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Dynamo-Podcast: Arslan exklusiv über seine Rückkehr und die Mission Aufstieg

Zwischen Ramadan und Aufstieg: Es sind entscheidende Wochen, auch für Ahmet Arslan, Dynamos Rückkehrer. Im Schwarz-Gelb-Podcast lässt er tief blicken. Ein Gespräch über Religion, Fußball - und Fan-Kritik im Netz.

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Das Bild zur Lage bei Dynamo Dresden: Auch Ahmet Arslan ist nicht zufrieden, und verbreitet im Schwarz-Gelb-Podcast dennoch Optimismus.
Das Bild zur Lage bei Dynamo Dresden: Auch Ahmet Arslan ist nicht zufrieden, und verbreitet im Schwarz-Gelb-Podcast dennoch Optimismus. © Lutz Hentschel; SZ-Montage

Dresden. Es läuft nicht so richtig im Moment, weder bei Dynamo Dresden noch bei ihm. Dabei ist Ahmet Arslan als Torjäger und großer Hoffnungsträger in der Winterpause zu den Schwarz-Gelben zurückgekehrt, in einer Saisonphase also, als die Mannschaft in der 3. Liga zehn Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz hatte. Acht Wochen später ist davon nichts mehr geblieben, und Arslan wartet noch immer auf sein erstes Tor. Höchste Zeit, um beim 29-Jährigen direkt nachzufragen - in Episode 63 von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast".

Exklusiv und ausführlich spricht Arslan mit den Podcast-Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer über die aktuelle Situation, die tatsächlich schwer zu fassen und womöglich auch kaum zu erklären ist. "Ahmo, was ist mit der Mannschaft los?" lautet nicht umsonst eine der meistgestellten Hörerfragen vorab.

Arslan, gut gelaunt und in sich ruhend, erklärt seine Sicht auf die Dinge. Das Glas, um das zur Lage passende Sprachbild zu verwenden, ist bei ihm nicht etwa halbvoll - und schon gar nicht halbleer. Arslans Glas ist: ganz voll. Seine Begründung klingt simpel wie verständlich: Dynamo ist Tabellenzweiter, und auch, wenn der große Vorsprung verspielt ist, hat die Mannschaft den Aufstieg acht Spieltage vor Schluss in den eigenen Händen. Eine Konstellation, die vor dem Saisonbeginn wohl jeder gern genommen hätte.

Arslans Ansage: "Über Aufstieg redet man nicht, Aufstieg macht man"

Das A-Wort benutzt Arslan übrigens nur ungern. "Über Aufstieg redet man nicht, Aufstieg macht man", findet der gebürtige Memminger, der Hamburg als seine Wahlheimat bezeichnet, derzeit vom 1. FC Magdeburg ausgeliehen ist und sich in Dresden, das wird ganz deutlich, sehr, sehr wohl fühlt.

Wie es nach der Saison weitergeht - das ist die meistgestellte Hörerfrage, wenngleich immer wieder anders formuliert. Auch darauf hat der torgefährliche Mittelfeldspieler, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feiert und sich bei Dynamos Spitzenspiel in Münster also selbst beschenken könnte, eine klare Antwort.

Arslan benennt die Dinge beim Namen und redet Klartext - wenngleich leiser als erwartet. Dass er selbst den höchsten Anspruch an sich selbst hat, ihn seine nach der Rückkehr zu Dynamo noch torlose Zeit am meisten stört, die Mission Aufstieg, wie er immer wieder betont, aber viel wichtiger ist als eigene Tore. Um das nachzuholen, was Mannschaft, Verein und Fans in der Vorsaison verpasst haben, nämlich den A.... - dafür hat er in der Winterpause die Verantwortlichen in Magdeburg gedrängt, ihn für (mindestens) ein halbes Jahr nach Dresden gehen zu lassen.

Ramadan: Arslan darf nichts essen und trinken vor Sonnenuntergang

Es sind also gerade wichtige, entscheidende Wochen, und das auch für Arslan persönlich. Es ist Ramadan, eine der fünf Säulen des Islam. Der Sohn türkischer Eltern ist gläubiger Muslim und fastet deshalb seit 10. März - und noch bis 9. April. In dieser Zeit darf er zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang keine Energie zu sich nehmen. Heißt konkret: nichts essen und trinken. Im Podcast-Gespräch erklärt Arslan, wie das funktioniert für ihn als Leistungssportler und weshalb er sich derzeit sogar besser und frischer fühlt.

Schließlich geht der Blick voraus auf die nächste Partie in Münster - verbunden mit einer unmissverständlichen Ansage zum Topspiel wie auch zur herben, teils verachtenden Kritik in sozialen Medien nach den Spielen gegen Tabellenführer Ulm und zuletzt beim Sachsenpokal bei Oberligist Plauen, den Dynamo erst im Elfmeterschießen besiegen konnte. Arslans Antwort: Sieg ist Sieg.

Er jedenfalls ist und bleibt optimistisch, und nicht zuletzt sein Glaube hilft ihm offensichtlich dabei, die kleinen und großen Dinge des Lebens allgemein und des Fußballs im Speziellen einzuordnen. Kurzum: Prädikat absolut hörenswert. (SZ/-yer)