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Dynamo Dresden: Arslans Tritt bleibt folgenlos - keine Sperre vom DFB

Gegen den Top-Torjäger wird nach seinem Vergehen beim 2:1 gegen Essen nicht ermittelt. Das freut den Trainer, der seine Startelf dennoch umbauen muss.

Von Timotheus Eimert
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Darf am Freitag gegen Saarbrücken spielen: Ahmet Arslan wird für den Tritt gegen den Essener Björn Rother nicht gesperrt.
Darf am Freitag gegen Saarbrücken spielen: Ahmet Arslan wird für den Tritt gegen den Essener Björn Rother nicht gesperrt. © dpa/PA/Robert Michael

Dresden. Der Tritt von Dynamos Top-Torjäger Ahmet Arslan gegen Björn Rother im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (2:1) hat kein Nachspiel. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes werde kein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines grob sportwidrigen Verhaltens gegen den 29-Jährigen einleiten. Das teilte der Verband gegenüber dem Portal Liga3-Online mit.

Arslan ist damit für das Spitzenspiel in der 3. Fußball-Liga am Freitag beim direkten Verfolger Saarbrücken einsatzbereit. „Es war keine Situation, die so groß war, dass man ihn hätte sperren müssen, sonst hätte man das auch gemacht“, zeigte sich Trainer Markus Anfang am Mittwoch auf der Spieltagspressekonferenz sichtlich erleichtert.

Gegen Essen waren Arslan und Rother in der 83. Minute aneinandergeraten. Zunächst hatte der Dresdner Mittelfeldspieler seinem Gegenspieler kurz auf den Fuß getreten, der revanchierte sich mit einem Tritt. Nur die Reaktion sah Schiedsrichter Martin Speckner und zeigte dem Essener die Rote Karte. Am Mittwoch wurde Rother im Gegensatz zu Arslan vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt. „Es ist sicherlich keine Aktion, bei der Ahmo sagen kann, dass er glücklich ist“, sagte Anfang, der seine Startelf gegen Saarbrücken dennoch umbauen muss.

Jonathan Meier ist fraglich

Kyu-hyun Park, der sich zuletzt einen Stammplatz auf der Linksverteidigerposition erkämpft hatte, sah gegen Essen seine fünfte Gelbe Karte und wird gesperrt fehlen. Damit könnte Anfang ein richtiges Problem bekommen. Denn auch der Einsatz des zweiten nominellen Linksverteidigers ist fraglich.

Jonathan Meier konnte in dieser Woche wegen Magen-Darm-Problemen nicht voll trainieren. „Wir müssen schauen, wie es bis morgen ist“, sagte Anfang, der definitiv auf Kyrylo Melichenko (Kreuzbandriss), Luca Herrmann (Trainingsrückstand) und Panagiotis Vlachodimos (Sprunggelenksverletzung am rechten Außenknöchel) verzichten muss.

Dabei hätte Anfang nach zuletzt zwei Siegen in Folge eigentlich keinen Grund gehabt, Änderungen in seiner Startelf vorzunehmen. „Wenn eine Mannschaft sich gut präsentiert, und du hast das Gefühl, dass alle Positionen auf den jeweiligen Gegner passen, dann kannst du sie auch so lassen“, erklärte er.

Drljaca bleibt nach Fehler gegen Essen im Tor

Dabei nahm der Trainer auf Nachfrage auch Torhüter Stefan Drljaca in Schutz, der gegen Essen mit einem katastrophalen Fehlpass den zwischenzeitlichen Ausgleich verursachte. „Wenn man nur isoliert einen Fehler betrachtet, dann kann man immer sagen, dass man reagieren muss“, erklärte Anfang. „Tatsache ist aber auch, dass er in der zweiten Halbzeit einen sehr wichtigen Ball gehalten hat.“

Am Donnerstag wird die Mannschaft ins Saarland aufbrechen. „Bahn bietet sich nicht an, Fliegen ist zu teuer. Deswegen werden wir mit dem Bus fahren“, meinte Anfang. Von den Feierlichkeiten rund um Dynamos 70. Vereinsgeburtstag, den die Fans in der Nacht zu Mittwoch mit einem riesigen illegalen Feuerwerk am Elbufer gefeiert haben, werde die Mannschaft auch deshalb wenig mitbekommen.

„Ich habe beim 65. Vereinsgeburtstag mit Kiel in Dresden gespielt. Ich weiß, was dieser Tag den Menschen bedeutet“, erklärte Anfang. „Aber wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wir haben nicht so viel Zeit, das jetzt groß zu feiern. Wir sind nun mal ein Fußballverein.“