Das beliebte Restaurant "Bürgerstübl" an der Neißstraße in Görlitz hat vorerst geschlossen. Das wird wohl auch bis zum Frühjahr so bleiben, erklärt Manfred Laux, gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria Laux Besitzer des Gebäudes, auf Nachfrage gegenüber der SZ.

Zudem möchte der bisherige Inhaber Rafal Taradajczyk die Gaststätte nicht weiter betreiben. "Er macht in Polen eine neue Firma auf und hat dort eine neue Freundin", erklärt Maria Laux auf Nachfrage die persönlichen Gründe des Rückzugs, die mit dem Bürgerstübl an sich nichts zu tun haben. Am fehlenden Andrang habe es nicht gelegen. Ganz im Gegenteil, im Dezember waren die Auftragsbücher und das Restaurant voll, viele Weihnachtsfeiern fanden im "Bürgerstübl" statt. Nun sei das Ehepaar Laux auf der Suche nach einem neuen Betreiber. Man führe dazu Gespräche und sei sehr zuversichtlich, für diese schöne und traditionsreiche Einrichtung wieder jemanden zu finden. "In drei Jahren wird das Bürgerstübl 800-jähriges Jubiläum feiern. Das kann keine andere Görlitzer Gastronomie von sich behaupten", sagt der Besitzer.

Die Gaststätte sei ein "unsinkbarer Tanker", betont Herr Laux - obgleich es bereits der dritte Betreiber-Wechsel ist, der innerhalb der vergangenen zwei Jahre im "Bürgerstübl" ansteht. Der polnische gelernte Landmaschinentechniker Rafal Taradajczyk hatte die Gastronomie gemeinsam mit Geschäftsführerin Aleksandra Burdyna ein knappes Jahr lang geführt, vorher betrieb es der Görlitzer Café-Besitzer Thomas Bednarek, der dann nach drei Monaten coronabedingt aufgeben musste.