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Sicherer Campingurlaub: So können Sie sich vor Diebstahl schützen

Camping ist Trend. Viele Reisende fahren mit dem Wohnmobil in den Urlaub oder übernachten im Zelt. Diebe machen sich das oft zunutze. Was Camper beachten sollten.

Von Angelina Sortino
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Damit Diebe die Urlaubstimmung nicht kaputt machen können, sollten Camper Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
Damit Diebe die Urlaubstimmung nicht kaputt machen können, sollten Camper Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa (Symbolfoto)

Spätestens seit den coronabedingten Reisebeschränkungen boomt Campingurlaub in Deutschland. Egal ob im Wohnmobil, dem Wohnwagen oder einfach im Zelt: Viele Urlauber genießen die Zeit in der Natur.

Doch moderne Campingfahrzeuge, teure Fahrräder oder andere hochwertige Gegenstände aus Wohnwagen und Zelt ziehen Diebe und Einbrecher an.

Was die Polizei Sachsen Camping-Urlaubern empfiehlt, die ihre Besitztümer und sich selbst schützen wollen.

Was sollte im Campingurlaub besser zu Hause bleiben?

Wertvollen Schmuck oder teure Technikgeräte sollten Urlauber, wenn möglich, besser zu Hause lassen. "Prüfen Sie genau, welche Wertgegenstände Sie wirklich im Urlaub brauchen", so die Polizei Sachsen. Denn was gar nicht erst mit in den Urlaub genommen wird, kann bei einem Einbruch in den Wohnwagen auch nicht gestohlen werden.

Diebstahl im Urlaub: Auf den Ernstfall vorbereitet sein

Der nächste Tipp der Polizei Sachsen kann nicht nur Camping-Urlaubern im Ernstfall helfen, sondern gilt für alle Touristen. "Fertigen Sie vor Abreise Kopien Ihrer Ausweise (Pass und Impfausweis) und Fahrzeugpapiere an und bewahren diese an separater Stelle in Ihrem Reisegepäck auf." So haben Diebstahl-Opfer im Notfall zumindest noch eine Kopie ihrer Dokumente.

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Sperrnotruf für Debit- oder Kreditkarte einspeichern

Außerdem sollten sich Reisende den Sperrnotruf 116 116 notieren und einspeichern. So können Touristen ihre Debit-, EC- oder Kreditkarte unverzüglich sperren lassen, falls sie gestohlen werden.

Die Sperr-Nummer ist auch aus dem Ausland mit der Vorwahl +49 für Deutschland erreichbar. Alternativ kann der Sperrnotruf unter der Rufnummer +49 (0)30 40 50 40 50 angerufen werden. Nach der Sperrung sollten die Bestohlenen auch ihre Bank über den Diebstahl benachrichtigen.

Damit eine Bankkarte auch für das elektronische Lastschriftverfahren (SEPA Lastschrift) gesperrt werden kann, müssen Diebstahlopfer den Verlust ihrer Karte der Deutschen Polizei melden. Denn nur die Polizei kann eine sogenannte KUNO-Sperrung bei den Handelsunternehmen veranlassen.

Sicheren Stellplatz auswählen

Urlauber sollten ihre Fahrzeuge nur auf belebten und gut beleuchteten Parkplätzen abstellen. Übernachtungen auf unbewachten Raststätten und Parkplätzen sollten Touristen vermeiden. Am sichersten nächtigen Urlauber auf offiziellen und gesicherten Campingplätzen.

Campen auf abgelegenen Parkplätzen oder in der Wildnis kann gefährlich sein.
Campen auf abgelegenen Parkplätzen oder in der Wildnis kann gefährlich sein. ©  Symbolbild/pexels.de

Außerdem empfiehlt die Polizei Sachsen:

  • Campingfahrzeuge können zusätzlich mit einer Alarmanlage gesichert werden.
  • Wertsachen sollten Urlauber in einem Wohnmobiltresor aufbewahren.
  • Eine Deichselsicherung kann verhindern, dass der ganze Wohnwagen gestohlen wird.
  • Wenn Urlauber ihren Wohnwagen oder ihr Wohnmobil verlassen, sollten sie es abschließen.
  • Wertsachen wie Kamera und Handy sollten von außen nicht sichtbar sein oder offen herumliegen.
  • Auf Fahrradträgern montierte Fahrräder oder E-Bikes sollten mit zusätzlichen Schlössern gesichert werden.

Was Touristen generell beachten sollten

Für Ausflüge gilt: Urlauber sollten nur den Tagesbedarf an Geld mitnehmen. Zudem mahnt die Polizei Sachsen: "Zeigen Sie Ihr Geld nie in der Öffentlichkeit und achten Sie beim Bezahlen darauf, dass niemand sehen kann, wie viel Geld oder Kreditkarten Sie mit sich führen."

Brenzlige Situationen: Ruhe bewahren

Neben Diebstählen kommt es auf Campingplätzen auch immer wieder zu Körperverletzungen. Das Risiko von einer anderen Person verletzt zu werden, ist aber deutlich geringer als das Risiko bestohlen zu werden.

Trotzdem sollten Reisende im Urlaub laut Polizei Sachsen nicht gleich jedem Vertrauen. "Lassen Sie sich in kritischen Situationen nicht provozieren und provozieren Sie nicht selbst. Bewahren Sie stattdessen Ruhe."

Falls Urlauber sich in einer Situation befinden, in der sie Hilfe brauchen, ist es am besten eine Person direkt anzusprechen. Im Notfall kann zudem die Polizei über den Notruf 110 benachrichtigt werden.