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13. Februar in Dresden: So lief der Gedenktag

Dresden hat am Dienstag der Opfer der Bombenangriffe 1945 und der Opfer der Nazi-Herrschaft gedacht. Parallel liefen mehrere Demonstrationen. Die Entwicklungen im Newsblog.

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Die Dresdner Polizei musste am Dienstagabend große Anstrengungen unternehmen, damit Demonstranten nicht zu der AfD-Demo auf dem Altmarkt durchbrachen.
Die Dresdner Polizei musste am Dienstagabend große Anstrengungen unternehmen, damit Demonstranten nicht zu der AfD-Demo auf dem Altmarkt durchbrachen. © SZ/Alexander Schneider

13. Februar in Dresden - das Wichtigste in Kürze:

  • Dresden hat am Dienstag der Opfer der Bombardierung 1945 und der Opfer der Nazi-Herrschaft gedacht.
  • Um 18 Uhr schlossen sich rund 13.000 Menschen zur Menschenkette zusammen.
  • Auf dem Altmarkt standen sich am Abend AfD-Anhänger und Gegendemonstranten gegenüber. Die Polizei versuchte, beide Lager voneinander zu trennen.
  • Sechs Ermittlungsverfahren wurden laut Polizei eingeleitet, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
  • Leitartikel: Das Erfolgsgeheimnis der Menschenkette
  • Bildergalerie: der 13. Februar 2024 in Dresden

22.30 Uhr: Lage entspannt sich

Die Lage in der Dresdner Innenstadt entspannt sich. Einzelne Versuche von Personen des linken Spektrums, Polizeiabsperrungen zu überwinden, wurden von den Einsatzbeamten unterbunden, teilte die Polizei am späten Abend mit. Dabei kam auch Pfefferspray zum Einsatz. Über den Tag verteilt seien rund 900 Beamte im Einsatz gewesen.

Die Polizei spricht von sechs Ermittlungsverfahren, die eingeleitet wurden - wegen Landfriedensbruchs, Beleidigung, Bedrohung, Diebstahls, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse und beenden an dieser Stelle die Live-Berichterstattung.

22.14 Uhr: Erstes Fazit der Polizei - Ermittlungsverfahren eingeleitet

Die AfD-Kundgebung auf dem Altmarkt ist beendet. Weiterhin befinden sich noch zahlreiche Gegendemonstranten auf dem Platz. Polizeisprecher Thomas Geithner hat ein erstes Fazit gezogen. Demnach sind fünf Strafverfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Beleidigung sowie des Verwendens von verfassungsfeindlichen Symbolen, erklärte er gegenüber Sächsische.de.

21.45 Uhr: Die Glocken läuten

Auch die Protestierenden auf dem Neu- und auf dem Altmarkt können die Glocken hören: Um 21.45 Uhr hat das Geläut in Dresden begonnen. Damit wird den Opfern des Bombenangriffs vor 79 Jahren gedacht.

21.30 Uhr: Polizeisprecher will nicht von Blockaden sprechen

Trotz des großen Gegenprotests auf Altmarkt und Wilsdruffer Straße sei ein Zugang zur AfD-Versammlung grundsätzlich möglich, sagt Dresdens Polizeisprecher Thomas Geithner auf X. Dabei müsse man vielleicht einen Umweg in Kauf nehmen, von einer Blockade will Geithner aber nicht sprechen. Bis zum Abend sei der Tag vergleichsweise ruhig verlaufen. Ruhig im Vergleich zum vergangenen Sonntag.

Offizielle Zahlen nennt die Polizei nicht. SZ-Reporter schätzen die Zahl der Demonstrierenden bei der Veranstaltung der rechtsextremen AfD auf etwa 300 Menschen. Am Gegenprotest nehmen laut Veranstalter etwa 4.000 Menschen teil.

21.10 Uhr: Polizei versucht weiterhin, Lager zu trennen

Die Dresdner Polizei muss große Anstrengungen unternehmen, damit Demonstranten nicht zu der AfD-Demo auf dem Altmarkt durchbrechen. Besonders stark ist der Druck auf die Einsatzkräfte auf der Wilsdruffer Straße.

Währenddessen ist die Sitzblocke auf dem Altmarkt aufgelöst worden.

20.50 Uhr: AfD-Demonstration hat begonnen - massiver Gegenprotest

Die AfD-Demonstration am östlichen Rande des Altmarktes hat begonnen, allerdings mit weniger Teilnehmern als geplant gewesen sein dürften. Nur spärlich ist es Personen möglich, durchzukommen. Sächsische.de-Reporter berichten von weniger als 200. Den Teilnehmern wird von der Polizei ermöglicht, ihre Kränze niederzulegen. In einem ersten Redebeitrag wird unterstellt, das Gedenken abschaffen zu wollen. Wer das vorhabe, schaffe das Denken ab, so der Redner. Anschließend wurden Bilder vom alten Dresden gezeigt und eine Zeitzeugen-Aufnahme abgespielt.

Auf der anderen Seite haben sich mehrere tausend Menschen dem Protest angeschlossen. Die Polizei gibt ihr Bestes, Gegendemonstranten nicht zu der AfD-Demo durchkommen zu lassen. Vor McDonald's blockieren Einsatzkräfte den Durchgang, scheinen dabei aber große Mühe zu haben.