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Frau stirbt nach Hochwasser-Rettungseinsatz im Saarland - neuer Regen erwartet

Im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz und im Saarland blicken die Menschen mit Sorge in die kommende Woche, Tornado zieht in Tschechien über die Elbe - unser Newsblog zur aktuellen Wetterlage.

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Im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz und im Saarland blicken die Menschen mit Sorge in die kommende Woche. Dann könnte es weitere Unwetter geben.
Im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz und im Saarland blicken die Menschen mit Sorge in die kommende Woche. Dann könnte es weitere Unwetter geben. © Andreas Arnold/dpa

Wetter in Deutschland und Sachsen – das Wichtigste in Kürze:

12.03 Uhr: Ministerpräsidentin Rehlinger: Hochwasser im Saarland hat Millionen-Schäden angerichtet

Das Hochwasser im Saarland hat nach erster Einschätzung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) Schäden "weit in den Millionenbereich hinein" angerichtet. Das Ausmaß der Schäden werde man erst richtig sehen können, wenn das Wasser ganz zurückgegangen sei. "Schon heute ist allerdings klar, dass wir es mit massiven Schäden an privatem Eigentum, aber auch an Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder auch Kitas zu tun haben werden", sagte Rehlinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen."

Dabei sei klar: "Der Staat wird helfen müssen, dort wo große Schäden entstanden sind und Menschen damit überfordert sind", sagte Rehlinger. Es werde aber auch Menschen geben, die mit der Anschaffung einer neuen Waschmaschine bereits an ihre finanzielle Grenze kämen. Auch denen wolle man helfen. Die Saar-Regierung habe bereits den Weg für finanzielle Hilfen frei gemacht, "damit die Menschen nicht im Regen stehen".

"Mit Hochdruck" werde zusammen mit Kommunen an Regelungen dazu gearbeitet. "Wir kämpfen weiter gegen eine akute Lage, bereiten aber alles vor, um in den nächsten Tagen Eckpunkte für finanzielle Hilfen zu kommunizieren", sagte Rehlinger. Die Menschen sollten "jetzt schnell Sicherheit haben, welche Unterstützung sie bekommen", sagte die Regierungschefin. Sicher werde es auch Gespräche mit dem Bund darüber geben.

11.35 Uhr: Regen und Gewitter in Deutschland erwartet

Nach Dauerregen und Überschwemmungen im Südwesten bleibt es auch am Pfingstmontag und in den kommenden Tagen nass in Deutschland. Am Montag gebe es vor allem in der Nordhälfte teils kräftige Schauer und Gewitter, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Diese könnten örtlich mit heftigem Starkregen und Hagel einhergehen. "Bei einem Pfingstmontagsspaziergang sollte dort also der Himmel gut beobachtet werden", sagte Nico Bauer von der Vorhersagezentrale des DWD.

Am Dienstag könnte es dann in den Hochwassergebieten erneut Regenfälle geben. In der Südhälfte sollen laut Vorhersage dichte Wolken aufziehen und im Südwesten soll es regnen. Von Südostbayern bis zur Eifel seien auch kräftige Gewitter mit heftigem Starkregen möglich. "Örtlich kommen unwetterartige Regenmengen zusammen", hieß es. Im Norden soll es hingegen sonnig werden. Die Höchstwerte liegen zwischen 28 Grad im Norden und 17 Grad im Südwesten.

In der Nacht zum Mittwoch wandert das Regenwetter laut Vorhersage nach Norden. Dort bestehe dann örtliche Unwettergefahr durch kräftige Gewitter mit Starkregen. Im Norden werde schwüles Wetter mit Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad erwartet, ansonsten liegen die Temperaturen zwischen 17 und 23 Grad.

Montag, 20. Mai 2024, 10.20 Uhr: Frau stirbt nach Hochwasser-Rettungseinsatz im Saarland - neuer Regen erwartet

In den Hochwasserregionen im Saarland und in Rheinland-Pfalz laufen die Aufräumarbeiten, zugleich könnte sich die Lage in der neuen Woche wieder verschärfen. Laut dem Deutschen Wetterdienst könnten sich besonders ab Dienstag teils kräftige Regenfälle entwickeln, "die aus heutiger Sicht vor allem den Südwesten des Landes erfassen", erklärte ein Meteorologe am Sonntag.

Unterdessen forderte die Hochwasserlage in Saarbrücken ein Todesopfer. Eine 67-Jährige starb am Sonntagabend in einem Klinikum, wie die Stadt mitteilte. Dabei handelt es sich um eine Anwohnerin, die bei einem Rettungseinsatz am Freitag verunglückt war. Über das Unglück hatten bereits Medien am Wochenende berichtet.

Mit Bangen schauen viele Bewohner der Region nun auf die Wettervorhersagen für die kommende Woche: "Interessant wird es am Dienstag", sagte Meteorologe Markus Übel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Dann entwickelten sich erneut teils kräftige Regenfälle, "die aus heutiger Sicht vor allem den Südwesten des Landes erfassen." Nach Angaben der Meteorologen war eine exakte Vorhersage schwierig, da die genauen Schwerpunkte sowie die Regenmengen von den Modellen noch sehr unterschiedlich berechnet würden. Aber: "Wahrscheinlich werden Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg betroffen sein."

Zwar seien die berechneten Regenmengen nicht so hoch wie am vergangenen Freitag, allerdings falle der größte Teil des Regens innerhalb von sechs bis zwölf Stunden, sagte Übel. Sollten das Saarland und die Pfalz erneut im Schwerpunkt der Regenfälle liegen, müsse dort wieder mit steigenden Pegelständen und möglicherweise auch mit Hochwasser und Überschwemmungen gerechnet werden.

14.35 Uhr: Tornado zieht in Tschechien über die Elbe

In der Nähe der tschechischen Stadt Usti nad Labem ist ein Tornado über die Elbe gezogen. Das geht aus einem Video hervor, dass das Tschechische Hydrometeorologischen Institut am Samstag auf der Plattform "X" veröffentlichte. Das Video hatte Lukáš Dolanský aus dem Auto heraus gefilmt.

Im Video zieht ein Tornado von rechts nach links über eine Straße, war also zuvor über die Elbe gezogen. Es gebe Schäden an der Vegetation, wenn auch geringfügig. Die Meteorologen stellen jedoch klar: "Schwächere Tornados sind und waren schon immer recht häufig."

Sonntag, 19. Mai, 10.11 Uhr: 40 THW-Helfer aus Thüringen und Sachsen im Hochwassergebiet im Einsatz

Rund 40 Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Thüringen und Sachsen sind im Hochwassergebiet im Südwesten im Einsatz. Sie unterstützen seit Samstag die Bevölkerung nach den starken Regenfällen im Saarland und in Rheinland-Pfalz, wie der THW-Landesverband am Sonntag mitteilte. Sie pumpen unter anderem mit entsprechender Technik Keller und Tiefgaragen leer. Der THW-Einsatz werde voraussichtlich noch mehrere Tage andauern.

Enorme Regenmengen hatten am Freitag und in der Nacht zum Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und voraussichtlich hohe Schäden gesorgt. Das Wasser im Überschwemmungsgebiet zieht sich nach Angaben der Behörden im Saarland langsam zurück.