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Pumpspeicherwerk und Verkehrsmuseum: Stadtrat Dresden diskutiert Rettungspläne

Eine aktuelle Stunde im Rat beschäftigt sich mit Rettungsplänen für das Pumpspeicherwerk Niederwartha. Die Zukunft des Dresdner Verkehrsmuseums wird geklärt.

Von Dirk Hein
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Der Stadtrat diskutiert Zukunftspläne für das Pumpspeicherwerk Niederwartha.
Der Stadtrat diskutiert Zukunftspläne für das Pumpspeicherwerk Niederwartha. © Sven Ellger

Dresden. Im Stadtrat der Landeshauptstadt wird am Donnerstag im Rahmen einer aktuellen Stunde über Möglichkeiten des Weiterbetriebs des Pumpspeicherwerks, zum Beispiel durch eine Modernisierung, sowie über den dauerhaften Erhalt des Stauseebads Cossebaude beraten.

Welche Zukunft hat das Pumpspeicherwerk?

Weil Betreiber Vattenfall die Anlage in Niederwartha vorläufig stillgelegt hat, ist der Wasserstand im Stauseebecken Cossebaude nur durch bisher jährlich verlängerte Verträge zwischen Stadt und Vattenfall sichergestellt worden. Auf Antrag der Linken wird der Rat nun über die Zukunft der Anlage diskutieren. "Das Pumpspeicherwerk ist ein bedeutendes Zeugnis der Industriearchitektur. Die Anlage darf nicht dem Verfall preisgegeben werden. Deshalb ist es wichtig, eine Klärung zur weiteren Entwicklung des Pumpspeicherwerks herbeizuführen", begründet André Schollbach (Linke).

Grüne und SPD sehen keine schnelle Lösung im Rahmen der angesetzten Debatte. Betreiber Vattenfall spricht von einem Zeitraum von zehn Jahren bis zur endgültigen Klärung. "Was jetzt im Rat gesagt wird, wird nicht das Endergebnis sein", sagt Christiane Filius-Jehne (Grüne).

Selbst eine Festlegung darauf, das Areal verbindlich von Vattenfall abzukaufen, die keine Verwendung mehr haben, scheut Filius-Jehne. "Wir müssen immer zum Wohle der Stadt entscheiden, ob ein späterer Ankauf das Beste für Dresden ist, können wir jetzt noch nicht absehen. Dana Frohwieser (SPD): "Es ist unstrittig, dass das Stauseebad erhalten bleiben soll, doch dafür brauchen wir keine aktuelle Stunde."

Verkehrsmuseum bleibt im Johanneum

Seit 1952 gehört das Verkehrsmuseum fest zu Dresden - und auf den Neumarkt. In den vergangenen 70 Jahren konnten mehr als 15 Millionen Besucher gezählt werden. Dennoch kann nach den aktuellen Verträgen zwischen Freistaat Sachsen und Stadt Dresden 2025 am Neumarkt Schluss sein, der Vertrag könnte jährlich gekündigt werden.

Der Rettungsplan sieht jetzt eine Übernahme des Johanneums durch das Rathaus in Erbpacht vor. Dresden übernimmt damit sämtliche Verpflichtungen für die Immobilie. Ein Gutachten geht jedoch nur von einem "moderaten Instandhaltungsbedarf" aus. Die Zustimmung im Rat gilt als Formsache, im richtungsweisenden Finanzausschuss stimmten alle Räte für den Rettungsplan, der die Zukunft des Verkehrsmuseums für 30 weitere Jahre auf dem Neumarkt sichert.