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Dynamos Cheftrainer: "Nicht von Aue herspielen lassen"

Der Test gegen den Erzrivalen ist Dynamos Höhepunkt der Vorbereitung. Alexander Schmidt zieht schon jetzt Bilanz und sagt, ob noch Neuzugänge kommen.

Von Tino Meyer
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Dynamos Trainer Alexander Schmidt steht auf dem Trainingsplatz vor seinen Spielern Ransford-Yeboah Königsdörffer (links) und Michael Akoto.
Dynamos Trainer Alexander Schmidt steht auf dem Trainingsplatz vor seinen Spielern Ransford-Yeboah Königsdörffer (links) und Michael Akoto. © dpa/Robert Michael

Dresden. Die Winterpause im Fußball ist diesmal eine sehr kurze, und entsprechend knapp fällt die Zeit für die Rückrundenvorbereitung aus. Am 14. Januar startet Dynamo Dresden mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV, Anstoß um 18.30 Uhr, ins neue Jahr. Zwischen erstem Training und ersten Punktspiel in der 2. Bundesliga liegen gerade mal zehn Tage. Nach der Hälfte zieht Dynamos Cheftrainer Alexander Schmidt eine erste Bilanz.

Herr Schmidt, wie ist Ihr Eindruck nach der ersten von zwei Vorbereitungswochen?

Wir haben gut gearbeitet, es war eine erfreuliche Woche. Bis auf Sebastian Mai, der wegen einer Angina pausieren muss, und Luca Herrmann mit seiner Knieverletzung sowie den Langzeitverletzten sind alle Spieler da. Auch die Neuzugänge Oliver Batista Meier und Vaclav Drchal machen einen hervorragenden Eindruck, beide sind sehr fit. Wie gesagt, wir sind gut vorangekommen mit dem, was wir uns vorgenommen haben. Doch schlauer ist man immer erst nach dem ersten Spiel.

Vor dem Liga-Auftakt gegen Hamburg steht das Testspiel an diesem Samstag gegen Erzgebirge Aue, das über 3x45 Minuten ausgetragen wird. Was erwarten Sie von der Partie, und warum diese ungewöhnliche Spielzeit?

Ich möchte, dass jeder Spieler genügend Einsatzzeit bekommt. Auch die, die nicht in der Anfangself stehen, sollen nicht nur ein paar Minuten spielen. Jeder soll möglichst eine Stunde Spielpraxis kriegen. Wir brauchen für die nächsten Wochen die komplette Kaderbreite, gerade jetzt in dieser Corona-Zeit. Dafür müssen wir alle Spieler auf Zug halten, und da gehört eine vernünftige Spielpraxis dazu.

Und das Spiel selbst?

Ja mei, es ist ein Derby, ein Prestige-Spiel. Und deshalb wird es auch kein Freundschaftsspiel-Charakter haben, ohne dass wir weder das Spiel noch das Ergebnis überbewerten wollen. Aber natürlich wollen wir uns von Aue hier in Dresden auch nicht herspielen lassen.

Wie präsentieren sich bislang die beiden Neuzugänge?

Ich bin sehr angetan, sie sind beide in einem sehr ordentlichen körperlichen Zustand. Batista Meier kenne ich schon aus seiner Jugend, ein sehr guter, schneller Spieler, dem es nicht an Talent fehlt. Seine Schwäche war vielleicht der unbedingte Wille, das was man Mentalität und Zweikampfhärte nennt. Doch da macht er in der ersten Woche wirklich einen guten Eindruck und hält sich auch in den Zweikämpfen nicht zurück. Und Drchal ist von Natur aus ein athletischer, körperlich robuster Spieler, der in unserem internen Testspiel gleich zwei Tore geschossen hat. Natürlich muss ich beide noch besser kennenlernen, auch in Drucksituationen wie den Punktspielen. Aber der erste Eindruck ist sehr gut.

Alles redet über die Offensive, dabei klemmte es in der Hinrunde oftmals in der Defensive. Nun fällt Sebastian Mai einmal mehr aus, Michael Akoto war zunächst angeschlagen. Sehen Sie in der Abwehr noch Handlungsbedarf oder glauben Sie, mit Kevin Ehlers und Michael Sollbauer in der Innenverteidigung durchzukommen?

Wir haben noch Antonis Aidonis, und Michael Akoto ist auch wieder voll im Training. Grundsätzlich wollen wir in der Abwehr nichts mehr machen, denn Tim Knipping (nach Kreuzbandriss in der Reha, Anm. d. Red.) kommt ja irgendwann auch wieder zurück.

Und in der Offensive? Da fällt immer wieder der Name Dominik Frieser, ein österreichischer Stürmer. Seinen Vertrag beim englischen Zweitligisten Barnsley hat er im Dezember zumindest aufgelöst.

Dominik Frieser ist wirklich ein sehr, sehr guter Spieler, den ich gut kenne. Aber ich habe von Vereinsseite nicht gehört. Und normalerweise kommt der Verein auf mich zu und fragt, wie ich dazu stehe. Doch das ist nicht passiert, ich weiß also nicht, warum er immer mit Dynamo in Verbindung gebracht wird.