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Dresdner Handballer verlieren schon wieder

Der Handball-Zweitligist HC Elbflorenz unterliegt einem Aufsteiger und steht nach der dritten Pleite hintereinander da, wo er nicht mehr hinwollte: im Abstiegskampf.

Von Alexander Hiller
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Sebastian Greß und sein HC Elbflorenz haben sich ohne Not in eine erste Krise manöviert.
Sebastian Greß und sein HC Elbflorenz haben sich ohne Not in eine erste Krise manöviert. © Ronald Bonß

Dresden. Drei Spiele im November – drei Niederlagen. Auf diesen Ist-Zustand kann man die gegenwärtige Verfassung des HC Elbflorenz verkürzen. Der Handball-Zweitligist aus Dresden kassierte am Mittwochabend in der heimischen Ballsportarena gegen Aufsteiger TV Großwallstadt eine 30:33-Niederlage (14:17), die wieder einmal in die Kategorie „vermeidbar“ fällt. Der HC rutschte auf Rang 13 in der Tabelle ab. Ist das Team nach dem überaus gelungenen Saisonstart (5:1 Punkte) nun etwa schon in der ersten Krise der noch jungen Saison?

Die Gastgeber verstanden es nicht, die Kreise der beiden technisch und taktisch glänzenden Spielgestalter aus Großwallstadt, Marko Matijasevic (neun Tore) und Savvas Savvas (sieben), entsprechend einzuengen, wie es Trainer Rico Göde in der taktischen Vorbereitung sicher auch angewiesen hatte. Doch die Dresdner Defensive glich teilweise einem Torso und ist derzeit laut Göde das Grundproblem. „Die mentale Stärke war heute eindeutig beim Gegner. In der Abwehr passieren Sachen – da haben wir keine Berechtigung, hier etwas mitzunehmen“, haderte der 38-Jährige und legte entsprechend selbstkritisch nach. „Das muss ich auf meine Kappe nehmen, weil wir in diesem Spiel keine Einstellung gefunden haben“, stellte er sich vor seine Mannschaft, die am Sonntag beim Tabellendritten ASV Hamm-Westfalen antritt.

„Das Problem liegt in der Abwehr“

„Man kann sich in der Abwehr nicht so schlecht bewegen. Dann hast du gegen keine Mannschaft der Liga eine Chance“, monierte Göde. Zwar konnten vor allem Sebastian Greß und Lukas Wucherpfennig mit jeweils sieben Toren den HC Elbflorenz jederzeit auf Schlagdistanz halten, aber auch in der Offensive lief aufgrund häufiger technischer Fehler nur wenig zusammen. „Das Problem liegt in der Abwehr“, beharrte Göde und wurde grundsätzlich: „Unsere mangelnde Chancenverwertung war nicht das Problem. Abwehrarbeit hat immer etwas mit Einstellung zu tun, und die war heute nicht da.“ Ob Göde die falsche Taktik ausgegeben hat oder seine Mannschaft die Vorgaben einfach zu lax umsetzte, ist müßig zu bewerten. „Alles, was da von Großwallstadt kam, war uns bekannt“, betonte der Trainer. Vizekapitän Greß bestätigte: „Abwehr ist viel, viel Einstellung und Beinarbeit, und das kann jeder bringen von uns. Wir haben genau so reagiert, wie wir es nicht tun wollten. Das ist teilweise schon verblüffend“, sagte der 25-Jährige.