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Dresdner Corona-Einsatz beendet

Weil sich die Lage im Dresdner Gesundheitsamt entspannt, können die Soldaten die Stadt verlassen. Sie mussten zuvor Infektionsketten nachverfolgen.

Von Daniel Krüger
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Nur noch in zivil am Arbeitsplatz: Das Dresdner Gesundheitsamt hat nach eigenen Angaben wieder Kontrolle über die Corona-Lage.
Nur noch in zivil am Arbeitsplatz: Das Dresdner Gesundheitsamt hat nach eigenen Angaben wieder Kontrolle über die Corona-Lage. ©  Christian Juppe

Dresden. Seit dem 23. November unterstützten 20 Soldaten aus Thüringen das Dresdner Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten und Kontaktpersonen.

Mittlerweile hat sich die Situation in der Stadt deutlich entspannt. Deshalb hat die Stadt jetzt bekannt gegeben, dass die Einsatzkräfte der Bundeswehr wieder an ihre Dienststellen im Nachbarbundesland zurückkehren.

Stadt: "Nicht mehr auf Bundeswehr angewiesen"

„Die Bundeswehr war uns eine wertvolle Unterstützung im Einsatz gegen das Coronavirus. Die Kameradinnen und Kameraden haben einen tollen Job im Gesundheitsamt gemacht. Dafür danke ich ihnen ganz herzlich. Jetzt können wir die Kontaktermittlung wieder mit zivilen Kräften sicherstellen“, sagte Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann am Donnerstag in Dresden.

Diese Woche sei auch die große Welle der Bescheide aus dem Spätherbst und der Weihnachtszeit abgearbeitet, erklärte Kauffmann am Mittwoch in einem Interview mit Sächsische.de.

Das Wichtigste zum Coronavirus in Dresden:

Mit einer Inzidenz um die 50 könne das Gesundheitsamt die Fälle bearbeiten, Hygienekonzepte prüfen und Quarantänen kontrollieren – ohne dabei auf Hilfe von Landes- und Bundesbediensteten sowie der Bundeswehr angewiesen zu sein.

Mitarbeiter kontrollieren verschärfte Quarantäneregeln

Die Soldaten mussten im Rathaus in Vollzeit das "Kontaktmanagement" bewältigen. Ihre Hauptaufgabe sei es gewesen, am Telefon und per E-Mail die Kontaktpersonen zu ermitteln und in einem Fachprogramm zu erfassen, schreibt die Stadtverwaltung.

Außerdem wurden die Militärbediensteten auch eingesetzt, um für infizierte Personen und Kontaktpersonen Quarantäne anzuordnen und Fragen zur Quarantäne zu beantworten.

Des Weiteren wurden sie auch angelernt, um für Pflegekräfte und Ärzte Ausnahmen zu prüfen, sprich anzuordnen, dass das medizinische Personal nur in "Arbeitsquarantäne" muss. Die Bundeswehrangehörigen wohnten dafür mehrere Monate in einem Hotel in der Nähe des Dresdner Rathauses.

Nach wie vor seien laut Stadt knapp 250 Mitarbeiter im Corona-Einsatz. Sie kontrollieren auch die Einhaltung der verschärften Quarantäneregeln in Dresden und prüfen Hygienekonzepte.

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