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Hope-Konzert in der Kreuzkirche abgesagt

Nach dem Aus für die Hope-Gala, kann nun wegen der steigenden Corona-Zahlen auch das Konzert nicht stattfinden. Ein Plan C muss her.

Von Henry Berndt
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Pfarrer Stefan Hippler erklärten in Dresden, warum die Spenden für Südafrika gerade in diesem Jahr so wichtig seien.
Pfarrer Stefan Hippler erklärten in Dresden, warum die Spenden für Südafrika gerade in diesem Jahr so wichtig seien. © Christian Juppe

Dresden. Noch bis zuletzt wurde gehofft und gebangt, doch der derzeitige Anstieg der Corona-Zahlen im Land und speziell in Dresden ließ am Ende keine andere Entscheidung zu: Das für Freitag in der Kreuzkirche geplante Hope-Jubiläumskonzert muss abgesagt werden, wie Initiatorin Viola Klein am Dienstag bestätigte.

"Wir haben Verantwortung für die Gesundheit unserer Gäste. Auch wenn unser Hygienekonzept unter den verschärften Corona-Schutzregeln immer noch gilt, bleibt die Frage, ob sich die Gäste in einer Veranstaltung mit über 600 Menschen wirklich wohl fühlen."

Stattdessen soll es nun im Juni oder Juli kommenden Jahres ein Open-Air-Konzert zugunsten des Projektes Hope Cape Town in Südafrika in einem weitaus größeren Rahmen geben. 

Die Filmnächte am Elbufer hätten dafür spontan ihre Unterstützung zugesagt. Die bereits gekauften Tickets für das ausverkaufte Konzert in der Kreuzkirche behielten ihre Gültigkeit. Dazu könnten nun noch deutlich mehr Karten verkauft werden.

Keinen Einfluss hat die Entscheidung unterdessen auf die drei geplanten Benefiz-Dinner in Dresden, Berlin und München. Allerdings werde das ausverkaufte Dinner im Kempinski Taschenbergpalais nun aus Sicherheitsgründen in zwei Teile mit jeweils 100 Gästen am Freitag und Samstag geteilt.

In den Townships von Kapstadt geht es gerade vor allem darum, den Hunger zu stillen.
In den Townships von Kapstadt geht es gerade vor allem darum, den Hunger zu stillen. © Hope Cape Town

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Seit 15 Jahren sammeln die Organisatoren der Dresdner Hope-Gala Spenden für das Kinderprojekt Hope Cape Town. Insgesamt seien bislang 1,7 Millionen Euro für die Kinder in Südafrika zusammengekommen. 

Spenden würden mehr denn je gebraucht. "Die wichtigste Aufgabe unserer Mitarbeiter ist gerade der Kampf gegen Hunger", betont Stefan Hippler, der Gründer und Leiter des Projekts. 

In Südafrika gebe es seit März einen ununterbrochen coronabedingten Lockdown. "Die Menschen können nicht arbeiten gehen, verdienen kein Geld und können kein Essen kaufen". Mit seiner Suppenküche könne er immerhin täglich mehr als 1.000 Menschen versorgen.

Vor allem die Betreuung der HIV-positiven Kinder gestalte sich momentan schwierig. "Aus Angst vor dem Corona-Virus versäumen viele Patienten die Kontrolltermine im Krankenhaus", sagt Hippler. "Schwangere kommen nicht zum HIV-Test und so werden wieder mehr positive Babys geboren." Das werfe das Projekt um Jahre zurück.

Doch es gebe auch Hoffnung. Die Pläne, für Jugendliche eine Berufsausbildung wie in Deutschland zu ermöglichen, nehmen Gestalt an. Schon ab kommenden Frühjahr sollen die ersten Ausbildungen beginnen.

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