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Podcast: Derbyfrust bei den Sprücheklopfern - wie geht's jetzt weiter, Dynamo?

Bei Dynamo Dresden tut sich nach der Niederlage in Aue neben Derbyfrust einiges an grundsätzlichen Problemen auf. Die Aufarbeitung und Antwort auf die Frage, ob der Aufstieg in Gefahr ist, diesmal im Schwarz-Gelb-Podcast.

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Nicht zu fassen: Ahmet Arslan und Kevin Broll nach Dynamos Niederlage im Sachsenderby bei Erzgebirge Aue. Der Schwarz-Gelb-Podcast liefert die Analyse zur Lage - und eine Aussicht, wie es jetzt weitergeht.
Nicht zu fassen: Ahmet Arslan und Kevin Broll nach Dynamos Niederlage im Sachsenderby bei Erzgebirge Aue. Der Schwarz-Gelb-Podcast liefert die Analyse zur Lage - und eine Aussicht, wie es jetzt weitergeht. © dpa/Robert Michael; SZ-Montage

Dresden. Mit dem Bauchgefühl ist das so eine Sache, wie man im Dynamoland spätestens nach der 1:2-Niederlage bei Erzgebirge Aue inzwischen auch wieder weiß. Nicht wenige, und die Journalistenrunde diesmal bei "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast" gehört ausnahmslos dazu, sind schließlich der Überzeugung gewesen, jenes Sachsenderby am vergangenen Sonntag "im Schacht", wie es dynamodeutsch heißt, würde gänzlich anders verlaufen. Sowohl was die Leistung des Tabellenzweiten anbetrifft, vor allem aber in Bezug aufs Ergebnis. Umso größer ist jetzt der Derbyfrust.

Der Titel von Episode 58 drückt schon viel aus, sagt aber längst nicht alles. Die Podcast-Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer analysieren und bewerten mit den Kollegen Ronny Maiwald (MDR Sachsenradio) und Lucas Böhme (Kicker, dpa) die mit Spannung erwartete Partie - samt dem doch sehr ernüchternden Verlauf.

Am Ende steht die nächste Niederlage, bereits die vierte aus den sechs Spielen in diesem Jahr und die neunte insgesamt in dieser Saison. Fast die halbe 3. Liga hat seltener verloren... Dass Dynamo trotzdem immer noch Tabellenplatz zwei innehat, liegt an den 16 Siegen (Ligabestwert) - und der mangelnden Konstanz der anderen.

Es fehlt im Derby an Herz und Mut - und auch bei der Chancenverwertung

Für die Dresdner selbst kann und darf das nur ein schwacher Trost sein, wenn überhaupt. Da ist sich die Podcast-Runde einig - und benennt ebenso deutlich auch Dynamos derzeitige Problemfelder: fehlende Grundtugenden (wenig Kampf und Biss, kaum Herz und Mut), mangelnde Chancenverwertung (Will, Kutschke, Park, Arslan), dass Rückstand bis auf zwei Ausnahmen (gegen Halle, in Ulm, beides tief in der Hinrunde) de facto immer Niederlage bedeutet, schließlich das Personal.

Dass Trainer Markus Anfang trotz der jüngsten in der Mehrzahl verlorenen Partien die Startformation kaum bis gar nicht verändert hat, sorgt mittlerweile für einige Fragezeichen - die durch die Niederlage im Erzgebirge noch mal befeuert werden.

Warum spielt Rückkehrer Arslan, der bekanntlich Tore versprochen hat, nicht von Beginn an, wieso wird Lucas Cueto immer nur eingewechselt, was ist mit Dennis Borkowski und vor allem Panagiotis Vlachodimos. Und müsste nicht Robin Meißner, der als Einwechsler nun schon regelmäßig trifft, nicht auch mal in der Startelf stehen? Antworten gibt es im Podcast.

Ist Aue überhaupt eine Stadt? Dynamos Lästereien vorm Derby - sind egal

Personelle Kontinuität, so die Feststellung der Journalistenrunde, mag nicht ganz unwichtig sein. Doch offenkundig ist Dynamo damit sehr ausrechenbar geworden.

Die Sprüche vorm Derby, kanalisiert in einem Social-Media-Clip mit einigen Lästereien, die in der Frage gipfeln, ob Aue überhaupt eine Stadt ist, haben mit dem Ergebnis des Prestigeduells übrigens rein gar nichts zu tun. Meint die Podcast-Runde. Vielmehr beschäftigt jetzt der Blick nach vorn: Wie geht's weiter? Und ist das über alles stehende Saisonziel Aufstieg in Gefahr?

Die nächsten vier Partien lauten: Heimspiel gegen den Tabellenfünften Essen, Ostduell in Halle sowie die Heimspiele gegen die Rückrunden-Topteams 1860 München und insbesondere den Tabellendritten Ulm. Es werden richtungsweisende Wochen, so viel steht fest. (SZ/-yer)