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Warum es am Altmarkt in Dresden eng bleibt

Große Teile des Altmarktes erscheinen fertig saniert. Warum Dresden die Flächen aber noch nicht freigibt.

Von Dirk Hein
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Fußgänger müssen noch immer enge Wege am Rande des Altmarktes gehen, obwohl der in Teilen fertig erscheint.
Fußgänger müssen noch immer enge Wege am Rande des Altmarktes gehen, obwohl der in Teilen fertig erscheint. © Sven Ellger

Dresden. Gerade einmal 13 Jahre hielt der Altmarkt. Im April 2022 begann dann die für zwei Jahre geplante und 11,1 Millionen Euro teure erneute Komplettsanierung. Diese erscheint in großen Teilen abgeschlossen. Dennoch dürfen Gastronomen die begehrten Flächen noch immer nicht wie vorher für Außenplätze nutzen. Auch Passanten müssen sich entlang schmaler Pfade am Marktplatz vorbeischlängeln. Wie lange das so bleibt.

Was auf dem Altmarkt gebaut wird

Seit April 2022 ist der zentrale Marktplatz der Stadt eine große Baustelle. Die neu im Untergrund verlegten Leitungen haben kaum länger als zehn Jahre gehalten. Ein Wasserschaden verhinderte beispielsweise, dass die aufwendig verlegte Elektrik für den Striezelmarkt weiter genutzt werden konnte.

Über elf Millionen Euro nimmt die Stadt jetzt in die Hand, um den Altmarkt zu einem der modernsten Markt- und Veranstaltungsplätze Europas auszubauen. Unter 1,3 Millionen barrierearm verlegte Pflastersteinen liegen neue Wasser, Strom-, Abwasser- und Glasfaserkabel. 59 Verteilerstationen ermöglichen den Anschluss der Marktbuden an das unterirdische Netz.

Nachdem die Stadt im vergangenen Jahr mit dem Baufortschritt auf dem Altmarkt sehr unzufrieden war, liegen die Arbeiten mittlerweile wieder im Plan. Große Teile der 13.000 Quadratmeter Fläche erscheinen als fertig - und werden dennoch vorerst nicht durch die Stadtverwaltung freigegeben.

Warum der Altmarkt gesperrt bleibt

"In Bereich Seestraße, der für Außenstehende bereits fertig aussieht, müssen bis zum Bauende noch Mängel beseitigt werden. Wann das geschieht, entscheidet die Baufirma. Deshalb müssen die Flächen bis zum Bauende jederzeit von sämtlichen öffentlichen Nutzungen freigehalten werden", sagt Simone Prüfer, Leiterin im Straßen- und Tiefbauamt der Stadt. Die Stadt habe diesen "ungehinderten Zugang" der Baufirmen auf den Altmarkt vertraglich garantiert.

Große Teile des Altmarktes, vor allem an der Seestraße, sind schon gepflastert. An anderen Stellen wird unter Hochdruck gearbeitet.
Große Teile des Altmarktes, vor allem an der Seestraße, sind schon gepflastert. An anderen Stellen wird unter Hochdruck gearbeitet. © Sven Ellger

Aktuell liege der Fokus der Bauleute jedoch vor allem "auf der Herstellung der Gesamtflächen mit Pflaster bis Ende September 2023. Die vorhandenen Mängel beim Pflaster sind bis zum 20. Oktober 2023 abzustellen." Dafür sind laut Frau Prüfer "aufgrund der Platzgröße mehrfach Begehungen notwendig, wo jegliche Nutzung Dritter stören und die Abarbeitung behindern würde." Bisher konnten nur auf kleinen Flächen entlang der Seestraße die Arbeiten komplett abgenommen werden, diese seien schon frei.

Wie es ab Oktober weitergeht

Nach den aktuellen Plänen wird auf dem Altmarkt bis Ende Oktober weiter gebaut. Die Bauzäune sollen auch danach nicht verschwinden. Stattdessen bleibt der Schutz stehen, damit unmittelbar im Anschluss die Aufbauarbeiten für den Striezelmarkt beginnen können. 2022 waren die Bauarbeiten auf dem Altmarkt für den Striezelmarkt unterbrochen worden. Ein Teil des Altmarktes hatte extra dafür eine provisorische Asphaltdecke erhalten, die nach dem Abbau der Striezelmarktbuden wieder beseitigt werden musste.

Der 589. Striezelmarkt beginnt in weniger als drei Monaten am 29. November 2023 und dauert traditionell bis zum 24. Dezember 14 Uhr.