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Corona: Mehr als 500 neue Fälle und 20 Todesopfer in Sachsen

22 Impfschäden in Sachsen anerkannt, Anklage gegen "Querdenken"-Initiator Ballweg, Biden bestätigt Gesetz zur Herausgabe von Corona-Geheimdienstinfos - unser Newsblog zu Corona.

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Nach wie vor kümmern sich Ärzte in den Krankenhäusern um schwer an Covid19 erkrankte Patienten.
Nach wie vor kümmern sich Ärzte in den Krankenhäusern um schwer an Covid19 erkrankte Patienten. © Symbolfoto: dpa/Oliver Dietze

Coronavirus in Sachsen, Deutschland und der Welt – das Wichtigste in Kürze:

21.10 Uhr: Djokovic bereut fehlende Corona-Impfung nicht

Obwohl er wegen einer fehlenden Corona-Impfung erneut zwei wichtige Turniere in den USA verpasst, steht Tennis-Star Novak Djokovic zu seiner Entscheidung. "Es ist schade, dass ich nicht in Indian Wells und Miami spielen konnte. Aber gleichzeitig ist es eine bewusste Entscheidung, die ich getroffen habe, und ich wusste, dass es immer die Möglichkeit gibt, dass ich nicht kommen kann", sagte der 22-malige Grand-Slam-Sieger in einem CNN-Interview.

"Ich hoffe, dass sich diese Situation bis zu den US Open in diesem Jahr ändern wird. Das ist für mich das wichtigste Turnier auf amerikanischem Boden", sagte Djokovic. Noch bis 11. Mai gilt in den USA die Regel, dass man als Ausländer einen Impfnachweis braucht, wenn man mit dem Flugzeug einreist. Bei den Ende August beginnenden US Open, die er bisher dreimal gewann, wolle er unbedingt spielen.

15.45 Uhr: Politisch motivierte Kriminalität nimmt in Sachsen zu

Sachsen verzeichnet bei politisch motivierten Straftaten einen neuen Höchststand. Im Vergleich zu 2021 sei ein Drittel mehr solcher Fälle registriert worden, sagte Innenminister Armin Schuster (CDU) am Dienstag in Dresden. Insgesamt wurden demnach 6.327 Delikte gezählt (2021: 4.796 Fälle). Davon seien 30 Prozent rechts motiviert (1.904 Fälle). Der Gesamtzuwachs sei vor allem eine Folge der besonders stark gestiegenen Straftaten, die nicht den klassischen Bereichen politisch rechts oder politisch links motivierter Kriminalität zuzuordnen sind, sagte Schuster. Insgesamt wurden 3.174 derartige Fälle gezählt. Darunter seien zum Beispiel Delikte im Zusammenhang mit Protesten und Versammlungen zur Corona-Pandemie, zum russischen Angriffskrieg sowie zur Energiekrise. Mehr zur Polizeistatistik in Sachsen

14.19 Uhr: Sachsen meldet mehr als 500 Neuinfektionen und 20 Todesopfer

Das Sächsische Sozialministerium hat am Dienstag 505 neue Corona-Infektionen und 20 weitere Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 fielen in Sachsen bisher 1.959.309 Tests auf das Virus laborbestätigt positiv aus, 16.853 Menschen starben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat liegt nach neuen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 49,6, am Montag waren es noch 47,5. Innerhalb der 13 sächsischen Regionen gibt es dabei deutliche Schwankungen. Die Stadt Leipzig hat mit 74,3 weiterhin die höchste Ansteckungsrate im Freistaat, während der Kreis Mittelsachsen nur einen Wert von 23,4 ausweist.

13.58 Uhr: Umfrage: Beschäftigte in sozialen Berufen am Limit

Die Belastungen für Beschäftigte in sozialen Berufen sind laut einer Umfrage nach der Corona-Pandemie erheblich angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag in Berlin vorgestellte Analyse der Hochschule Fulda und der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. So seien mehr als 60 Prozent der Befragten häufig oder sehr häufig an der Grenze der Belastbarkeit. Ein hohes Burn-Out-Risiko gebe es insbesondere bei Beschäftigten in der Jugend- sowie in der Behindertenhilfe, aber auch in Kitas und den Jugendämtern.

Für die Studie "Professionelle Krise nach Corona? Steuerungsbedarf in der Sozialen Arbeit nach der Pandemie" wurden den Angaben zufolge im November vergangenen Jahres 8.210 Beschäftigte online befragt. Schätzungen zufolge gibt es rund 1,5 Millionen Beschäftigte in der Sozialen Arbeit.

Die Bundesfachgruppenleiterin Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit bei ver.di, Elke Alsago, sagte, die Beschäftigten in vielen sozialen Berufen, vor allem im öffentlichen Dienst, seien am Limit. Als Grund wird unter anderem auf eine gestiegene Nachfrage nach Angeboten sozialer Arbeit nach der Pandemie verwiesen. Zudem seien die Problemlagen bei den einzelnen Klienten vielschichtiger geworden und der Hilfebedarf gestiegen.

Über alle Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit hinweg würden mehr als ein Drittel (38,9 Prozent) der Befragten regelmäßig drei oder mehr Stunden wöchentlich zusätzlich arbeiten. Knapp zwei Drittel der Befragten stehen demnach bei ihrer Arbeit unter Zeitdruck. Mehr als die Hälfte (56,6 Prozent) würden die Arbeitsmenge häufig oder sehr häufig nicht schaffen.

12.35 Uhr: Anklage gegen "Querdenken"-Initiator Ballweg erhoben

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen den Gründer der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, erhoben. Das hat der Anwalt des 48-Jährigen am Dienstag bestätigt. Offen bleibt allerdings die Frage, was ihm konkret vorgeworfen wird. Dazu äußerte sich die Staatsanwaltschaft auf Anfrage nicht, auch einen Namen nannte die Anklagebehörde nicht. Es könnten keine weitergehende Auskünfte erteilt werden, sagte ein Sprecher. Der Anwalt Ballwegs sagte auf Anfrage, er wisse nur von der Anklageerhebung gegen seinen Mandanten, ihm lägen aber bislang keine schriftlichen Gründe vor.

Der "Querdenken"-Initiator sitzt seit etwa neun Monaten in Untersuchungshaft. Er wird des versuchten gewerbsmäßigen Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt. Ballwegs Anwälte hatten mehrmals vergeblich ein Ende der Untersuchungshaft verlangt. Ballweg scheiterte unter anderem auch mit einer Verfassungsbeschwerde gegen seine andauernde U-Haft.

Die "Querdenken"-Bewegung hatte sich im Zuge der Corona-Pandemie von Stuttgart aus in vielen deutschen Städten formiert. Die Anhängerinnen und Anhänger demonstrierten immer wieder öffentlich gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Dabei gab es auch Angriffe auf Polizisten und Medienvertreter. Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene wegen verfassungsfeindlicher Ansichten, Verschwörungsideologien und antisemitischer Tendenzen.

10.43 Uhr: Weniger Empfehlungen für Besuch von Gymnasien in Sachsen

Nach einer Zunahme an Gymnasialempfehlungen während der Corona-Pandemie werden im Herbst wieder weniger Schülerinnen und Schüler in Sachsen an ein Gymnasium wechseln. Demnach pendeln sich die Zahlen der erteilten Bildungsempfehlungen wieder auf das Vor-Corona-Niveau ein, teilte das sächsische Kultusministerium am Dienstag in Dresden mit.

Etwa die Hälfte der knapp 32.000 Bildungsempfehlungen seien für das Gymnasium ausgeschrieben worden. Demnach erhielten 51,2 Prozent (16.331 Schüler) eine Gymnasialempfehlung. Im vergangenen Schuljahr waren es noch 54 Prozent. Im Schuljahr 2019/2020 waren es 48 Prozent. Rund zwei Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler erhielten dieses Jahr keine Bildungsempfehlung.

9.41 Uhr: Mehr Gasthörer an Sachsens Hochschulen im Wintersemester 2022/23

Nach einem heftigen Einbruch während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Gasthörerinnen und Gasthörer an sächsischen Hochschulen im Wintersemester 2022/23 wieder deutlich gestiegen. Insgesamt gab es 822 Gasthörer, was einem Plus von 42,5 Prozent gegenüber dem vorherigen Wintersemester entspricht, wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Trotz der Erholung wurden aber noch 525 weniger registriert als im Vor-Corona-Wintersemester 2019/2020.

Demnach sollen unter anderem 419 Gasthörer ihr Wissen an der Universität Leipzig erweitert haben, 112 an der Technischen Universität Chemnitz und 59 an der Technischen Universität Dresden. Dabei entschied sich der Großteil für ein Studienfach der Fachgruppe Geisteswissenschaften (36,9 Prozent), gefolgt von Ingenieurwissenschaften (18,4 Prozent) sowie Rechts-, Wissenschafts- und Sozialwissenschaften (16,9 Prozent). Zu den beliebtesten Fachrichtungen zählten Geschichte, Informatik, Religionslehre sowie sonstige Sprach- und Kulturwissenschaften.

Über ein Drittel der Gasthörer war 60 Jahre und älter - wobei der Älteste 95 Jahre und der Jüngste 16 Jahre alt war. Im Wintersemester 2022/23 haben rund 28 Prozent der Gasthörer eine ausländische Staatsangehörigkeit. Somit sei der Ausländeranteil im Vergleich zum Vor-Corona-Wintersemester um gut 5 Prozentpunkte gestiegen.