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Jubel bei den Titans, Frust im Eishockey-Stadion: So lief das Dresdner Sportwochenende

Das Wochenende brachte aus Dresdner Sicht ein Wechselbad der Gefühle. Die Titans konnten endlich wieder jubeln, die Handballer erkämpften sich ein Remis. Währenddessen verschärft sich die Krise bei den Dresdner Eislöwen.

Von Alexander Hiller
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Jubel, Applaus, Anspannung, Hoffen und Bangen in einem Moment: Mindaugas Dumcius, Kapitän Sebastian Greß, André Haber, Julian Possehl und Doruk Pehlivan (v. l.) durchlebten ein reiches Gefühlsspektrum an der Bank des HC Elbflorenz.
Jubel, Applaus, Anspannung, Hoffen und Bangen in einem Moment: Mindaugas Dumcius, Kapitän Sebastian Greß, André Haber, Julian Possehl und Doruk Pehlivan (v. l.) durchlebten ein reiches Gefühlsspektrum an der Bank des HC Elbflorenz. © Jürgen Lösel

Dramatisches Remis der HC Elbflorenz

Die Handball-Profis vom HC Elbflorenz boten beim Remis gegen das Spitzenteam TuS N-Lübbecke Sportunterhaltung auf höchsten Zweitligalevel. Am Samstagabend am Ende 32:32 (17:16). Der Tabellensiebente aus Dresden bot vor ausverkauftem Haus gegen einen bärenstarken Rivalen ein mitreißendes Spiel. Zum Ende rückte sogar noch ein Sieg in greifbare Nähe.

Zunächst brachte Lukas Wucherpfennig die Dresdner 117 Sekunden vor der Schlusssirene in Führung (31:30), nach dem Ausgleich durch Hangstein brachte Wucherpfennig per Kempa-Trick seinen Kollegen Ivar Stavast glänzend in Stellung. Der niederländische Nationalspieler netzte 18 Sekunden vor Abpfiff zum 32:31 ein, den Gästen blieb noch ein Angriff, den die Hausherren nur auf Kosten eines Siebenmeters verhindern konnten. Die letzte Aktion des spektakulären Handballabends: Hangstein behielt die Nerven und verwandelte zur letztlich verdienten Punkteteilung.

Titans brechen ihre Negativ-Serie

Nach sieben Pleiten infolge finden die Zweitliga-Basketballer aus Dresden wieder zum Erfolg zurück. Schon bei der ersten sportlichen Aufgabe des Doppelspiel-Wochenendes beendeten die Basketballer der Dresden Titans ihre lange Niederlagenserie. Das Team von Trainer Fabian Strauß setzte sich am Freitagabend beim Tabellennachbarn in Nürnberg mit 93:78 (44:37) durch und erkämpfte damit auch ohne den erkrankten Kapitän Georg Voigtmann den zehnten Saisonsieg.

Am Sonntag legten die Dresdner gegen den Tabellendritten aus Thüringen vor 2.700 Zuschauern in der Margon-Arena mit 85:78 (37:36) nach. Mit Sieg Nummer elf rückten die Dresdner auf Rang elf nach vorn. Urgestein Sebastian Heck, seit 2016 in der Elbestadt, feierte gegen Jena seinen 200. Auftritt im Titans-Dress. „Das fühlt sich fantastisch an. Jetzt ist das Selbstbewusstsein wieder da, wir spielen wieder als Team zusammen“, sagte der Jubilar.

Dresdner Eislöwen zittern um Ligaerhalt

Der Traum von der Aufholjagd, die mindestens in den Pre-Play-offs der DEL2 endet, ist für die Dresdner Eislöwen nach einer sportlich dürftigen Vorstellung endgültig geplatzt. Und das bereits vor dem letzten und 52. Spieltag der Hauptrunde. In ihrem letzten Heimspiel der Normalserie unterlagen die Elbestädter in der mit 4.412 Zuschauern ausverkauften Joynext-Arena am Freitag gegen den EC Bad Nauheim 1:4 und fielen auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Damit ist für die Dresdner Eislöwen der bittere Gang in die Abstiegsrunde nun Gewissheit.

In den sozialen Medien ernten die Eislöwen von ihren Anhängern viel Zorn, Enttäuschung, Häme, Frust – aber auch Zuspruch für die Abstiegsrunde. Als Hauptschuldiger für die bisherige Talfahrt wird in vielen Kommentaren der Sportdirektor Matthias Roos identifiziert. Trainer Niklas Sundblad bleiben jetzt neun Tage Zeit, um die Eislöwen auf Abstiegskampf einzustellen: „Da werden unheimlich taffe Spiele kommen. Wir werden uns gut vorbereiten, schauen nach vorn. Wir müssen jetzt vier Spiele gewinnen.“

Dresdner Fecht-Talent wird EM-Siebente

Die erst 14-jährige Dresdner Nachwuchs-Fechterin Florentine Grund hat bei der U17-Europameisterschaft in Neapel mit der deutschen Florettmannschaft den siebenten Platz belegt. Im Viertelfinale scheiterte das deutsche Quartett am späteren Vize-Europameister Italien. Grund vom Dresdner Fechtclub startet auch im Einzel-Wettbewerb. Das Küken im deutschen EM-Team kämpfte sich auf einen guten 48. Platz unter den insgesamt 90 Wettbewerberinnen. Grund war für den DFC die erste Starterin überhaupt bei einer internationalen Meisterschaft.

Dresdner Schachspieler stehen vor schweren Aufgaben

Trotz eines deutlichen 6,5:1,5-Erfolgs gegen das Schlusslicht der Schachbundesliga, HSK Lister Turm, muss der USV TU Dresden um den Klassenerhalt bangen.Die Dresdner verloren sowohl gegen den Hamburger SK als auch gegen Doppelbauer Turm Kiel mit 3:5, was die kommenden Aufgaben nicht leichter macht. Der USV steht nur noch einen Punkt über dem ominösen Strich, tritt nun gegen den scheinbar übermächtigen Tabellenführer SC Viernheim und den Tabellenvierten Deizisau an, der zwei deutsche Nationalspieler im Aufgebot hat.