll die Stadt nachbessern, fordern Stadträte.

Von Dirk Hein
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Oberbürgermeister Dirk Hilbert (r.) blätterte durch die Machbarkeitsstudie der Buga-Bewerbung. Jetzt gibt es neue Wünsche.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert (r.) blätterte durch die Machbarkeitsstudie der Buga-Bewerbung. Jetzt gibt es neue Wünsche. © Sven Ellger

Dresden. In einer Doppelsitzung Mitte Dezember soll der Stadtrat der Landeshauptstadt die Bewerbung für die Bundesgartenschau (Buga) 2033 beschließen. Dresden will etwa 175 Millionen Euro investieren, rund 117 Millionen Euro sollen aus Fördermitteln kommen.

Die Buga als Chance für Dresden

Mit dem Geld will die Stadt wichtige Projekte viel schneller abschließen, als dies ohne Bundesgartenschau möglich wäre. Unter anderem soll der Kiessee in Leuben zur Badestelle werden, der Südpark entstehen und der Trümmerberg in Leuben begehbar werden. Im Rat ist das Projekt bisher sehr positiv aufgenommen worden. Ein einstimmiger Beschluss ist möglich. Trotzdem sind Verbesserungen möglich, sagen die Dissidenten im Rat und legen einen konkreten Vorschlag vor.

Demnach soll die Stadt mit dem Freistaat darüber verhandeln, ob ein Verbindungsgrundstück zwischen dem Proschhübel im Norden der Stadt und dem Hechtpark möglichst gekauft werden kann.

Bislang will Dresden den Proschhübel oberhalb von Fabricestraße und Stauffenbergallee als einen zentralen Bereich der Buga neu entwickeln und gestalten. Zu diesem Kernbereich der Buga gehört auch der Hechtpark. Beide Areale sind in den Karten der Machbarkeitsstudie jedoch nur durch einen kleinen Grünstreifen miteinander verbunden - konkret die Straße Zum Reiterberg samt einigen Bäumen am Straßenrand. Die Straße ist aktuell zudem die einzige Zufahrt zum Hauptzollamt. Immer wieder kommt es dort zu Staus.

Neuer Grünstreifen als Frischluftschneise

Die Dissidenten wollen jetzt erreichen, dass der Grünstreifen neben der Straße Teil der Buga wird. Die Fläche gehört jedoch dem Freistaat. Stimmen die Räte dem Ergänzungsantrag der Dissidenten zu, müsste OB Dirk Hilbert in Verhandlungen mit dem Land versuchen, die Fläche "dauerhaft öffentlich zugänglich" zu machen.

So will Dresden das Gebiet laut der Buga-Machbarkeitsstudie entwickeln.
So will Dresden das Gebiet laut der Buga-Machbarkeitsstudie entwickeln. © Stadt Dresden
Im Dresdner Themenstadtplan sieht man die überhitzen und relativ kühlen Gebiete im Stadtteil.
Im Dresdner Themenstadtplan sieht man die überhitzen und relativ kühlen Gebiete im Stadtteil. © Themenstadtplan Dresden

"Die Buga ist eine große Chance für Dresden. Das hat OB Hilbert ganz gut gemacht. Wir müssen diese Chance aber auch richtig ausspielen", sagt Dissidenten-Stadtrat Johannes Lichdi. Hintergrund seiner Forderung: Sowohl der Proschhübel im Norden als auch der tiefer gelegene Hechtpark sind Bereiche mit hoher Kalt- und Frischluftproduktion. Ein breiter Grünstreifen in der Mitte könnte die Bereiche verbinden und so helfen, das in der Mitte liegende Wohn- und Gewerbegebiet zu durchlüften. "Dies wäre ein modellhaftes Buga-Projekt für Klimaanpassung", so Lichdi.