Peking/Dresden. So viel ist schon zwei Wettkampftage vor dem Ende der Olympischen Spiele in Peking klar: Die sächsische Bilanz ragt heraus. Dreimal Gold, dreimal Silber, einmal Bronze. Bisher sieben Medaillen gibt es mit sächsischer Beteiligung. Doch nicht nur zählbares Edelmetall liefert Stoff für besondere Geschichten. Es sind auch persönliche Dramen mit Höhen und Tiefen, die sinnbildlich für den vielzitierten und doch manchmal auch leider platzenden "Traum von Olympia" stehen.
Um vier solche Geschichten geht es in der neuen Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de.
In dieser Folge zu hören sind:
- Katharina Hennig: Die im Erzgebirge geborene und aufgewachsene Ski-Langläuferin gewann Silber in der Staffel und gemeinsam mit Victoria Carl (Thüringen) Gold im klassischen Team-Sprint. Die 25-Jährige berichtet von den Erfolgen und mit noch heiserer Stimme, wie es dazu kam.
- Jens Benedict: Der Bürgermeister Oberwiesenthals schätzt die Bedeutung der Medaillen von Athletinnen und Athleten aus dem Erzgebirge ein. Er sei nicht nur "stolz", sondern sehe in den erbrachten Leistungen auch den Beleg dafür, dass sich das sportliche Engagement seiner Region auszahle und zukunftsweisend sei. "In Denise Herrmann und Katharina Hennig sehen unser Nachwuchssportler, dass wir in Oberwiesenthal Olympiastarter - und Sieger hervorbringen."
- Anna Seidel: Die Dresdner Shorttrackerin spricht hörbar emotional berührt über ihr frühes Aus bei ihrem Rennen auf der 1.500-Meter-Strecke. Die 23-Jährige war im ersten Lauf gestürzt und ausgeschieden. "Ich kann das noch gar nicht begreifen und wollte am liebsten noch mal starten", sagt sie unter Tränen.
- Eric Frenzel: Der Kombinierer erlebt in Peking die "Olympischen Corona-Spiele". Direkt nach der Ankunft muss er wegen zweier positiver Tests in Quarantäne. Zwölf Tage verbringt er in Isolation. Im Team-Wettbewerb holt er sich schließlich Silber nach einem nervenaufreibendem Rennen, das er selbst im Nachhinein als "das schwerste der Karriere" bezeichnet.
Ob diesen emotional wie sportlich außergewöhnlichen Geschichten aus sächsischer Perspektive am verbleibenden letzten Olympia-Wochenende noch eine hinzu kommt, daran besteht kaum Zweifel.
Am Sonntag fällt im Viererbob-Wettbewerb die Entscheidung. Im Blickpunkt: der Pirnaer Francesco Friedrich, der mit einer weiteren Goldmedaille seinen insgesamt vierten Olympiasieg und die Wiederholung des Doppel-Erfolgs von 2018 klarmachen kann.
Doch bevor das sicher ist, muss er genauso wie alle anderen mit hohen Ambitionen auf den Sieg startenden deutschen Bobs vier möglichst fehlerfreie Läufe in den Eiskanal von Yanqing drücken. Ob das gelingt, darum geht es in der nächsten Folge "Dreierbob". Die aktuelle hören Sie direkt direkt über den hier eingebetteten Player.
Olympia in Sachsen: Was sagen Sie dazu?
In einer früheren Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" ging es um einen Vorschlag, den der Vorsitzende des BSC Sachsen Oberbärenburg in die Debatte um die Vergabe der diesjährigen Wettbewerbe nach China gemacht hat. Rainer M. Jacobus warb in dem Podcast darum, Olympia künftig "neu zu denken" und an Orten mit überwiegend vorhandener Infrastruktur auszutragen. In einer Umfrage mit Civey will Sächsische.de dazu die potenzielle Bereitschaft der Menschen in Deutschland dafür ergründen.
- Mehr zu diesem Thema: "Olympia in Sachsen, warum denn eigentlich nicht?"
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