Dresden. Vor einer Woche sprach Thomas Widmann in der SZ von Existenzangst. Darüber, dass angesichts seiner geschlossenen Lokale und dadurch nötiger Kredite nicht nur der Weiterbestand seiner Firma, sondern auch die private Sicherheit gefährdet war. Doch heute ist Widmann glücklich. "Die Entscheidung der Bundesregierung, die Mehrwertsteuer für ein Jahr von 19 auf sieben Prozent zu senken, hilft uns enorm weiter", sagt der 55-Jährige. Genau das hatten er und andere Wirte am vergangenen Freitag gefordert, als sie mit leeren Stühlen vor der Frauenkirche auf ihre schwierige Situation aufmerksam gemacht hatten.
Für Widmann bedeute dies eine riesige Erleichterung. "Ich weiß, dass es die absolute Sicherheit nicht gibt, dafür trage ich das unternehmerische Risiko. Aber diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal, dass die Politik unsere Sorgen ernst nimmt."
Zusätzlich habe er auch von seinen Hausbanken die Information erhalten, dass er nicht privat für die jetzt aufzunehmenden Kredite bürgen müsse. "Das war meine Hauptsorge, am Ende in der Altersarmut zu landen", sagt er.
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Er weiß von anderen Gastronomen, die sich noch mehr Leistungen vom Staat wünschen. "Aber wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht das Image bekommen, immer nur Forderungen zu stellen. Viele Branchen leiden ähnlich wie wir", sagt Widmann und nennt die Zulieferer und Dienstleister.
Laut Widmann sind es viele kleine Bausteine, die helfen, dass die Situation besser wird. Genau diese kämen jetzt. Denn im heutigen Stadtrat soll auch darüber entschieden werden, keine Gebühren für Außenflächen und Warenauslagen auf öffentlichen Straßen zu erheben.Diese kosten bis zu 12,80 Euro pro Quadratmeter im Monat. Damit sollen Händler und Gastronomen entlastet werden.
"Für mich sind das alles so positive Nachrichten, mit denen ich in dem Umfang nicht gerechnet hätte", sagt Widmann.
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