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Dresdner Rathaus-Neubau: Im Oktober steht der Rohbau

Das neue Dresdner Rathaus am Ferdinandplatz wächst. Im Oktober wird Richtfest gefeiert. Wann die Dresdner auf die Baustelle dürfen.

Von Dirk Hein
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Am Ferdinandplatz, direkt neben dem Rathaus, wächst das neue "Stadtforum".
Am Ferdinandplatz, direkt neben dem Rathaus, wächst das neue "Stadtforum". © René Meinig

Dresden. Vor knapp einem Jahr legte Dresden den Grundstein für das "Stadtforum" genannte neue Rathaus auf dem Ferdinandplatz. Mittlerweile wächst der Rohbau deutlich sichtbar in die Höhe.

So befindet sich bereits das zweite Obergeschoss im Bau – und somit die erste Büroetage. Gleichzeitig arbeiten die Fachleute an den darunterliegenden Ebenen. Hier entstehen die öffentlichen Räume des ersten Obergeschosses, die später für Besucherinnen und Besucher zugänglich sein werden. Dazu gehören unter anderem Konferenzräume, der Platz für das Stadtmodell, eine große Freitreppe aus dem Erdgeschoss sowie ein zentraler Empfangs- und Begegnungsraum.

Was aktuell gebaut wird

Die Rohbauarbeiten der beiden Untergeschosse und des Erdgeschosses sind bereits vollendet. Dort wird gerade Haustechnik installiert und gedämmt. Mit der Fertigstellung des ersten Obergeschosses wird der Rohbau noch schneller voranschreiten, da die Büroetagen deutlich weniger Betonwände und -stützen haben werden als die darunterliegenden Geschosse.

Die Rohbauarbeiten sollen bis Herbst 2023 abgeschlossen sein. Das Gebäude verfügt dann über rund 33.500 Quadratmeter Brutto-Grundfläche, die sich auf neun Vollgeschosse verteilen. "Dass der Baufortschritt nach Plan verläuft, zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten funktioniert", so Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP).

Im neuen Rathaus am Ferdinandplatz sollen 2025 insgesamt 1.350 Mitarbeiter einziehen.
Im neuen Rathaus am Ferdinandplatz sollen 2025 insgesamt 1.350 Mitarbeiter einziehen. © René Meinig
Die Rohbauarbeiten der beiden Untergeschosse und des Erdgeschosses sind bereits vollendet.
Die Rohbauarbeiten der beiden Untergeschosse und des Erdgeschosses sind bereits vollendet. © René Meinig
Das neue "Stadtforum". Im Herbst soll der Rohbau stehen.
Das neue "Stadtforum". Im Herbst soll der Rohbau stehen. © René Meinig
Oberbürgermeister Dirk Hilbert informierte sich über den Fortschritt des Baus.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert informierte sich über den Fortschritt des Baus. © René Meinig
So sollen die neuen Arbeitswelten im Rathaus aussehen.
So sollen die neuen Arbeitswelten im Rathaus aussehen. © Christian Juppe

Im Mai und Juni haben die Dresdnerinnen und Dresdner dann die Möglichkeit, selbst einen Blick auf die Baustelle zu werfen. Die konkreten Pläne dafür laufen noch. Im Oktober 2023 will die Stadt Richtfest feiern.

Mooswände und Kreativ-Ecken

Ab 2025 ziehen dann rund 1.350 Beschäftigte in den Neubau ein. Die Stadt will diesen Umzug nutzen, um komplett auf moderne, neue und digitale Arbeitswelten zu setzen. "Dazu führen wir zum Beispiel die E-Akte ein, die uns dabei helfen wird, Vorgänge effizienter anzugehen. Im sogenannten Working Lab in der Kreuzstraße probieren wir bereits jetzt die zukünftige Arbeitsweise aus." Bisher haben 166 Beschäftigte die Gelegenheit genutzt und sich im "Mini-Rathaus der Zukunft" mit den neuen Arbeitsumgebungen und -prozessen vertraut gemacht.

Dort haben Rathaus-Mitarbeiter zwar keinen eigenen Arbeitsplatz, kein herkömmliches Telefon und keine Büropalmen mehr - dafür aber Mooswände, Kreativ-Ecken, schallgedämmte Telefonboxen sowie moderne Stühle und höhenverstellbare Tische.

All dies soll jetzt getestet und später ins neue Stadtforum übernommen werden. Nach anfänglichen Problemen, unter anderem mit dem Baugrund, kommt der Neubau mittlerweile gut voran. Seit März zeigt eine über neun Meter hohe Musterfassade, wie das Stadtforum später aussehen wird. Vom Fußweg neben der Einfahrt zur Baustelle an der Waisenhausstraße können sich Besucher ein Bild vom verwendeten Material machen.

Die sichtbare Verkleidung der Fassade wird überwiegend aus Naturstein gebaut. Die etwa vier Zentimeter dicken Elemente aus Jura-Kalkstein bringen eine natürliche, helle Farbgebung mit und erhalten anschließend eine maschinell geschliffene Oberfläche.