Nach den Kommunalwahlen: So sehen die Stadt- und Gemeinderäte im Landkreis Meißen aus
Dienstag, 10.15 Uhr: Die Wahlen sind beendet. In Folge werden wir diese in verschiedenen Artikeln auswerten und einordnen. Eine Liste finden Sie hier:
Europawahl:
- Der Radebeuler CDU-Mann Sven Eppinger erklärt, warum das Europa-Wahlergebnis ein Weckruf ist.
- Die Europawahl im Landkreis Meißen kennt nur einen Sieger: Die AfD
Kreistagswahlen:
Wirtschaftsminister und gewählter Kreisrat Martin Dulig im Interview: "Es gibt eine Grundunzufriedenheit"
Der Radebeuler CDU-Landtagsabgeordnete Geert Mackenroth bewertet das Ergebnis der Wahlen
So hat der Kreis Meißen gewählt: Eine erste Analyse ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Die AfD wird die stärkste Fraktion im neuen Kreistag
Warum die Parteien den Wählerauftrag ernst nehmen müssen: Ein Kommentar
Riesa und Umland:
So hat Riesa für den Stadtrat abgestimmt
Neue Machtverhältnisse herrschen auch im Zeithainer Gemeinderat und den Gemeindem Wülknitz, Strehla und Nünchritz.
Großenhain und Umland:
Das ist der neue Stadtrat von Großenhain
200 Wahlhelfer garantierten in Großenhain den reibungslosen Ablauf
- Das sind die gewählten Räte im Großenhainer Land
Meißen und Umland:
- Meißen nach der Wahl: "Im Stadtrat wird es nun wohl härter zugehen"
- Im Gemeinderat Klipphausen holt die AfD die meisten Stimmen
CDU und AfD stärken ihre Position im neuen Coswiger Stadtrat
Wegen Personalmangel bei der AfD bleiben im Nossener Stadtrat vier Sitze leer
In Lommatzsch wurde die CDU bei der Stadtratswahl abgestraft
In Diera-Zehren bleiben die Wählervereinigungen die stärksten Kräfte
Radebeul und Umland:
- CDU, AFD und SPD gehen gestärkt aus den Stadtratswahlen in Radebeul hervor
So hat Moritzburg für den Gemeinderat abgestimmt
Kommunalwahlen im Landkreis Meißen: Das Wichtigste auf einen Blick
- Im Landkreis Meißen wurde am 9. Juni ein neuer Kreistag gewählt, außerdem Stadt- und Gemeinderäte sowie mehrere Ortschaftsräte.
- Parallel fand die Europawahl statt.
- Europa- und Kommunalwahl in Sachsen: Alle wichtigen Infos im Newsblog
- Alle Ergebnisse zur Kommunalwahl 2024 in Sachsen: Das große Wahlcenter
- Alle Ergebnisse zur Kommunalwahl 2024 in Sachsen: Das große Wahlcenter
- Europawahl in Sachsen: Prognosen, Hochrechnungen und Ergebnisse
Alle Infos zur Europawahl 2024 in Sachsen
Wie wir bisher berichteten: Die Ergebnisse
Landkreis, 9.30 Uhr: AfD und CDU dominieren Kreistag
Die Ergebnisse der Kreistagswahl liegen beinahe vollständig vor. CDU (29 Prozent) und AfD (32 Prozent) liegen vorn, die drittmeisten Stimmen konnte das Bündnis Sahra Wagenknecht gewinnen, das aus dem Stand 10 Prozent erreichte. Ähnliche Ergebnisse konnte die Partei in den Landkreisen Bautzen, Görlitz, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und im Vogtlandkreis erreichen. Die Freien Wähler kamen auf 8 Prozent, die Regierungsparteien SPD (5,3 Prozent), Grüne (4,4 Prozent) und FDP (3,7 Prozent) waren weit abgeschlagen. Die rechtsextreme Kleinstpartei der Freien Sachsen holte 3,1 Prozent der Stimmen.
Radebeul, 0.59 Uhr: CDU gewinnt die Stadtratswahl in Radebeul
Die Zusammensetzung des Radebeuler Stadtrats für die nächsten fünf Jahren steht fest. Kommunalpolitisch stärkste Kraft bleibt die CDU und konnte ihr Ergebnis gegenüber der Stadtratswahl 2019 sogar verbessern. Laut dem vorläufigen Endergebnis erhalten die Christdemokraten 32,69 Prozent der Stimmen und sind künftig mit 11 statt bislang 9 Sitzen im Stadtparlament vertreten. Auch die AfD konnte als zweitplatzierte Partei bei den Stadtratswahlen zulegen. Sie kommt auf 25,32 Prozent und hat neun Mandate, drei mehr als bislang.
Zu den Gewinnern des Abends zählt auch die Radebeuler SPD. Mit 7,25 Prozent steigert sie ihren Sitzanteil um einen auf drei. Federn lassen musste dagegen Bündnis 90/Die Grünen. Die Partei ist mit 13,03 Prozent zwar drittstärkste Kraft im neuen Stadtrat, kann aber nur noch vier statt bislang sieben Mandatsträger entsenden. Zu den Verlierern gehören auch die Freien Wähler. Mit 9,76 Prozent schrumpft die Fraktion von fünf auf drei Sitze. Die FDP kommt auf 6,14 Prozent und erhält zwei Sitzen. Ebenso viele Mandate hat Die Linke mit 5,81 Prozent. Die Wahlbeteiligung beträgt 73,41 Prozent und liegt damit höher als bei der letzten Stadtratswahl 2019, damals waren es 70,9 Prozent.
Wie wir bisher berichteten: Die Auszählung
Landkreis, 23.00 Uhr: Tendenz zur AfD erkennbar
Die ersten Wahlkreise haben Ergebnisse zur Kreistagswahl verkündet. Die AfD liegt vorn, gefolgt von der CDU und, zum gegenwärtigen Zeitpunkt, den Freien Wählern. Es folgt das Bündnis Sahra Wagenknecht, sowie in geringerem Maße die Freien Sachsen, SPD, Linke, FDP und Grüne.
Meißen, 22.49 Uhr: AfD-Führung zeichnet sich ab
Vier der 21 Wahlbezirke von Meißen sind nun ausgezählt, und die AfD liegt mit mehr als 42 Prozent weit in Führung. Es folgen CDU (14 Prozent), Unabhängige Liste Meißen (12 Prozent) und Bürger für Meißen (10 Prozent). Andere etablierte Parteien - Linke, FDP, SPD - bewegen sich um die 5 Prozent.
Riesa, 22.43 Uhr: Stadtratszahlen stehen beinahe fest
In Riesa sind mittlerweile sämtliche Wahlbezirke ausgezählt, es fehlen nur noch einige Briefwählerstimmen. Die AfD wird wohl mit neun Stadträten in das Gremium einziehen und damit deutlich stärkste Kraft sein. AfD-Spitzenkandidat Gordon Engler, der zum ersten Mal überhaupt antrat, holt auch mit Abstand die meisten Stimmen. Die CDU verliert drei Sitze und stellt künftig nur noch fünf Räte. Jeweils zwei Sitze erhalten nach derzeitigem Stand SPD, BSW und die Unabhängige Liste für Riesa, ebenso wie das neu gegründete "Bürgerbündnis Stark für Riesa" um den früheren OB-Kandidaten Gunnar Hoffmann. Mit jeweils einem Sitz wären Freie Wähler, Bürgerbewegung und Freie Sachsen vertreten. Die FDP würde demnach nicht mehr im Riesaer Stadtrat vertreten sein. Die Linke war in Riesa gleich gar nicht zugelassen gewesen.
Radebeul, 22.35 Uhr: Die Hälfte der Wahlbezirke ist ausgezählt
In Radebeul sind 16 von 33 Bezirke zur Stadtratswahl ausgezählt. Der Vorsprung der CDU ist schmaler geworden, doch sie führt mit 30,49 Prozent knapp vor der AfD, die auf 28,89 Prozent der Stimmen kommt. Die Grünen liegen derzeit bei 12,27 Prozent. Es folgen Freie Wähler mit 10,13 Prozent, SPD 6,74 Prozent, FDP 6,01 Prozent und Die Linke 5,47 Prozent. Nach jetzigem Stand bedeutet dies für die Sitzverteilung: CDU 11, AfD 10, Grüne 4, Freie Wähler 3 sowie jeweils 2 für SPD, FDP und Die Linke.
Lommatzsch, 22.34 Uhr: 18 Prozent für die FDP im Stadtrat
Ein Ausnahme-Ergebnis im Kreis: Die Freien Demokraten, der auch die Lommatzscher Bürgermeisterin und FDP-Landesvorsitzende Anita Maaß angehört, konnten bei der Stadtratswahl in Lommatzsch 18,3 Prozent verzeichnen. Damit müssen sie sich nur der AfD (25,2 Prozent, tritt zum ersten Mal an) und den Freien Wählern (32,3 Prozent) geschlagen geben. Die CDU folgt schließlich mit 12,5 Prozent. Nichtsdestotrotz bedeutet das Ergebnis ein Minus von 12 Prozent im Vergleich zur Vorwahl für die FDP; die CDU hat gar um über 17 Prozent abgebaut.
Stauchitz, 22.22 Uhr: Partei des Bürgermeisters holt nur 10 Prozent
Der Stauchitzer Bürgermeister Dirk Zschocke trat im vergangenen Sommer unter großer medialer Beachtung der Partei Bündnis Deutschland bei. Er war damit der erste Bürgermeister, den die Partei stellte. Bei der Kommunalwahl konnte die Partei immerhin 10 Prozent der Stimmen für den Gemeinderat holen. Der Löwenanteil ging mit 45 Prozent an die Freie Wählervereinigung Jahnatal, AfD und CDU teilen sich jeweils etwa 18 Prozent der Stimmen.
Gröditz, 22.20 Uhr: Endspurt in Gröditz
Die Zettel für die Kreistagswahl werden ausgezählt. Wie in anderen Orten auch sind Wahlbeobachter der AfD bis zuletzt dabei. Die Wahllokalleiterin liest die Namen der Kandidaten laut vor, die eine Stimme erhalten. Häufig werden AfD und CDU genannt, aber auch die Freien Wähler, Linke und SPD. Der Ausgang ist völlig offen.
Großenhain, 22.13 Uhr: GfG bei einem Drittel im Stadtrat
22 der 27 Großenhainer Wahlbezirke sind zur Stadtratswahl ausgezählt. Die örtliche Wählergemeinschaft Gemeinsam für Großenhain liegt bei etwa 31 Prozent, und damit zwischen CDU (20 Prozent) und AfD (37 Prozent).
Ebersbach, 22.03 Uhr: Über 46 Prozent für CDU im Gemeinderat
Auch für den Ebersbacher Gemeinderat liegen Ergebnisse vor. Die CDU führt hier mit 46,5 Prozent, was einem Plus von über 6 Prozent entspricht. Dahinter ordnen sich die Freie Wählergemeinschaft Ebersbach (31,4 Prozent) und die AfD (22,1 Prozent) ein.
Radebeul, 21.50 Uhr: CDU holt bei Stadtratswahl auf
In Radebeul sind 5 von 33 Wahlbezirken ausgezählt. Die CDU überholt die AfD und kommt auf 31,36 Prozent. Mit 26,52 Prozent steht die AfD auf dem zweiten Platz. Es folgen Grüne mit 13,66 Prozent, Freie Wähler mit 9,90 Prozent, FDP mit 6,77 Prozent, SPD mit 6,57 Prozent und Die Linke mit 5,23 Prozent. In Sitzen heißt das wie folgt: CDU 11, AfD 9, Grüne 5, Freie Wähler 3, FDP, SPD und Linke jeweils 2.
Weinböhla, 21.50 Uhr: Beschwerden in den sozialen Medien
Ein Nutzer moniert auf Facebook, dass die Stimmabgabe in Weinböhla, genauer gesagt am Wahllokal an der Sachsenstraße, von langen Wartezeiten geprägt war. Von Wartezeiten zwischen 45 und 60 Minuten ist die Rede. Der Nutzer beklagt mangelnde Organisation, fehlende Stimmzettel und unzureichende Sitzmöglichkeiten. Zitat: "Es ist schön, dass so viele wählen gehen. Es ist traurig, dass nicht alle ihre Stimme abgeben konnten."
Coswig, 21.49 Uhr: Erste Ergebnisse zu Stadtratswahl
Aus Coswig liegen die ersten Ergebnisse zur Wahl des Stadtrats vor. Die Coswiger Bürgerliste liegt nach aktuellen Zählungen mit etwa 12 Prozent auf Platz drei, die CDU mit 28 Prozent davor. Die AfD führt gegenwärtig das Feld mit 38 Prozent.
Radebeul, 21.46 Uhr: AfD gewinnt erstmals die Europawahl in Radebeul
Das vorläufige Ergebnis für die Europawahl steht in Radebeul fest. Die meisten Stimmen für das EU-Parlament holte erstmals die AfD. Sie erhielt 25,85 Prozent bzw. 5.261 Stimmen. Die CDU kommt auf 24,69 Prozent oder 5.024 Stimmen. Bei den Europawahlen 2019 lagen die Christdemokraten noch mit 23,7 Prozent an erster Stelle vor der Alternative für Deutschland, die damals 23 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erhielt. Die Wahlbeteiligung stieg von 71,5 Prozent (19.490 von 27.266 Wahlberechtigte) im Jahr 2019 auf jetzt 74,44 Prozent (20.608 von insgesamt 27.685 Wählern). Als ein Sieger kann sich auch die Sahra-Wagenknecht-Partei BSW mit 11,73 Prozent (2.387 Stimmen) aus dem Stand fühlen. Die Grünen erhielten 1.740 Stimmen (8,55 Prozent), SPD 1.460 (7,17 Prozent), FDP 727 Stimmen (3,57 Prozent), Die Linke 687 Stimmen (3,38 Prozent) und Freie Wähler 485 (2,38 Prozent). Unter den vielen kleinen Parteien stechen die Satire-Partei „Die Partei“ mit 492 Stimmen (2,42 Prozent) und die Europapartei Volt mit 599 Stimmen (2,94 Prozent) hervor.
Wülknitz, 21.36 Uhr: Gemeinderatsauszählung beendet
Als erste Gemeinde im Landkreis liegt von Wülknitz ein offizielles Ergebnis zum Gemeinderat vor. Demnach konnte die Wählergemeinschaft "Sankt Florian" hier als stärkste Kraft 37,7 Prozent holen, dicht gefolgt vom Ortsverein "Heinricus" Wülknitz mit 32,8 Prozent. Die CDU liegt mit 29,5 Prozent auf Platz drei. Für die Christdemokraten bedeutet das ein Minus von 6,1 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl. Insgesamt gaben in der Gemeinde 935 Menschen ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 71,4 Prozent entspricht. 30 Stimmzettel waren ungültig.
Radebeul, 21.31 Uhr: Erstes Ergebnis zur Stadtratswahl – AfD führt
Während bei der Europawahl noch das Ergebnis aus einem Briefwahlbezirk auf sich warten lässt, steht ein erstes Ergebnis zur Stadtratswahl fest. Im Wahlbezirk Radebeul 4 kommt die AfD auf 33,88 Prozent, die CDU 29,93 Prozent, die Grünen 11,11 Prozent, Freie Wähler 9,41 Prozent, SPD 6 Prozent, Die Linke 5,66 Prozent und FDP 4,02 Prozent.
Riesa, 21.28 Uhr: Halbzeit bei Auszählung der Stadtratswahl
In Riesa sind mittlerweile 15 der 33 Wahlbezirke ausgezählt, das entspricht nicht ganz der Hälfte der Wahlberechtigten. Die AfD liegt klar vorn, sie würde nach derzeitigem Stand mit neun Sitzen die CDU als stärkste Fraktion ablösen. Die Christdemokraten kämen aktuell auf fünf Sitze, dahinter folgt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit drei Sitzen. Erstmals sind für den Riesaer Stadtrat nur noch 26 statt 30 Sitze zu vergeben.
Wülknitz, 21.15 Uhr: Eine lange Nacht steht bevor
Die Auszählung der Gemeinderatswahl ist fast fertig. Die rosa Zettel für die Kreistagswahl liegen schon auf mehreren zusammengestellten Tischen bereit. Man spürt die Erschöpfung der Wahlhelfer bei diesem Auszählmarathon. Denn in Wülknitz fand heute noch eine vierte Wahl statt: die der Ortschaftsräte. Für die Wahlhelfer könnte es also eine lange Nacht werden.
Landkreis, 21.13 Uhr: Bisher über 40 Prozent für die AfD auf Europa-Ebene
Die Webseite des Landkreises liefert offizielle Zahlen zur Europawahl. Etwa die Hälfte der Gemeinden wurden ausgezählt, die Wahlbeteiligung liegt bei knapp 70 Prozent. Stärkste Kraft wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt die AfD mit etwa 41 Prozent, die CDU folgt mit etwa 22 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht liegt zur Zeit bei 12 Prozent; die anderen Parteien ordnen sich dahinter ein.
Zeithain, 20.34 Uhr: Ein Wechsel steht wohlmöglich in Aussicht
Im Wahllokal Kreinitz wurde die Zählung der Gemeinderatswahl beendet. Die AfD hat einen starken Vorsprung, insbesondere der Kandidat Axel Huth liegt mit 177 Stimmen weit vor dem Zweitplatzierten mit 55 Stimmen, wie ein Beobachter Sächsische.de erklärte. Das würde, wenn sich diese Ergebnisse in der Gemeinde fortsetzen, einen Wechsel im Zeithainer Gemeinderat bedeuten, in dem bisher die Bürger Interessengemeinschaft der Gemeinde Zeithain (BIG) die Mehrheit genoss. Die AfD tritt zum ersten Mal für die Gemeinderatswahl in Zeithain an, Spitzenkandidat Huth war zuvor selbst Teil der BIG. Keiner der AfD-Kandidaten ist Mitglied der Partei.
Riesa, 20.20 Uhr: Aussagekräftige Ergebnisse um 9
Auch in Riesa hat die Auszählung für die Kommunalwahl begonnen. Zwei Wahlkreise sind bereits ausgezählt, der städtische Pressesprecher Uwe Päsler rechnet gegen 21 Uhr mit aussagekräftigen Ergebnissen. Das sei eine Erfahrung aus vergangenen Wahlen.
Großenhain, 19.30 Uhr: Europawahl fast ausgezählt, Stadtratswahl begonnen
In Großenhain ist die Europawahl nun fast ausgezählt: In den Zimmern der zwei zuständigen Briefwahlvorständen wird noch gezählt. Ansonsten steht fest: 19,5 Prozent für die CDU, 46,96 Prozent AfD, 3,9 Prozent für SPD. Das BSW holte 9,74 Prozent, und 19,93 Prozent verteilen sich auf die restlichen Parteien und Listen. Bei der Stadtratswahl sind bereits zwei Bezirke ausgezählt. Die Tendenz ist ähnlich.
Radebeul, 19.28 Uhr: Knapp die Hälfte der Bezirke zur Europawahl sind ausgezählt
In Radebeul liegen die vorläufigen Zahlen zur Europawahl aus 16 von 33 Wahlbezirken vor. Die AfD führt mit 26,55 Prozent. Es folgen: CDU 24 Prozent, BSW 11,26 Prozent, Grüne 9,26 Prozent, SPD 6,84 Prozent, Die Linke 3,57 Prozent. Die sonstigen Parteien kommen auf 18,52 Prozent.
Radebeul, 19.06: AfD liegt bei Europawahl vorn
In Radebeul liegt das Ergebnis aus dem ersten von 33 Wahllokalen zur Europawahl vor. Danach kommt die AfD auf 26,85 Prozent, die CDU 21,44 Prozent, BSW 10,62 Prozent, Grüne 10,42 Prozent, SPD 9,42 Prozent, FDP 3,61 Prozent, BSW 10,62 Prozent und die sonstigen Parteien holen 17,61 Prozent.
Riesa und Nünchritz, 18.36 Uhr: AfD liegt bei Europawahlen über 40 Prozent
Die Große Kreisstadt meldet nach Auszählungen in den ersten Wahlkreisen weit über 40 Prozent für die AfD. Zweiter ist die CDU mit rund 24 Prozent. Die SPD liegt bei drei Prozent. Auch in Nünchritz haben in der Wackersporthalle die Auszählungen begonnen. Die grauen Wahlzettel zur Europawahl werden sortiert, der Stapel der AfD ist am größten. Auch die CDU erhielt viele Stimmen.
Großenhain, 9. Juni, 18 Uhr: Der Briefwahlvorstand beginnt im Rathaus mit der Arbeit
Im Ratssaal herrscht konzentrierte Stille. Punkt 18 Uhr wurde die Briefwahlurne des Bereiches Stadt 1 auf den Tisch gekippt. In einem großen gelben Schwall purzelten 950 Briefumschläge auf den Tisch. Zwischen 15 und 18 Uhr schon vorsortiert, enthalten sie das Votum zum Kreis- und Stadtrat. Im Nachbarzimmer und anderen Räumlichkeiten werde dagegen von vier weiteren Briefwahlvorständen das Votum zur EU-Wahl beziehungsweise den Ortschaftsräten ausgezählt. Organisation ist dabei augenscheinlich die halbe Miete. Wie Briefwahlvorsteherin Kathleen Hilmes erklärt, werden zunächst Zehnerstapel gemacht und im Vier-Augen-Prinzip von der achtköpfigen Mannschaft ausgezählt.
Moritzburg, Radebeul, Meißen 9. Juni, 17.56 Uhr: Die Auszählung kann beginnen und die Colaflaschen stehen bereit
Nach zehn Stunden ist die Möglichkeit zur Stimmabgabe beendet. Die Türen zu den Wahllokalen bleiben aber weiter geöffnet, denn die Auszählung der Stimmen, die pünktlich um 18 Uhr beginnt, findet öffentlich statt. Wer dabei sein will, ist herzlich eingeladen. Gemäß dem sächsischen Kommunalwahlgesetz werden zuerst die Stimmen zur Europawahl ausgezählt. Hier haben sich 34 Parteien und Bündnisse um Stimmen beworben. Wahlleiter Christoph Rühle rechnet mit einem Auszählungsmarathon, der bis in den frühen Montag reichen wird. Wach hält er sich mit Cola und am Montag, da kann er ausschlafen.
In Radebeul hat man gar entschieden, dass das Rathaus am Montag ganz geschlossen bleibt und in Meißen kann sich Gerd Zickler noch gut an die Auszählung vor fünf Jahren erinnern. Da verließ er gegen 4.15 Uhr morgens das Rathaus. "Hoffen wir mal, dass es diesmal nicht ganz so lange dauert", so der Wahlleiter der Stadt Meißen. Immerhin, hier gab es nur drei Wahlurnen, neben der Europawahl hatten die Bürger über ihre künftigen Kreis- und Stadträte zu entscheiden. Ortschaftsräte gibt es keine. Dafür 23.752 Wahlberechtigte in Meißen.
Wie wir bisher berichteten: Die Wahlen
Thiendorf, 9. Juni, 16.23 Uhr: Hier wird an diesem Sonntag nicht nur gegrillt
Auch wenn das Grillfestival der Landfleischerei Schempp im Ortsteil Tauscha noch immer Hunderte Besucher anlockt, lassen es sich die Einwohner von Thiendorf - dazu zählen auch die Ortsteile Dobra, Kleinnaundorf, Lötzschen, Lüttichau, Lüttichau/Anbau, Naundorf, Ponickau, Sacka, Stölpchen, Welxande, Würschnitz, Zschorna - nicht nehmen, an die Wahlurne zu gehen.
Der Ansturm auf die sechs Wahllokale sei den ganzen Tag über ordentlich gewesen. "Uns liegen bis jetzt noch keine genauen Zahlen vor, aber die Wahlbeteiligung scheint ganz gut zu sein", erklärt Wahlleiterin Marlen Haarig. Noch knapp anderthalb Stunden wären die Wahllokale in der Landgemeinde geöffnet. In großer Geduld müsse man sich nicht üben. Es bildeten sich mitunter nur kleine Schlangen von drei bis fünf Leuten. Dank der 60 freiwilligen Helfer liefe alles bis jetzt aber reibungslos.
Wülknitz, 9. Juni 16.09 Uhr: Auch das ist der Wahlsonntag
Bei sonnigem Wetter zieht es die Leute in die Natur, so wie hier im Tiefenauer Rosengarten. Hier findet derzeit das Musik-Picknick mit dem Glaubitzer Singkreis und den Posaunen der Kirchgemeinde statt.
Den Wahlblog finden Sie hier mit allen Vorgängen der Wahl im Landkreis Meißen - die wichtigsten Ereignisse, die vorläufigen Zählungen, und, nach der vollständigen Abstimmung, auch die endgültigen Ergebnisse.
Großenhain, 9. Juni, 16.03 Uhr: Briefwahlanträge auf Rekordniveau
Vor gut einer Stunde haben die Briefwahlvorstände auch in Großenhain ihre Arbeit aufgenommen. Mit der Öffnung der eingegangenen Umschläge könnte man laut Wahlleiter Silvio Ihle bis 18 Uhr fertig sein. "Mit 2.556 Anträgen auf Briefwahl lagen uns Anträge in neuer Rekordzahl vor", sagt Ihle. Ob jeder Bürger alles richtig gemacht hätte, etwa der richtige Wahlschein in den Umschlag gesteckt worden sei oder Unterschriften fehlten, werde man erst sehen. Um 18 Uhr beginne dann die Auszählung in den übrigen 24 Wahllokalen. Die Helfer wären alle umfangreich geschult worden, es sollte also klappen. Mit der ersten Schnellmeldung werde übrigens aus dem kleinen Ortsteil Colmnitz gerechnet. "Und ansonsten hoffe ich, dass es insgesamt bis Mitternacht geschafft ist", bekennt Silvio Ihle.
Meißen, 9. Juni, 15.15 Uhr: Warum am Wahlzettel zur EU-Wahl eine Ecke fehlt
Meißens Wahlleiter Gerd Zickler hat am Wahltag allerlei Fragen zu beantworten. Eine drehte sich um den Wahlzettel zur Europawahl. Der kommt nicht nur recht langweilig in tristem Grau daher, ihm fehlt auch eine Ecke. Und das hat einen Grund. Die Ecke markiert nämlich die Stelle, an der Blinde und Sehbehinderte ihre Stimmzettelschablone anlegen können, auf der sich Namen von Parteien bzw. Gruppierungen erfühlen lassen. Die Schablone gibt es nur für die EU-Wahl. Aus Kostengründen wurde für die Ortschaftsrats-, Gemeinderats-, Stadtrats- und Kreistagswahlen auf die Herstellung der Schablonen verzichtet. Wer diese Wahlzettel nicht lesen kann, darf eine vertrauenswürdige Person seiner Wahl bei der Stimmabgabe hinzuziehen, sie muss aber mindestens 16 Jahre alt sein und darf die Stimmabgabe nicht beeinflussen.
Coswig, 9. Juni, 15.09 Uhr: Viele Erstwähler stimmen zur EU ab
Aus den Coswiger Wahllokalen wird gemeldet, dass viele junge Wähler ihr Stimmrecht nutzen und ihre Stimme zur Europawahl abgeben. Erstmals dürfen auch 16- und 17-Jährige mitentscheiden, wer künftig im Europaparlament sitzt.
9. Juni, 15 Uhr: Vorbereitung zur Auszählung in den Wahllokalen beginnt
Die Briefwahlumschläge dürfen jetzt schon geöffnet werden. Die eigentlichen Stimmzettel bleiben bis 18 Uhr noch verschlossen, Wahlhelfer prüfen aber vorab, ob der richtige Umschlag verwendet wurde und der Wähler ordnungsgemäß unterschrieben hat. Der Stimmzettel selbst darf dann erst nach dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr eingesehen werden.
Meißen, 9. Juni 14.27 Uhr: Das erste Wahllokal meldet 50 Prozent Wahlbeteiligung
Vor dem Wahllokal an der Questenbergschule in Meißen standen die ersten fünf Wähler heute schon weit vor 8 Uhr morgens. Und um 12 Uhr erhielt Wahlleiter Gerd Zickler die Nachricht, dass dort bereits mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hätten - eingerechnet sind dabei auch alle, die sich an der Briefwahl beteiligt haben.
Gerd Zickler ist alle Wahllokale der Stadt Meißen abgefahren und hat an die Helfer ihr Erfrischungsgeld verteilt. Sie arbeiten in zwei Schichten. Die erste endete um 13 Uhr. Doch die Helfer der Vormittagsstunden werden kurz vor 18 Uhr wieder in die Wahllokale zurückkehren, um die Auszählung zu unterstützen. Die beginnt mit den Stimmen für die Europawahl und wird bis weit in die Nacht dauern - auch wegen der hohen Wahlbeteiligung.
Diera-Zehren, 9. Juni, 14 Uhr: Viele Stimmzettel sind schon in den Urnen
Hauptamtsleiterin Romy Ulbricht spricht von einem bisher reibungslosen Ablauf der Abstimmung. Aber auch in Diera-Zehren war der Andrang in den Wahllokalen am Vormittag groß. Entsprechend der Erfahrungen aus den Vorjahren sei damit zu rechnen, dass über 60 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben, so Ulbricht.
Priestewitz, 9. Juni, 13.16 Uhr: Auf jede Stimme kommt es an
In Priestewitz scheinen die Wahlberechtigten den Gang zur Urne an diesem Junisonntag nicht zu scheuen. "Wir haben nach um 12 Uhr mal durchgezählt, da betrug die Wahlbeteiligung 40,92 Prozent, ohne Briefwähler", verriet Bürgermeisterin Manuela Gajewi. Im benachbarten Großenhain will Wahlleiter Silvio Ihle noch keine Prognosen hinsichtlich der Wahlbeteiligung wagen. Zwar sei die Zahl der Briefwähler bisher mit tausend Wählern mehr als zur letzten Wahl 2019 schon sehr hoch gewesen. Darüber hinaus müsse man abwarten. "Ich habe mich im Wahllokal am Remonteplatz erkundigt. Da betrug die Wahlbeteiligung am Mittag 21,4 Prozent", so Silvio Ihle.
Riesa, 9. Juni, 13 Uhr: Schlange der Wahlwilligen reißt auch über die Mittagszeit nicht ab
Im Haus am Poppitzer Platz befindet sich eins von etlichen Riesaer Wahllokalen. Kurz vor der Mittagszeit standen dort etliche Leute an, um ihre Stimme bei der Kommunal- und Europawahl abzugeben.
Großenhain, 9. Juni, 12.31 Uhr: Der Oberbürgermeister hat schon gewählt
Röderstädter, die schon gewählt haben, sind sich zumeist einig: Die Ausgabe der Wahlzettel geht schnell, danach braucht es viel Geduld. Oberbürgermeister Sven Mißbach war, bevor er wieder nach Zabeltitz zu den Deutschen Meisterschaften der Spielmannszüge gefahren ist, wählen. In der ersten Grundschule auf der Franz-Schubert-Allee wäre dabei auch Anstehen vor den Wahlkabinen angesagt gewesen. "Abgesehen davon, dass der Wähler sich erstmal einlesen muss, schaut es aber auch so aus, als wäre die Wahlbeteiligung nicht eben gering", vermutet der Verwaltungschef. Tendenzen dafür habe es bereits angesichts einer hohen Beteiligung an Briefwählern gegeben.
Gröditz, 9. Juni, 12.10 Uhr: Mehr als jeder Vierte hat schon gewählt
Stadtwahlleiterin Tina Noack hat soeben den Zwischenstand der Wahlbeteiligung an das Statistische Landesamt in Kamenz gemeldet. Danach haben rund 26 Prozent der Wahlberechtigten in den fünf Wahllokalen in Gröditz und Nauwalde ihre Stimme abgegeben. Das entspreche den Erfahrungen aus früheren Europa- und Kommunalwahlen. Da hatten sich bis 18 Uhr schlussendlich um die 60 Prozent beteiligt. Allerdings nutzen in Gröditz etwas mehr als 900 Wähler die Briefwahl. „Es werden von Mal zu Mal immer mehr Leute, die per Brief ihre Stimme abgeben“, sagt die Hauptamtsleiterin. 2016 war es nur 600 Briefwähler.
- Mehr als 23.000 Menschen aus Sachsen haben an der Umfrage von Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung teilgenommen. Entwickelt und ausgewertet wurde der Sachsen-Kompass unter wissenschaftlicher Begleitung und in Kooperation mit der Agentur "Die Mehrwertmacher". Dabei wurde darauf geachtet, dass die Ergebnisse belastbar sind. Wo es aus kleinen Orten/Stadtteilen nicht ausreichend Antworten für belastbare Aussagen auf Gemeinde-/Stadtteilebene gab, wurden Nachbargemeinden teils gemeinsam ausgewertet. Alle Ergebnisse finden Sie auf saechsische.de/sachsenkompass.
Glaubitz, 9. Juni, 11.55 Uhr: Großer Andrang in der Kita Bummi
Geduldig warten die Wähler auf dem Gelände des Glaubitzer Kindergartens Bummi. Die Schlange ist teilweise so lang, dass sie bis zu der Plastik des knuffeligen Bären reicht, der der Einrichtung ihren Namen gab, und die steht immerhin 40 Meter von der Eingangstür entfernt. Die Stimmung ist gut. Man habe den Eindruck, die Leute freuen sich richtig, wählen zu dürfen, so die Einschätzung eines Wählers.
Radebeul, 9. Juni 11.45 Uhr: Lange Schlangen vor den Wahlurnen
In Radebeul ist am Vormittag Geduld gefragt. In der Grundschule Oberlößnitz, in der für die Wahlbezirke 8 und 9 abgestimmt werden kann, bildeten sich lange Schlangen. Wer seine Kreuzchen setzen will, muss sich bis zu 30 Minuten gedulden.
Priestewitz, 9. Juni, 11.04 Uhr: Warum die Wahlhelfer so wichtig sind
In Priestewitz geht es an diesem Sonntagvormittag beschaulich zu. Sieben Wahllokale stehen für die gut 2.552 Wahlberechtigten in 22 Ortsteilen zur Verfügung. Besetzt mit insgesamt 49 Wahlhelfern sei man sehr gut aufgestellt, so Bürgermeisterin Manuela Gajewi. „Das A und O bei so einer großen Wahl sind wirklich die Helfer. Ohne sie gebe es tatsächlich lange Wartezeiten, da wir sonst gar nicht so viele Wahllokale hätten anbieten können“, erklärt die Verwaltungschefin. Nach Stippvisiten etwa in Böhla oder Strießen wäre sie durchaus beruhigt. Es laufe bis jetzt alles ohne Probleme.
Moritzburg, 9. Juni, 7:58 Uhr: Erste Wähler des Tages kommt in Moritzburg überpünktlich
Es ist noch nicht mal 8 Uhr, als Henry Hommel, mit seiner Wahlbenachrichtigung in der Hand, in der Moritzburger Grundschule eintrifft. Die feuerrote Tür zum Schulhaus steht da schon lange offen. Hier ist das Wahllokal 5, eines von zwei im Ortsteil Moritzburg. Die Wahlhelfer sind früh aufgestanden. Seit etwa 7 Uhr haben sie Tische gerückt und Wahlkabinen aufgebaut. Es sind diesmal nicht nur drei, sondern vier. Die Bürger können zur Stimmabgabe auf Stühlen Platz nehmen. Gut so, haben sie doch insgesamt vier Wahlzettel auszufüllen und müssen zehn Kreuzchen machen: jeweils drei für Ortschaftsrat, Gemeinderat und Kreistag und ein Kreuz bleibt für den Stimmzettel der Europawahl. Das Ausfüllen kann dauern, fünf Minuten im Schnitt pro Wähler.
Henry Hommel weiß, wen er wählt und das er an diesem Wahlsonntag so früh aufgestanden ist, ist kein Zufall. „Ich will heute noch eine schöne Radtour machen, da möchte ich die Wahl erledigt haben“, sagt er, nachdem er seine vier Stimmzettel in die grauen Wahlurnen geworfen hat. Er sei gespannt auf den Wahlausgang, vor allem was den Gemeinderat betreffe. Der habe bisher gute Arbeit gemacht, in Moritzburg sei viel Gutes bewegt worden. Dass der Bürgermeister Jörg Hänisch nun vorzeitig aus seinem Amt ausscheiden wollte, habe ihn schon bekümmert, sagt Henry Hommel. Doch Hänisch muss noch bis 2026 im Amt bleiben. So wollen es die rechtlichen Bestimmungen und die für September geplante Wahl seines Nachfolgers, die parallel zur Landtageswahl stattfinden sollte, ist ausgesetzt.
Henry Hommel geht nach Hause. Der Frühstückskaffee ist schon ausgetrunken, also kann es gleich aufs Rad gehen. Eine blonde Dame hat das Rad genommen, um zum Wahllokal zu kommen. Dass sie so früh dran sei, liege an dem schönen Wetter. Frühlingshafte 15 Grad und Sonnenschein, wem halte es da schon im Bett. An der Schultür stutzt sie kurz. Zwei Zettel warnen vor Läusen und Windpocken, die in dem Schulhaus aufgetreten seien.
Dann geht es Schlag auf Schlag, ein Ehepaar zu Fuß, eines in der Limousinen und ein weiteres mit dem Rad - die Abstellmöglichkeiten werden langsam knapp. Es sind noch keine 30 Minuten seit Öffnung des Wahllokals vergangen, und die Wahlhelfer haben schon ein halbes Dutzend Kreuzchen auf ihrer Tabelle. Für Wahlvorstand Christoph Rühle nichts Ungewöhnliches. "Wir erleben oft einen Ansturm in den ersten anderthalb Stunden, dann wird es erstmal wieder ruhiger, wenn die Leute am Kaffeetisch sitzen", so Rühle, der bei Wahlen mithilft, seit er 18 Jahre alt ist, erst als Wahlhelfer und heute als Wahlvorstand. Bei der letzten Abstimmung sei der Ansturm im Moritzburger Wahllokal so groß gewesen, "dass wir mittags dachten, die Stimmzettel reichen nicht", so Rühle. Sie haben gereicht und sie werden es auch am heutigen Sonntag wieder tun, denn im Gemeindeamt liegt Nachschub.
Wie wir bisher berichteten: Die Vorbereitungen
Sonntag, 9. Juni, 6.15 Uhr: Großenhain bereitet sich vor
Die Vorbereitungen zur Wahl laufen allerorts auf Hochtouren. In Großenhain steht alles bereit für den sonntäglichen Wahlmarathon. Die Frist für die Briefwahl lief am Freitag um 18 Uhr aus. Erst danach wurden die Wählerverzeichnisse für die Urnenwahlbezirke gedruckt, um auszuschließen, dass Briefwähler am Sonntag ein zweites Mal wählen. Am Samstagvormittag wurden dann die circa 50.000 Stimmzettel für die 24 Urnenwahlbezirke bereitgestellt, für die der Großenhainer Wahlleiter verantwortlich ist.
Am Wahlsonntag geht es schließlich bereits um 6.15 Uhr morgens los. Fünf Fahrer versorgen die Wahllokale in und um Großenhain mit den notwendigen Unterlagen, bevor diese schließlich um 8 Uhr öffnen.
Freitag, 7. Juni, 13.40 Uhr: Die Wahl in Zahlen
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Vorab noch ein paar Zahlen: Zur Kreistagswahl sind im Landkreis Meißen exakt 199.430 Wahlberechtigte zugelassen. Bei der Europawahl, an der auch 16- und 17-Jährige teilnehmen dürfen, können im Kreis insgesamt 201.054 Personen wählen. 1.624 junge Wähler unter 18 dürfen damit bei der Europawahl ihre Stimme abgeben.
Rund 280 Wahllokale öffnen im Landkreis am Sonntag. Die meisten Stimmberechtigten hat die Stadt Radebeul; die wenigsten Stimmberechtigten gibt es in der Gemeinde Wülknitz. Die Angaben stellte das Landratsamt Meißen auf Anfrage zur Verfügung.