Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Update Dresden
Merken

Auszählung abgeschlossen: Ergebnis der Stadtratswahl in Dresden steht fest

Die fehlenden Wahlbezirke für die Stadtratswahl sind ausgezählt. Damit verändert sich eine Personalie. Alle Details und Wahlergebnisse der Europa- und Kommunalwahl in Dresden gibt es im Newsblog.

Von Julia Vollmer & Sandro Pohl-Rahrisch & Andreas Weller & Juliane Just & Dirk Hein
 28 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Stadtratswahl in Dresden ist nun komplett ausgezählt.
Die Stadtratswahl in Dresden ist nun komplett ausgezählt. © Stadt Dresden

Stadtratswahl in Dresden – das Wichtigste in Kürze:

13.19 Uhr: Erste Stadtratsfraktion bestimmt Fraktionsvorsitzende

Nur drei Tage nach der Stadtratswahl hat sich die neu gewählte SPD-Fraktion bereits konstituiert. Zwar sind die neuen Stadträte noch nicht vereidigt, an diesem Donnerstag tagt noch der alte Stadtrat. Aber an der Personalie ändert sich wenig: Dana Frohwieser führt bisher die SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat und soll das auch weiter tun, teilt die Fraktion mit. Sie ist bereits seit 2018 Fraktionschefin. Stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist der Bau- und Verkehrspolitiker Stefan Engel aus dem Stadtbezirk Pieschen.

Donnerstag, 9.01 Uhr: Künftig viele Parteien mit nur einer Person im Stadtrat vertreten

Weil so viele kleinere Gruppierungen kandidiert haben und diese mit nur ein bis zwei Menschen in den Rat gewählt wurden, gibt es künftig elf Stadträte, die zunächst fraktionslos in den Dresdner Stadtrat gehen. Das betrifft die Freien Wähler, die Piraten und die FDP mit jeweils zwei Stadträten. Jeweils eine Person zieht ein von "Die Partei", Freien Bürgern, Volt und von den rechtsextremen "Freien Sachsen". Denkbar ist, dass einige davon deshalb Koalitionen bilden. Unser Reporter Andreas Weller schlüsselt auf, wer sich mit wem zusammentun könnte.

12.33 Uhr: Wahlergebnis stellt die Grünen vor große Herausforderungen

Nach Auszählung der letzten zwei Wahlbezirke feststehenden Ergebnis der Stadtratswahl in Dresden äußern sich die Grünen. "Das Wahlergebnis ist ein tiefer Einschnitt für uns", sagt Klemens Schneider, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen. Die Verluste in Dresden würden sich auf gleichem Niveau bewegen wie bundesweit.

"Insbesondere unsere deutlichen schwächeren Ergebnisse bei jungen Menschen treffen uns hart. Offensichtlich konnten wir hier viele bei für sie wichtigen Zukunftsfragen nicht überzeugen." Jetzt müsse man "sehr genau hinhören." Vor der Landtagswahl am 1. September liege noch viel Arbeit vor der Partei.

Sprecherin Susanne Krause ergänzt: "Das Ergebnis der AfD ist für uns erschreckend." Man habe festgestellt, dass lokalpolitische Themen für viele überhaupt keinen Ausschlag gegeben haben. Stattdessen hätten vorwiegend bundespolitische Fragen die Wähler beschäftigt. "Es ist uns nicht ausreichend gelungen, mit der sorgfältigen, fachlich soliden und verantwortungsbewussten Arbeit im Dresdner Stadtrat sowie den Ortschaftsräten und Stadtbezirksbeiräten zu überzeugen."

11.31 Uhr: Stimmen sind ausgezählt

Die fehlenden beiden Wahlbezirke in den Wahlkreisen 2 und 11 für die Stadtratswahl sind ausgezählt, wie die Stadt mitteilt. Die Sitzverteilung im Stadtrat bleibt unverändert.

Es kamen 1.405 Wählerinnen und Wähler hinzu, die insgesamt 4.169 gültige Stimmen abgegeben haben. Damit liegt die Wahlbeteiligung nun bei 70,8 Prozent. Leicht verschoben haben sich die Anteilswerte von den Grünen - von 14,5 Prozent auf 14,6 Prozent, die AfD rutscht von 19,5 Prozent auf 19,4 Prozent, Die Linke verschiebt sich von 7,7 Prozent auf 7,8 Prozent, die Freien Wähler haben nun 3,5 Prozent statt 3,6 Prozent und die Piraten-Partei klettert von 3,1 Prozent auf 3,2 Prozent.

Auch wenn die Sitzverteilung auf die Parteien und Wählervereinigungen unverändert bleibt, gibt es doch eine personelle Änderung. Bei den Grünen wird Torsten Schulze aus dem Wahlkreis 2 statt Wolf-Georg Winkler aus dem Wahlkreis 8 in den Stadtrat einziehen.

Mittwoch, 12. Juni, 10.49 Uhr: Keine neuen Ergebnisse bislang

Auch am Mittwochvormittag gibt es von der Stadt keine neuen Angaben zur Auszählung fehlender Wahlbezirke der Stadtratswahl.

Insgesamt 70 Sitze gibt es im neuen Dresdner Stadtrat. Vertreter von 15 Parteien bzw. Wählervereinigungen werden in den kommenden fünf Jahren im Stadtparlament sitzen – so viele wie noch nie. Diese 70 Frauen und Männer werden am 22. August von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) verpflichtet. Darunter sind neue Personalien, aber auch altgediente Stadträte.

13.54 Uhr: Stadt zählt Dienstag und Mittwoch weiter

Noch immer liegen nicht alle Wahlergebnisse der Kommunalwahl in Dresden vor. Wie die Stadt jetzt mitteilt, werden die fehlenden Ergebnisse am heutigen Dienstag und am Mittwoch ab 15 Uhr ausgezählt. Konkret sollen am Dienstag die beiden fehlenden Wahlbezirke bei der Stadtratswahl ausgezählt werden, außerdem die Ergebnisse für den Stadtbezirksbeirat Plauen. Am Mittwoch geht es um die Ergebnisse für den Stadtbezirksbeirat in der Neustadt, der Altstadt und weiterhin um Plauen. Außerdem sollen am Mittwoch die fehlenden Ergebnisse für den Ortschaftsrat Schönfeld-Weißig ausgewertet werden. Die Feststellung der Ergebnisse ist öffentlich und findet im Neuen Rathaus an der Goldenen Pforte statt.

Dienstag, 10.51 Uhr: AfD ist Wahlsieger bei der Stadtratswahl - aber nicht in jedem Stadtteil

Die in Sachsen als rechtsextrem eingestufte AfD ist als stärkste Kraft aus der Dresdner Stadtratswahl hervorgegangen. Am meisten Stimmen erzielte sie im Dresdner Stadtteil Gorbitz: Hier gaben ihr die Wähler 39,4 Prozent der Stimmen. Doch für die Partei funktionierte es nicht in jedem Stadtteil. Je mehr die Wahlkreise sich dem Zentrum nähern, umso geringer wird der Zuspruch für die AfD - mit Differenzierungen und auch vergleichsweise auf hohem Niveau. Relativ überraschungsfrei erreicht die AfD am wenigsten Dresdnerinnen und Dresdner in der Äußeren Neustadt - hier gab es mit 3,9 Prozent das schlechteste Ergebnis stadtweit. Wie die Wahlergebnisse in den einzelnen Stadtteilen sind, zeigt die interaktive Grafik. Eine Analyse gibt es hier.

17.51 Uhr: Mehrere Pannen an den Dresdner Wahlurnen

Was am Sonntag auf Nachfrage von Sächsische.de noch unbekannt war, wurde vom Wahlleiter Markus Blocher bei einer Pressekonferenz am Montag bestätigt: Es gab Pannen bei der Europa- und Stadtratswahl am Sonntag. In einem Fall gab es Fehler beim Auszählen, in dem anderen wurden Wähler weggeschickt. Nun müssen beide Fälle geprüft werden.

16.42 Uhr: drei-, fast viermal Zastrow im Rat - so kam es dazu

Gleich dreimal wurden Personen mit dem Namen "Zastrow" in den neuen Dresdner Stadtrat gewählt, fast wäre es noch eine vierte geworden. Nur einmal verbirgt sich dahinter "der echte", nämlich Holger Zastrow. In den anderen Fällen könnte einfach der Nachname gezogen haben - was das "Team Zastrow" nun vor Probleme stellt.