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Von Brandserie bis stationäre Grenzkontrollen - die Bilder des Jahres

Schönes, Trauriges, Aufregendes - das Jahr 2023 hatte viele Facetten. Viele hat die SZ in Fotos und Videos festgehalten. Das sind 10 aus der Zeit von September bis Dezember. Und ein Video.

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Das sind vier unserer zehn "Fotos des Jahres" aus der Zeit von September bis Dezember 2023.
Das sind vier unserer zehn "Fotos des Jahres" aus der Zeit von September bis Dezember 2023. © Jens Kaczmarek, Rafael Sampedro, Matthias Weber

Junger Wolf kommt bis vor die Haustür

Ende Oktober verirrt sich ein junger Wolf auf der Suche nach Futter bis vor die Haustür von Reny Westphal und Frank Pritzkow. Das Ehepaar wohnt in den Kottmarhäusern direkt am Waldrand. Eine Kamera, die den Hauseingang überwacht, fängt den ungewöhnlichen Besucher ein. Später wird das Tier auch von Anwohnern in Obercunnersdorf am helllichten Tag gesehen. (Video: Frank Pritzkow)

Mega-Zug blockiert Bahnstrecke im Oberland

Zwei Oldi-Loks in Ebersbach am Bahnhof: die "Ludmilla" (links) zog den 500 Meter langen Zug bis Ebersbach, zwei "Taucherbrillen" aus Tschechien brachten ihn weiter nach Prag.
Zwei Oldi-Loks in Ebersbach am Bahnhof: die "Ludmilla" (links) zog den 500 Meter langen Zug bis Ebersbach, zwei "Taucherbrillen" aus Tschechien brachten ihn weiter nach Prag. © Carsten Jurschik

Im Oktober waren Bahnfans im Oberland aus dem Häuschen und konnten schöne Schnappschüsse machen. Der Grund war eher unangenehm: Ein 500 Meter langer Touristenzug aus Amsterdam war auf dem Weg nach Prag im Oberland wegen eines Defektes an der Lok liegengeblieben. Der Zug wurde wegen Bauarbeiten an einem Stellwerk in Bad Schandau übers Oberland umgeleitet. Der liegengebliebene Zug wurde schließlich von zwei tschechischen Loks abgeschleppt.

Stabwechsel im Rathaus von Seifhennersdorf

Karin Berndt (links) übergibt ihr Amt als Bürgermeisterin in Seifhennersdorf an Mandy Gubsch.
Karin Berndt (links) übergibt ihr Amt als Bürgermeisterin in Seifhennersdorf an Mandy Gubsch. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Anfang Oktober übernimmt die mit deutlicher Mehrheit im ersten Wahlgang gewählte neue Bürgermeisterin Mandy Gubsch (GfS) das Amt von ihrer Vorgängerin Karin Berndt (UBS). Diese hatte den Posten mehr als 20 Jahre inne und durfte aus Altersgründen nicht noch einmal antreten.

Verkehr fließt über die erste neue B178-Brücke

Mitte Oktober wird die erste neue B178-Brücke zwischen Eckartsberg und Oberseifersdorf für den Verkehr freigegeben.
Mitte Oktober wird die erste neue B178-Brücke zwischen Eckartsberg und Oberseifersdorf für den Verkehr freigegeben. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Am 16. Oktober geht kurz hinter Zittau die erste von sechs Brücken entlang der neuen B178 in Betrieb. Das ist notwendig, damit die bisherige Umleitung verschwinden und die neue B178 an die Zittauer Nordspange angebunden werden kann. Voraussichtlich Ende April wird der gesamte Knoten für den Verkehr freigegeben.

Die Zittauer "Uhreninsel" hat jetzt wirklich eine Uhr

Die Uhreninsel schmückt eine Uhr: Etliche Zittauer waren bei der Enthüllung mit OB Zenker und Spender Swen Post im Oktober dabei.
Die Uhreninsel schmückt eine Uhr: Etliche Zittauer waren bei der Enthüllung mit OB Zenker und Spender Swen Post im Oktober dabei. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Der Name Uhreninsel an der Baderstraße in Zittau hat endlich seine Berechtigung: Auf Initiative des Ingenieurs Swen Rost steht dort seit Oktober eine Uhr. Er hat dort sein Büro. Die Häuser rund um den Platz sind längst saniert und aufgehübscht. Früher war dort ein Uhrengeschäft. Das ist schon lange umgezogen. Für die Uhr wünschte sich Swen Rost zum Geburtstag Spenden, Freunde und Anwohner beteiligten sich.

Neun Brände in Löbau und Ortsteilen

André Kambach (links) und Ingo Renner räumen die Reste des abgebrannten Schuppens in Ebersdorf weg.
André Kambach (links) und Ingo Renner räumen die Reste des abgebrannten Schuppens in Ebersdorf weg. © SZ/Anja Beutler

Ob es sich um eine Brandserie handelt - also gleiche Täter und ähnliches Vorgehen - hat die Polizei bislang nicht offiziell bestätigt. Fest steht aber: Bis Mitte Oktober hatte es binnen fünf Wochen achtmal in Löbau und dabei vor allem in den Ortsteilen Ebersdorf und Kittlitz gebrannt. Nach einer Pause von zwei Wochen eilten die Feuerwehren erneut zu einem Gartenlaubenbrand an der Rumburger Straße.

Neuer Supermarkt in Zittau

Geschäftsführerin Maika Märkisch (links) mit Schwester Anett, die den "Nah & Frisch"-Markt in Zittau leitet.
Geschäftsführerin Maika Märkisch (links) mit Schwester Anett, die den "Nah & Frisch"-Markt in Zittau leitet. © Matthias Weber/photoweber.de

Anfang November hatte der Ringelpiez ein Ende und Zittau seinen Supermarkt in Zentrumsnähe wieder: Weil Edeka an der Dresdner Straße in Zittau nicht erweitern konnte, zog der Markt 2022 ins Olbersdorfer Einkaufszentrum. Dafür musste dort der "Nah und Frisch"-Markt der Firma Märkisch unfreiwillig ausziehen. Ein Jahr danach zog Märkischs "Nah und Frisch" in den alten Edeka-Standort an der Dresdner Straße in Zittau.

Flatterband am Bahnübergang

Immer wieder aufs Neue im Jahr 2023: Bahnübergang bei Löbau wird händisch gesichert.
Immer wieder aufs Neue im Jahr 2023: Bahnübergang bei Löbau wird händisch gesichert. © Archiv: Matthias Weber/photoweber.de

Seit Jahresbeginn ist sie mehrfach wegen eines Kabeldefekts ausgefallen: die Schrankenanlage Bernstädter Straße in Löbau. Immer wieder musste die Bahn Mitarbeiter vor Ort schicken, die per Flatterband den Übergang absperrten, wenn Züge durchfahren wollten. War dies nicht zu machen, mussten die Züge anhalten. Anfang November hat die Bahn die Anlage nun komplett erneuern lassen. Jetzt läuft's wieder.

Geldspritze fürs Boahnl rettet Sanierung

Heinz-Georg Donner, Referatsleiter Schienenverkehr SMWA (l.), Zvon-Geschäftsführer Hans-Jürgen Pfeiffer (r.) und Ingo Neidhardt, Geschäftsführer der Soeg, mit einer Übersicht der Dank der Geldspritze geplanten Arbeiten in 2023 und 2024.
Heinz-Georg Donner, Referatsleiter Schienenverkehr SMWA (l.), Zvon-Geschäftsführer Hans-Jürgen Pfeiffer (r.) und Ingo Neidhardt, Geschäftsführer der Soeg, mit einer Übersicht der Dank der Geldspritze geplanten Arbeiten in 2023 und 2024. © Mario England/SOEG

Es war ein Hilferuf der Zittauer Schmalspurbahn: Große Teile des Streckennetzes sind nach gut 30 Jahren Betrieb marode, weil damals minderwertige Schwellen verbaut wurden. Aber das Geld für die nötige Sanierung reichte bei weitem nicht aus - Stillstand drohte. Im Oktober die erlösende Nachricht: Eine Geldspritze des Freistaats und des Zvon von jeweils 750.000 Euro für die Jahre 2023 und 2024 ermöglicht eine zügige Sanierung.

Wieder stationäre Kontrollen an den Grenzen

Mit einer Maschinenpistole bewaffnet durchsucht ein Polizist am Zittauer Grenzübergang an der Friedensstraße einen Containerauflieger.
Mit einer Maschinenpistole bewaffnet durchsucht ein Polizist am Zittauer Grenzübergang an der Friedensstraße einen Containerauflieger. © Markus van Appeldorn

Am 17. Oktober beginnt die Bundespolizei an den Grenzübergängen zu Polen und Tschechien mit stationären Kontrollen. Die hat die Bundesregierung vorübergehend angeordnet, um der wachsenden Schleuserkriminalität Herr zu werden. Im Raum Löbau-Zittau wird seitdem an festen Grenzkontrollpunkten in der Zittauer Friedensstraße, an der Neißebrücke der B178 und an der S148 in Neugersdorf kontrolliert.

Traumhafter Winter im Zittauer Gebirge

Schon am 24. November hat im Zittauer Gebirge der Winter begonnen. Leider ist die ganze weiße Pracht inzwischen schon wieder weggetaut.
Schon am 24. November hat im Zittauer Gebirge der Winter begonnen. Leider ist die ganze weiße Pracht inzwischen schon wieder weggetaut. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Schon am 24. November ist im Zittauer Gebirge der erste Schnee dieses Winters gefallen und hat für traumhafte Wintersportbedingungen gesorgt. Loipen wurden gespurt, die Skilifte am Johannisstein in Oybin und an der Lausche in Waltersdorf gingen in Betrieb. Der Alpine Skiverein an der Lausche konnte den neuen Funpark einweihen. Leider hat die weiße Pracht nicht lange gehalten.

Der Gusseiserne leuchtet nachts wieder

Der Gusseiserne Turm in Löbau mit neuer Beleuchtung.
Der Gusseiserne Turm in Löbau mit neuer Beleuchtung. © Jens Kaczmarek

Pünktlich in der Vorweihnachtszeit erstrahlte der Gusseiserne Turm auf dem Löbauer Berg wieder im Dunkeln. Zuvor war etwa zwei Jahre lang das Licht aus geblieben. Zum Ärger vieler Löbauer, die ihr angeleuchtetes Wahrzeichen vermissten. Die Stadt hat die defekte Beleuchtungsanlage instand gesetzt. Zudem leuchtet der Turm jetzt mit LED - was Energiekosten spart.