Dresden. Dynamo ist die Mannschaft der Stunde - oder besser: dieser Wochen - in der 3. Liga. Seit dem 15. November sind die Dresdner ohne Niederlage, seitdem gewannen sie vier Spiele hintereinander - und verbesserten sich damit auf den zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Spitzenreiter Saarbrücken.
Gegen Uerdingen zeigten die Dresdner am Sonnabend aber eine schwache Leistung, hatten keinen Torschuss, keine Torchance. Am Ende rettete sich Dynamo zu einem 0:0 und nimmt im Heimspiel etwas glücklich einen Punkt mit. Da Saarbrücken in Mannheim 1:4 verloren hat, springen die Schwarz-Gelben am Ende des Spieltags aber doch noch an die Tabellenspitze. Diese könnten sie am Sonntag aber wieder verlieren, wenn Rostock gegen Wiesbaden gewinnt. Der Liveticker zum Nachlesen:
Schlusspfiff: Max Burda pfeift das Spiel ab. Nach den guten Leistugnen der letzten Woche folgte heute mal wieder eine schwache. Am Ende kann Dynamo deswegen mehr als zufrieden mit dem Punkt sein. Durch die 1:4-Niederlage der Saarbrückener in Mannheim springt Dynamo sogar an die Tabellenspitze. Erstmals seit Mai 2016 ist Dynamo damit mal wieder Tabellenführer. Das ist die gute Nachricht am heutigen Tag.
90. Minute + 2: Christoph Daferner verlässt das Feld. Dafür kommt Pascal Sohm ins Spiel. Markus Kauczinski versucht damit Zeit von der Uhr zu nehmen.
90. Minute + 1: Uerdingen drückt auf das 1:0. Dynamo steht sehr tief und kann sich nur noch durch lange Bälle befreien. Wenn die Dresdner den Punkt heute mitnehmen, können sie sich glücklich schätzen.
83. Minute: Dynamo muss die letzten Minuten in Unterzahl weiterspielen. Nach einem Handspiel von Marco Hartmann im Mittelfeld entscheidet Max Burda auf Freistoß. Hartmann ist mit der Entscheidung nicht einverstanden, da er nicht weiß, wohin mit dem Arm. Er schlägt daraufhin den Ball weg und kassiert die Gelb-Rote Karte. Das darf einem so erfahrenen Spieler wie Hartmann nicht passieren.
80. Minute: Die letzten zehn Minuten sind angebrochen. Mit dem 0:0 ist Dynamo derzeit Tabellenführer, da Saarbrücken in Mannheim mit 1:3 zurückliegt.
76. Minute: Marco Hartmann erhält die erste Gelbe Karte für Dynamo. Im Mittelfeld geht er etwas zu rustikal in den Zweikampf mit dem eingewechselten Adriano Grimaldi – eine berechtigte Verwarnung.
74. Minute: Marvin Stefaniak ersetzt den heute blassen Patrick Weihrauch. Der gebürtige Hoyerswerdaer und Dynamo-Rückkehrer soll das Offensivspiel jetzt beleben.
68. Minute: Markus Kauczinski wechselt zum ersten Mal: Er bringt Agyemang Diawusie für den schwachen Philipp Hosiner. Damit versucht der Dynamo-Trainer vor allem Tempo ins Spiel zu bekommen. Denn das fehlt seiner Mannschaft derzeit noch.
60. Minute: Das Spiel geht auch nach der Pause so weiter, wie es davor aufgehört hat. Die Mannschaften tun sich schwer mit dem Acker im Rudolf-Harbig-Stadion. Fußball spielen ist hier kaum möglich. Uerdingen kommt mit den schwierigen Platzverhältnissen aber besser klar als die Dresdner.
54. Minute: Tim Knipping wird am Spielfeldrand verletzungsbedingt behandelt. Er hält sich die rechte Hand, sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Markus Kauczinski schickt zur Sicherheit Kevin Ehlers zum Warmmachen.
50. Minute: Nachdem die Ecken und Freistöße von Patrick Weihrauch in der ersten Halbzeit meist beim Gegner landeten, darf sich nun Jonthan Meier ausprobieren. Doch auch seine Ecke kommt nicht viel gefährlicher.
46. Minute: Es geht weiter in Dresden. Beide Trainer schicken die gleichen Mannschaften zurück aufs Feld und haben bisher nicht gewechselt.
Halbzeit: Wenig Chancen, keine Tore
Halbzeitpause: Das kann Markus Kauczinski nicht gefallen. Die starke Form der letzten Woche ist bisher nicht zu sehen bei Dynamo. Im Angriff geht kaum etwas. Auch nach Standards entstanden in der ersten Halbzeit keine gefährlichen Situationen. Wenn Dynamo das Spiel heute gewinnen will, müssen sich die Dresdner ganz schön strecken.
Chris Löwe ist zu Gast bei den TV-Kollegen und sagt über den Rasen im Rudolf-Harbig-Stadion: „Vor meiner Hausbaustelle ist derzeit mehr Grün als hier im Stadion. Der Platz ist einfach unterirdisch. Das beeinträchtigt auch unserer Spiel. Es werden viele lange Bälle geschlagen.“ Laut Magenta-TV soll am Dienstag ein neuer Rasen im Rudolf-Harbig-Stadion verlegt werden.
Auch zu seiner Verletzung gibt der Dynamo-Verteidiger Auskunft. „Die Heilung verläuft nicht wie gewünscht. Am vergangenen Dienstag hatte ich eine Kontrolluntersuchung, bei der festgestellt wurde, dass das Knochenödem doppelt so groß ist wie vor sechs Wochen. Eine Rückkehr in diesem Jahr ist deshalb nicht möglich.“
45. Minute + 1: Nach einer Minute Nachspielzeit pfeift Schiedsrichter Max Burda zur Pause. In der ersten Halbzeit zeigt Dynamo bisher zu wenig. Hinten steht man sicher, nach vorne fällt den Dresdner aber bisher nichts ein. So steht es 0:0.
40. Minute: Fünf Minuten sind es noch zur Pause. Dynamo ist bisher wenig eingefallen, kommt kaum in den Strafraum der Uerdinger. Auch die Standards, eine Stärke der letzten Wochen, klappen noch nicht so, wie es sich Trainer Markus Kauczinski vorstellt.
34. Minute: Wie sagt man so schön: Die Partie pläschert vor sich hin. Torchancen gibt es nur wenige. Ein Freistoß von Patrick Weihrauch aus dem linken Halbfeld landet in den Händen von Uerdingen-Keeper Hidde Jurjus. Das ist harmlos.
27. Minute: Die erste Gelbe Karte der Partie bekommt ein Uerdinger. Edvinas Girdvainis erhält sie nach einem Foul an Christoph Daferner. Der anschließende Freistoß aus dem rechten Halbfeld bringt für Dynamo aber nichts ein.
22. Minute: Uerdingen hat die Riesenmöglichkeit zur 1:0-Führung. Dynamo bekommt im Fünf-Meter-Raum den Ball nicht geklärt, schließlich landet der bei Kolja Pusch. Der Uerdinger Mittelfeldspieler rutscht auf dem Rasen aber leicht weg und schießt den Ball deutlich übers Tor – Glück für Dresden.
19. Minute: Nach 19 Minuten hat Dynamo nun endlich die erste Halbchance. Kapitän Sebastian Mai hat sich mit in das Angriffsspiel eingeschaltet und zieht aus 16 Meter vom rechten Strafraumeck ab. Der Ball geht nur knapp am Tor vorbei.
14. Minute: Dynamo fehlt im Spiel nach vorne noch die Genauigkeit. Oft ist es der letzte oder der vorletzte Pass, der nicht ankommt. Chancen konnten sich die Dresdner so noch nicht herausspielen.
7. Minute: Die erste Chance haben aber die Gäste aus Uerdingen - ein Schuss aus 13 Meter vor dem Tor. Kevin Broll muss kurz ins linke untere Ecke abtauchen und kann den Ball sicher entschärfen.
6. Minute: Dynamo ist gut im Spiel. Hinten steht die Mannschaft von Trainer Kauczinski gut, gewinnt viele Zweikämpfe. Besonder Marco Hartmann bestätigt nach wenigen Minuten seine starke Form der letzten Wochen. Nach vorne kommt aber noch meist der letzte Pass nicht an.
1. Minute: Schiedsrichter Max Burda hat die Partie abgepfiffen. Dynamo spielt zunächst auf die Seite des K-Block. In den gewohnt schwarz-gelben Trikots beginnen die Dresdner druckvoll und gewinnen die ersten Zweikämpfe der Partie.
14.00 Uhr: Die Mannschaften betreten das Feld. In wenigen Augenblicken geht die Partie los. Der Rasen im Rudolf-Harbig-Stadion ist aber alles andere als ein würdiger Austragungsort für die heutige Partie. Er sieht mehr grau statt grün aus.
13.50 Uhr: Markus Kauczinski ist bei den Kollegen von Magenta-TV zu Gast und soll die Siegesserie der Dresdner erklären. „Harti (Marco Hartmann, Anm. d. Red.) ist in die zentrale Position in der Abwehrkette gerutscht. Außerdem arbeiten unsere Stürmer enger zusammen“, sagt er. Aber man könne die Serie nicht unbedingt an der Formation festmachen. „Es ist immer ein Teil des Ganzen“, sagt der Dynamo-Trainer. „Die Leistungen der Einzelnen haben sich auch verbessert. So ist Patrick Weihrauch in den letzten Wochen richtig stark.“
13.45 Uhr: Eine Viertelstunde noch bis zum Anpfiff. Schiedsrichter der heutigen Partie ist Max Burda aus Berlin. Er hat die Dresdner bereits beim 1:0-Sieg in Lübeck gepfiffen. Seine Assistenten sind heute: Johannes Schipke und Tim Kohnert.
13.30 Uhr: Dynamo-Torhüter Kevin Broll war 1986 beim Jahrhunderspiel noch gar nicht geboren. Heute ist er zu den wichtigsten Stützen in der Dynamo-Mannschaft. Statistisch - gesehen ist er der derzeit beste Torwart der Liga.
Dynamo hat die wenigsten Gegentore hinnehmen müssen und die meisten
Zu-Null-Spiele absolviert. Sechs Mal schaffte er das bislang.
13.20 Uhr: Dynamo gegen Uerdingen - da werden Erinnerungen wach. Für immer unvergessen bleiben die fast schon dramatischen
Ereignisse im Frühjahr 1986 beim Viertelfinale des Europapokals der
Pokalsieger. Dynamo gewann das Hinspiel mit 2:0. In Uerdingen führte man
zur Pause schon 3:1. Am Ende verlor man dennoch 3:7 und schied aus dem Europapokal aus. Für die einen ist es das Jahrhundertspiel, in Dresden die "Schmach von Uerdingen".
13.00 Uhr: Pünktlich eine Stunde vor Spielbeginn sind die Aufstellungen da. Markus Kauczinski wechselt nur auf einer Position. Für den verletzten Paul Will stellt er Julius Kade in die Startaufstellung: Broll - Mai, Hartmann, Knipping - Königsdörffer, Stark, Kade, Meier - Weihrauch, Daferner, Hosiner.
Auf der Bank müssen zunächst Platz nehmen: Wiegers, Sohm, Diawusie, Stefaniak, Becker, Kulke und Ehlers.
Auf die Tabelle, das betont Dynamos Trainer Markus Kauczinski immer wieder, kommt es derzeit aber überhaupt nicht an. Wichtiger ist ihm, dass sich die neu zusammengestellte Mannschaft sichtlich besser findet und das Spielsystem mit der Abwehrdreierkette und den zwei Stürmern derzeit de facto fast schon Erfolg garantiert. Und außerdem, auch das sagt Kauczinski, ist die Tabelle in einer Liga, in der tatsächlich jeder jeden schlagen kann, nicht unbedingt so aussagekräftig.
Siehe Beispiel KFC Uerdingen, vor dem Spieltag auf dem 12. Platz. Zuletzt haben die Krefelder zweimal verloren, sind aber trotzdem immer für eine Überraschung gut. Beim Topteam 1860 München holten sie ein Unentschieden, Saarbrücken wurde mit 1:0 besiegt. Und individuell, ergänzt Kauczinski, ist Uerdingen "durchweg mit guten Leuten besetzt".
Dynamos personelle Lage ist unverändert komfortabel, auch wenn sich Paul Will in der Vorwoche in Duisburg am Sprunggelenk verletzt hat und vorerst ausfällt. Kauczinski muss also seine zuletzt so erfolgreiche Anfangsformation auf mindestens einer Position verändern. Erster Ersatzkandidat im defensiven Mittelfeld wäre der hoch talentierte Julius Kade. Weiterhin fehlen Chris Löwe und Luka Stor, ansonsten aber sind aus dem Luxkuskader mit seinen ersten Härtefällen alle einsatzbereit.
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