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Wetter: Tornado in Tschechien nahe der Grenze zu Sachsen

Tschechische Meteorologen bestätigen die Aufnahme eines Tornados bei Ústí nad Labem, Lage nach extremem Dauerregen im Saarland entspannt sich - unser Newsblog zur aktuellen Wetterlage.

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Im vom Tschechischen Hydrometeorologischen Institut bestätigten Video zieht ein Tornado über die Elbe.
Im vom Tschechischen Hydrometeorologischen Institut bestätigten Video zieht ein Tornado über die Elbe. © CHMU/Lukas Dolansky

Wetter in Deutschland und Sachsen – das Wichtigste in Kürze:

14.35 Uhr: Tornado zieht in Tschechien über die Elbe

In der Nähe der tschechischen Stadt Usti nad Labem ist ein Tornado über die Elbe gezogen. Das geht aus einem Video hervor, dass das Tschechische Hydrometeorologischen Institut am Samstag auf der Plattform "X" veröffentlichte. Das Video hatte Lukáš Dolanský aus dem Auto heraus gefilmt.

Im Video zieht ein Tornado von rechts nach links über eine Straße, war also zuvor über die Elbe gezogen. Es gebe Schäden an der Vegetation, wenn auch geringfügig. Die Meteorologen stellen jedoch klar: "Schwächere Tornados sind und waren schon immer recht häufig."

Sonntag, 19. Mai, 10.11 Uhr: 40 THW-Helfer aus Thüringen und Sachsen im Hochwassergebiet im Einsatz

Rund 40 Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Thüringen und Sachsen sind im Hochwassergebiet im Südwesten im Einsatz. Sie unterstützen seit Samstag die Bevölkerung nach den starken Regenfällen im Saarland und in Rheinland-Pfalz, wie der THW-Landesverband am Sonntag mitteilte. Sie pumpen unter anderem mit entsprechender Technik Keller und Tiefgaragen leer. Der THW-Einsatz werde voraussichtlich noch mehrere Tage andauern.

Enorme Regenmengen hatten am Freitag und in der Nacht zum Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und voraussichtlich hohe Schäden gesorgt. Das Wasser im Überschwemmungsgebiet zieht sich nach Angaben der Behörden im Saarland langsam zurück.

13.15 Uhr: Waldbrandgefahr in Sachsen deutlich gesunken

Nach dem Anstieg der Waldbrandgefahr in den vergangenen Tagen hat sich die Situation in Sachsen deutlich entspannt. Lediglich für die Muskauer Heide im Landkreis Görlitz war am Samstag in der Übersicht des Staatsbetriebes Sachsenforst die mittlere Warnstufe 3 angegeben. Im restlichen Freistaat ist Warnstufe 2 oder 1 und damit eine geringe bzw. sehr geringe Gefahr ausgewiesen.

Noch am Freitag hatte in den Regionen Bautzen Nord, Muskauer Heide (Landkreis Görlitz), Riesa-Großenhain (Landkreis Meißen) und Südliche Dübener Heide (Landkreis Nordsachsen) die höchste Warnstufe 5 gegolten, in weiteren Regionen in Dresden sowie den Landkreisen Bautzen, Görlitz, Meißen und Nordsachsen die Warnstufe 4. Nach Angaben eines Sachsenforst-Sprechers vom vergangenen Dienstag wurden in diesem Jahr bereits 25 Waldbrände gemeldet, 13 davon im April. Das liegt auf dem Vorjahresniveau von zusammen 22. Im Jahr 2022 mit den verheerenden Feuern im Sommer waren es 11 im April und 28 im Mai, aber im Jahr davor nur acht in beiden Monaten - und 2021 insgesamt nur 34.

Es gibt fünf Waldbrandgefahrenstufen. Die Stufe 1 steht für eine sehr geringe Gefahr, die 5 für eine sehr hohe Gefahr. Bei den Stufen 4 und 5 wird empfohlen, die betroffenen Waldgebiete zu meiden. Wer dennoch in den Wäldern unterwegs ist, darf die Hauptwege nicht verlassen. Die Landkreise können zusätzliche Beschränkungen erlassen.

12.10 Uhr: Scholz versichert Saarland Solidarität des Bundes

Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Saarland nach den Überschwemmungen die Solidarität des Bundes versichert. Der SPD-Politiker sagte am Samstag in Kleinblittersdorf, es stehe nun die akute Hilfe im Vordergrund. Wenn die unmittelbare Not- und Gefahrenlage zurückgegangen sei, werde es darum gehen, dass man miteinander verabrede, was zu tun sei, um denjenigen, die in Not geraten seien, zu helfen. "Wir haben da eine gute Praxis der Solidarität", sagte der Kanzler.

"Leider ist das ja hier nicht das erste Mal, dass wir eine große Naturkatastrophe zu bewältigen haben und deshalb werden wir natürlich schauen, was hier jetzt zu tun ist und was notwendig ist", sagte Scholz. "Alle können sich darauf verlassen, dass das im besten Sinne geschieht."

Scholz, der Gummistiefel trug, ging über eine überflutete Straße und sprach mit Betroffenen. Er hatte in Saarbrücken ursprünglich eine Dialogveranstaltung mit rund 400 Bürgern zur Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni geplant.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sagte: "Es soll niemand im Regen stehen bei dieser schwierigen Lage." Die saarländische Landesregierung hatte bereits erste Schritte für finanzielle Hilfen nach den Überschwemmungen eingeleitet. Rehlinger sprach von der schwierigsten Lage seit dem Hochwasser vor mehr als 30 Jahren im Saarland, dem "Jahrhunderthochwasser".