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Ist der Eislöwen-Antrag diesmal komplett?

Der Eishockey-Zweitligist reicht die Lizenzunterlagen für die Saison 2021/22 bei der DEL2 ein – und lässt sich den Erhalt diesmal bestätigen.

Von Alexander Hiller
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Die Eislöwen wollen auch in der nächsten Zweitligasaison ihre Fahne hochhalten.
Die Eislöwen wollen auch in der nächsten Zweitligasaison ihre Fahne hochhalten. © Arvid Müller

Dresden. Das sächsische Trio in der DEL2, die Lausitzer Füchse, die Eispiraten Crimmitschau und die Dresdner Eislöwen, hat fristgerecht und vollständig am Dienstag seine Lizenzunterlagen für die kommende Spielzeit in der zweithöchsten deutschen Eishockey-Spielklasse hinterlegt.

Allerdings ist das zumindest beim letztgenannten Verein gar nicht so selbstverständlich. Die Eislöwen hatten in den letzten Wochen mit einem offensichtlichen Daten-Fauxpas für Aufsehen gesorgt. Zwar hatten die Dresdner die für einen DEL-Aufstieg nötige Bürgschaft in Höhe von 816.000 Euro, aber offenbar ist ein formloser Antrag, der zusätzlich bei der DEL als Aufstiegsabsicht einzureichen ist, zu spät bei der Liga angekommen: Per Post erst drei Tage nach Ablauf der Frist. Deshalb, so erklärte die DEL, erhält Dresden keine Aufstiegsberechtigung zur Saison 2022/23.

Allerdings beharren die Eislöwen auch öffentlich darauf, den Antrag weit vor Ablauf der Frist per Mail der DEL zugestellt zu haben. Von der Liga-Gesellschaft heißt es jedoch, dass diese Mail nicht auffindbar/nicht angekommen sei. Ob das Ligabüro für derlei virtuellen Schriftverkehr eine automatische Eingangsbestätigung eingestellt hat, ist Maik Walsdorf, dem kaufmännischen Geschäftsführer nicht bekannt. „Falls es das nicht gibt, sollte man darüber nachdenken“, meinte er auf SZ-Nachfrage.

Der DEL hat diese Zeitung dieselbe Frage gestellt, aber keine Antwort erhalten. Stattdessen antwortete die Liga mit Allgemeinplätzen: „Die von den Clubs vorgelegten Unterlagen wurden von der Kanzlei Bird&Bird auf Inhalt und Form überprüft, und zwei DEL2-Clubs haben die vertraglich festgelegten Anforderungen nach Ansicht von Bird&Bird nicht erfüllt. Allgemein bekannt ist, dass am 24.5. Fristablauf war. Zu den betroffenen Clubs geben wir keine weitere Auskunft.“

Die Eislöwen halten sich weiterhin die Option offen, das Schiedsgericht einzuschalten. Und haben aus dem Daten-Dilemma gelernt. Den Eingang der vollständigen Unterlagen ließen sie sich aktiv von DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch bestätigen. „Den Erhalt der Lizenzierungsunterlagen der Eislöwen kann ich bestätigen. Die Lizenzprüfung aller Klubs wird voraussichtlich Mitte, Ende Juli beendet sein“, sagte Rudorisch.

Rene Rudorisch, der Geschäftsführer der DEL2, hat den Eingang der Lizenzunterlagen ausdrücklich bestätigt.
Rene Rudorisch, der Geschäftsführer der DEL2, hat den Eingang der Lizenzunterlagen ausdrücklich bestätigt. © Archiv: Robert Michael