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Podcast: Wird es bald überall vegane Fleischereien geben?

Die "Vegane Fleischerei" ist auf Expansionskurs. Das Dresdner Start-up plant noch dieses Jahr neue Läden. Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Fragen an einen der Gründer im Podcast "Thema in Sachsen".

Von Fabian Deicke
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Die Vegane Fleischerei ist in Dresden mit einem Laden gestartet. Inzwischen gibt es auch in München zwei Geschäfte und wohl bald auch noch mehr bundesweit.
Die Vegane Fleischerei ist in Dresden mit einem Laden gestartet. Inzwischen gibt es auch in München zwei Geschäfte und wohl bald auch noch mehr bundesweit. © Sven Ellger

Dresden. Die Vegane Fleischerei in Dresden, ein Start-up, das einen Blitzstart hingelegt hat. Seit Anfang 2023 gibt es das Unternehmen - und den dazugehörigen Laden am Bischofsweg in der Neustadt. Doch Geschäfte mit diesem Namen gibt es mittlerweile auch in anderen Städten. Bundesweit ist die Nachfrage nach dem Konzept des dahinter stehenden Gründerquartetts groß.

Grund genug, um nach reichlich einem Jahr auf diese Erfolgsgeschichte drauf zu schauen. Wo steht das Start-up jetzt? Was folgte auf den Höhenflug am Anfang? Und noch wichtiger: Wie geht es weiter? Im Podcast "Thema in Sachsen" gewährt Stefan Meyer-Götz, einer der vier Gesellschafter, exklusive Einblicke.

Noch einmal blickt der Unternehmer zurück auf die ersten Tage rund um die Eröffnung am 7. Januar 2023. Ihm und seinen Mitgründern Nils Steiger, Daniel Quis und Andreas Henning sei es damals mehr darum gegangen, das Thema vegane Ernährung in Verbindung mit Nachhaltigkeit und Tierwohl zu stärken. "Wir wollten eigentlich nur diese Sache eröffnen, ohne Profitgedanken dahinter [...] und plötzlich hat es einfach Bumm gemacht", erinnert er sich zurück.

Wochenlang standen Menschen Schlange vor dem Laden. "Schon nach drei Tagen war uns klar, wir müssen etwas ändern", sagt Meyer-Götz und meint damit außer der Idee so ziemlich alles: Das Start-up baute in einer leerstehenden Bäckerei eine Produktionsstätte auf, ein Webshop entstand und es wurden viele Gespräche geführt: Mit Handelsketten, interessierten Investoren, Banken und potenziellen Franchisepartnern. Schließlich folgte die Eröffnung zweier Geschäfte in München.

Meyer-Götz beschreibt einen Weg, der auf den ersten Blick wie eine Bilderbuchgeschichte anmutet, der es aber bis heute nicht immer ist. Und das hat zum Teil auch mit der Haltung zu tun, die das Unternehmen transportieren will. "Wir sind ein Purpose-Unternehmen", erklärt Meyer-Götz. Erwirtschaftete Gewinne sollen irgendwann zu einem Großteil zweckgebunden in gemeinnützige und nachhaltige Projekte investiert werden. "Wir haben eben nur diese eine Erde."

Die Vegane Fleischerei bringt das in eine Zwickmühle: Um für ihr Ziel profitabel genug werden zu können und weitere Geschäfte bundesweit zu eröffnen, braucht das Unternehmen Geld für den Ausbau von Produktionskapazitäten. Klassische Geldgeber, die in der Regel an einer Gewinnmaximierung- und Beteiligung interessiert sind, fallen also aus. Meyer-Götz erklärt, wie Crowdfunding das "schwierige Thema" lösen soll und wie in diesem Jahr voraussichtlich noch in zwei deutschen Großstädte Vegane Fleischereien entstehen könnten ...

Außerdem Schwerpunkte des Gesprächs:

  • Wie geht das Start-up mit Hass und Wut in Sozialen Medien um?
  • Der Gewinn des Peta Food Awards 2024 in der Kategorie vegane Wurst
  • Was hat der Hype des Anfangs mit den Gründern gemacht?
  • Was braucht eine Vegane Fleischerei?

Gast in dieser Folge

Stefan Meyer-Götz ist einer der vier Gründer der Veganen Fleischerei. Der 41-Jährige war aber schon vorher Unternehmer. Mehrere Jahre war er geschäftsführender Gesellschafter der Dresdner Kaffee- und Kakao-Rösterei, seit 2021 betreibt er auch das in der Neustadt befindliche House for Coffee.

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