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Benjamin Kirsten wird Torwarttrainer bei Dynamo

Vom Schreibtisch auf den Platz: Benjamin Kirsten bekommt eine neue Aufgabe. Auch ein anderer Ex-Keeper von Dynamo kehrt zurück in den Trainerstab des Zweitligisten.

Von Daniel Klein
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Benjamin Kirsten bleibt bei Dynamo, hat nun aber andere Aufgaben.
Benjamin Kirsten bleibt bei Dynamo, hat nun aber andere Aufgaben. © dpa-Zentralbild

Dresden. Eine neu geschaffene Stelle hat bei Dynamo einen Domino-Effekt bei den Torwart-Trainern ausgelöst: José Portela, der bisher auch als Koordinator für die Nachwuchs-Keeper des Vereins eingesetzt war, bekam die Stelle des Leiters Sportwissenschaft und soll neben der Leistungsdiagnostik helfen, dass beim Zweitligisten künftig weniger Spieler wegen Verletzungen ausfallen.

Die freigewordene Stelle bekommt Benjamin Kirsten, der in 128 Spielen bei den Schwarz-Gelben zwischen den Pfosten stand, bevor er 2015 von Uwe Neuhaus aussortiert worden war. Nach seinem Karriereende wegen einer schweren Knieverletzung absolviert der 34-Jährige seit vergangenem August eine Umschulung zum Sportfachwirt bei Dynamo. Parallel zu dieser Aufgabe soll er ab sofort die Ausbildung der Torhüter von U19, U17 und U16 unterstützen, teilt der Verein mit. "Das ist eine gute Ergänzung zu meiner Arbeit im Büro – zumal wir uns auch strategisch weiterentwickeln wollen im Bereich der Torwartförderung und des -scoutings, sodass sich die Aufgaben gut kombinieren lassen", wird Kirsten zitiert.

Ex-Dynamo-Torwart Thomas Köhler hilft im Nachwuchs aus - an der der Seite von Benni Kirsten.
Ex-Dynamo-Torwart Thomas Köhler hilft im Nachwuchs aus - an der der Seite von Benni Kirsten. © Ronald Bonß

Ganz neu ist die Aufgabe jedoch nicht. Bei seiner Vorstellung bei Dynamo im Sommer erklärte er, dass er sich im Team um Torwarttrainer David Yelldell "bei der Analyse und Sichtung der Torhüter in allen Altersklassen des Vereins einbringen“ werde. Kirsten war maßgeblich am Zweitliga-Aufstieg 2011 beteiligt. In der Saison 2012/13 erhielt er vom Fachmagazin Kicker die beste Note aller Zweitliga-Profis. Von Dresden wechselte er zum NEC Nijmegen in den Niederlanden und schließlich zum 1. FC Lok, wo er sich einer Meniskus-Transplantation unterziehen musste und zum Sportinvaliden wurde. Seine Ausbildung wird deshalb von der Berufsgenossenschaft unterstützt.

Doch das ist nicht die einzige Veränderung in diesem Bereich. Yelldell, der sich hauptsächlich um die Profi-Keeper kümmert, wird künftig zusätzlich die Aufgaben von Portela als Koordinator der Nachwuchstorhüter übernehmen. Das zeige den hohen Stellenwert, den "die Ausbildung der Torhüter bei Dynamo traditionell genießt", erklärt dazu Nachwuchschef Jan Seifert auf der Vereinshomepage. Der Dritte im Bunde neben Kirsten und Yelldell ist ebenfalls ein Altbekannter: Thomas Köhler. Der 54-Jährige stand in den 1990er-Jahren insgesamt bei 118 Partien für Dynamo zwischen den Pfosten, trainierte von 2010 bis 2015 die Schlussmänner der Profis. Zuletzt leitete er die Nachwuchsabteilung des Chemnitzer FC, und er betreibt eine Torwartschule, für die auch der Krankenpfleger Enrico Kuntke arbeitet. Der Vertrag bei Dynamo läuft erst einmal bis zum Saisonende.