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DSC-Trainer Waibl vor Play-offs: "Wollen Meister werden"

Die Dresdner Volleyballerinnen starten in die Play-offs. Vor der finalen Saisonphase tritt das Team selbstbewusst auf - und der Trainer erklärt, warum die zuletzt vielen Verletzten jetzt etwas Gutes haben.

Von Michaela Widder
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DSC-Trainer Alexander Waibl hält an seinem hohen Saisonziel fest. "Die Mannschaft ist in guter Körperlicher Verfassung", sagt er vor den Play-offs.
DSC-Trainer Alexander Waibl hält an seinem hohen Saisonziel fest. "Die Mannschaft ist in guter Körperlicher Verfassung", sagt er vor den Play-offs. © kairospress

Dresden. Die Lust auf die entscheidende Saisonphase ist beim Kapitän der Dresdner Volleyball-Frauen und ihrem Trainer zu spüren. "Die Zwischenrunde war lang und zäh, aber wir haben den Flow wieder aufgenommen", sagt Jennifer Janiska und betont, die Mannschaft sei bereit für Wiesbaden. Das erste Viertelfinale in der Play-off-Serie steigt am Samstag, 17 Uhr, das zweite am 27. März. Ein mögliches Entscheidungsspiel ist für Karsamstag terminiert.

Auch am Maximalziel, das betont der Trainer dann auf Nachfrage in der Pressekonferenz, habe sich nichts geändert: "Das Ziel ist, Meister zu werden und die Aufgabe, Schritt für Schritt dahin zuarbeiten." Schon bei der Teampräsentation vor der Saison gab sich der dienstälteste Bundesliga-Trainer bei diesem Thema ungewöhnlich angriffslustig: "Ich habe nicht gesagt, ich will nicht um die Meisterschaft spielen", meinte er im Spätsommer, "ich will Meister werden."

An diesen Worten will sich das Team weiterhin messen lassen. "Klar, gibt es vielleicht Teams, die diesen Anspruch ein bisschen mehr für sich erheben können", so Waibl, aber er glaube daran, dass seine Mannschaft dazu in der Lage sei und spricht von einem "engen, ausgeglichenen Niveau" unter den Top-Teams.

Hat Konkurrent Potsdam absichtlich verloren?

Dass der DSC bei einem Weiterkommen schon im Halbfinale höchstwahrscheinlich auf Double-Sieger Stuttgart treffen wird, nimmt der Trainer sportlich. Dass allerdings Potsdam möglicherweise dem großen Favoriten aus dem Weg gehen wollte und dafür absichtlich im letzten Zwischenrundenspiel gegen DSC verlor, um nicht auf Platz drei vorzurücken, findet Waibl zumindest "fragwürdig".

Er wolle den Spielerinnen, die auf dem Feld standen, den Siegeswillen nicht absprechen, aber über die Aufstellung habe er sich schon gewundert. Auch für Janiska hat sich dieses Spiel anders angefühlt als andere. Von Stuttgarts Trainer Konstantin Bitter gab es danach gegen Potsdam öffentlich heftige Kritik.

Für den DSC geht der Blick nach vorn - und doch noch einmal zurück. Denn der Tabellendritte erlebte zu Jahresbeginn eine "schwierige Phase" mit vielen Verletzten und verlorenen Spielen. Doch durch die personellen Umstände war vor allem die zweite Reihe gefordert.

"Zuvor war der Bruch zwischen der Stammsechs und den Spielerinnen dahinter schon groß", erklärt Waibl, der nun sogar feststellt: "So haben wir uns eine viel höhere Qualität erarbeitet." Für den Klub muss zunächst nun diese Serie halten: In der Play-off-Phase ist der DSC gegen Wiesbaden noch nie ausgeschieden.