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Wieder Regelbetrieb an Dresdner Grundschulen

Dresdner Grundschüler können schon ab Dienstag wieder ohne Wechselunterricht zur Schule gehen. Eine Lücke in der Bundesnotbremse macht das möglich.

Von Nora Domschke & Julia Vollmer & Georg-Dietrich Nixdorf
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Bald wieder mehr Betrieb: Ab Dienstag soll an Dresdens Grundschulen wieder Präsenzunterricht stattfinden.
Bald wieder mehr Betrieb: Ab Dienstag soll an Dresdens Grundschulen wieder Präsenzunterricht stattfinden. © dpa-Zentralbild

Dresden. Nach wiederholter Rücksprache und in Abstimmung mit der Stadt Dresden können einer Mitteilung des Freistaates zufolge alle Grundschulen in Dresden ab Dienstag, 18. Mai, wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb gehen.

Der Wechselunterricht an Grundschulen wird demnach aufgehoben. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 gesunken ist, gilt dann nicht mehr die Bundesnotbremse, sondern die Corona-Schutz-Verordnung des Freistaates Sachsen. Damit kann der Unterricht an Grundschulen wieder für alle Schülerinnen und Schüler in Präsenz, aber nach dem Prinzip der festen Gruppen und Klassen stattfinden.

Dresdens Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) bestätigt, dass es dazu am Freitag Gespräche mit dem Kultusministerium gegeben habe, die Entscheidung für die Öffnung der Grundschulen letztlich aber das Ministerium gefällt habe. Sie gilt ab Dienstag für alle Dresdner Grundschulen, betont Donhauser.

"Wir freuen uns, dass sich die Zahlen in Dresden so entwickeln, mahnen aber zur Vorsicht." Alle Dresdner müssten sich weiterhin an die Corona-Regeln halten, damit die Infektionszahlen weiter sinken. Sollte die Wochen-Inzidenz am Montag wieder über 100 steigen, könne er nicht ausschließen, dass die Öffnung der Schulen zurückgenommen werden muss.

Weiter sinkende Inzidenzen als Grundlage

Dirk Reelfs, Sprecher am Kultusministerium, betont, dass die Entscheidung sehr genau mit der Stadt abgestimmt und dabei auch die Entwicklung der Inzidenzen in den Blick genommen worden sei. "Das Gesundheitsamt geht von weiter sinkenden Inzidenzen aus", so Reelfs.

Er erklärt, dass die Bundesnotbremse eine Regelungslücke hat, der zufolge man bei Schulen ohne Einhaltung der Fünf-Tage-Frist agieren könne. "So konnten die Stadt und das Kultusministerium im Interesse der Kinder und Schulen die Entscheidung treffen", so Reelfs weiter. Für den Handel oder die Gastronomie gilt etwa, dass die Beschränkungen erst ab kommendem Mittwoch gelockert werden können.

In den Dresdner Grundschulen ist an diesem Freitag niemand zu erreichen, da Brückentag ist. An der 103. Grundschule in der Neustadt informiert eine Info auf der Website: "Aufgrund der anhaltenden Inzidenz unter 100 gehen die Grundschulen der Stadt Dresden ab Dienstag in den eingeschränkten Regelbetrieb. Das heißt, dass alle Schüler wieder in die Schule kommen können und wir unterrichten weiter nach dem Prinzip der festen Klassen". Der jetzige Zeitplan mit den verschiedenen Einlass-, Anfangs-, Unterrichts- und Pausenzeiten bleibe bestehen.

Keine Veränderungen gibt es für Kindertageseinrichtungen. Kinderkrippen und Kindergärten, einschließlich heilpädagogische Kindertageseinrichtungen befinden sich ohnehin bereits im eingeschränkten Regelbetrieb mit festen Gruppen und Bezugspersonen. Gleiches gilt auch für die Horte. In den Kindertagespflegestellen kann nunmehr wieder Regelbetrieb stattfinden.

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