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Dynamo Dresden muss Strafe wegen Fanprotesten zahlen

Der Fußballverband ahndet das Werfen von Gegenständen. Außerdem: Vize-Kapitän Paul Will wartet auf ein Gespräch, Dynamo will mit Scholz verlängern und Herrmann steht vor Wechsel – unser Dynamo-Blog.

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Auch mit Spruchbändern protestierten Dynamo-Fans gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL. Eine Strafe gibt es nun aber wegen des Werfens von Gegenständen.
Auch mit Spruchbändern protestierten Dynamo-Fans gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL. Eine Strafe gibt es nun aber wegen des Werfens von Gegenständen. © dpa/PA/Robert Michael

Dynamo Dresden und die Saison in der 3. Liga – das Wichtigste in Kürze:

  • Droht eine weitere Strafe wegen Spielunterbrechung?
  • Paul Will hat keine Erklärung für den Absturz nach der Hinrunde
  • Sieben Spieler stehen gegen Unterhaching nicht zur Verfügung
  • Dynamo will Heiko Scholz gern behalten
  • Luca Herrmann schlägt Angebot zur Vertragsverlängerung aus
  • Torwart Drljaca spricht über eine mögliche Vertragsverlängerung
  • Hansa Rostock trennt sich von Ex-Dynamo Kristian Walter
  • Dynamos Suche nach neuem Sportchef kurz vor Abschluss
  • 70 Jahre Dynamo: Die große Serie zum Vereinsjubiläum
  • Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast: Hier alle Episoden zum Reinhören

Sonntag, 12. Mai:

15.35 Uhr: Verein muss für Fanproteste gegen DFL-Investor zahlen

Die nächste Geldstrafe für Dynamo: Die Dresdner sind vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen dreier Fälle unsportlichen Verhaltens ihrer Fans mit Geldstrafen in Höhe von 6.050 Euro belegt worden. Wie der Verband mitteilte, darf der Verein davon bis zu 1.950 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Das muss dem DFB bis zum 31. Dezember nachgewiesen werden. Der Kontrollausschuss regte außerdem dazu an, den Strafnachlass für Fan-Dialoge zu nutzen. Dynamo hat den drei Urteilen bereits zugestimmt, sie seien damit rechtskräftig.

Im Rahmen der Protest-Aktionen gegen einen möglichen DFL-Investor warfen Dynamo-Fans in der 15. Minute des Drittligaspiels gegen den SV Sandhausen am 20. Januar Schokomünzen auf den Rasen. Das Spiel musste daraufhin für etwa zwei Minuten unterbrochen werden. Zudem lief in der 82. Minute eine Person aus dem Zuschauerbereich auf das Spielfeld. Darüber hinaus warfen Dresdner Anhänger aus demselben Grund in der 31. Minute der Partie bei Erzgebirge Aue am 18. Februar mehrere kleine Gummibälle auf den Rasen. Die Partie wurde daraufhin für drei Minuten unterbrochen.

Dynamo hat damit in der laufenden Saison nun insgesamt schon 144.600 Euro für das Fehlverhalten seiner Fans zahlen müssen. In der 3. Liga musste nur Waldhof Mannheim mehr Geld für das unsportlichen Verhalten seiner Anhänger an den DFB überweisen. Und eine nächste Strafe droht nach der zwölfminütigen Unterbrechung am Samstag in Unterhaching. Dort soll ein Fanbanner im Gästeblock ein Fluchttor versperrt haben.

Samstag, 11. Mai:

16.05 Uhr: Paul Will will seine Zukunft klären

Als der Nichtaufstieg auch rechnerisch durch war, blickte Paul Will noch einmal zurück auf diese kuriose Saison. „Ich glaube, es hat keiner eine Erklärung oder Worte, wie uns das passieren konnte - nach einer überragenden Hinrunde und nach einem überragenden Jahr 2023 so einzubrechen", erklärte Dynamos Vize-Kapitän nach dem 2:1-Sieg in Unterhaching. "Und das eigentlich ohne wirkliche Veränderung. Also uns wurden ja keine Spieler weggekauft oder der Trainer weggekauft. Wir haben uns sogar noch verstärkt. Von daher ist es unerklärlich, wie uns sowas passieren konnte.“

Wie es für Will nach den beiden noch ausstehenden Pflichtspielen weitergeht, ist derzeit offen. "Aus Ralf-Becker-Zeiten habe ich noch ein Angebot vom Verein vorliegen", sagte er und meinte den am 5. März gefeuerten Sportchef. "Seit seiner Entlassung wurde vom Verein mit mir noch kein Gespräch zu meiner Zukunft geführt." Besonders eilig hat er es aber offenbar nicht. "Ich habe immer wieder gesagt, dass wir das nach der Saison besprechen.“

Freitag, 10. Mai:

13.43 Uhr: Personalsorgen bei Dynamo: Sieben Spieler fehlen gegen Unterhaching

Dynamo muss im Ligaspiel am Samstag bei der SpVgg Unterhaching auf sechs Spieler verzichten. Nicht zur Verfügung stehen Kyrylo Melichenko (Aufbautraining nach Knieverletzung), Tobias Kraulich (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Tom Berger (Knochenfraktur Unterschenkel), Lucas Cueto (Knieprobleme), Manuel Schäffler (Knieverletzung) und Dennis Borkowski (Übelkeit).

Wie Interimstrainer Heiko Scholz am Donnerstag auf einer Pressekonferenz außerdem erklärte, wird auch Sturm-Talent Dmytro Bohdanov, der zuletzt gegen Verl eingewechselt wurde, nicht im Kader stehen. "Er wird voraussichtlich am Samstag mit der U19 gegen Hertha BSC spielen", sagte Scholz. Hintergrund ist, dass Bohdanov am Montag zur ukrainischen U17-Auswahl reisen soll, die ab dem 20. Mai bei der U17-Europameisterschaft in Zypern mitspielen wird.

Donnerstag, 9. Mai:

19.10 Uhr: Geschäftsführer Fischer: Heiko Scholz soll gehalten werden

Heiko Scholz soll über den Sommer hinaus bei Dynamo bleiben. "Grundsätzlich haben wir das Interesse daran, Heiko bei uns länger zu behalten, weil er eine Ikone ist und ein Typ. Das ist das, was im Fußball seltener vorhanden ist", sagte Geschäftsführer David Fischer am Samstag bei MagentaSport.

Dabei lobte er den Dresdner Interimstrainer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft: "Es ist erfrischend, ihn zu sehen, genauso erfrischend ist es für die Mannschaft. Deswegen haben wir die klare Zielsetzung ihn im Verein zu halten." In welcher Funktion Scholz bei Dynamo arbeiten soll, ist aber noch unklar - und liegt auch daran, dass der Verein noch keinen Nachfolger für Trainer Markus Anfang gefunden hat.

Heiko Scholz hat bei Dynamo Dresden noch einen Vertrag bis zum Sommer. Der Interimstrainer soll aber gehalten werden. Unklar ist in welcher Funktion.
Heiko Scholz hat bei Dynamo Dresden noch einen Vertrag bis zum Sommer. Der Interimstrainer soll aber gehalten werden. Unklar ist in welcher Funktion. © dpa/Robert Michael

Seit der Entlassung Anfangs vor drei Wochen betreut Scholz die Mannschaft interimsweise. Zuvor war der 58-Jährige bereits Co-Trainer unter Anfang. Dasselbe Amt hatte auch schon bei den Dynamo-Trainern Markus Kauczinski, Alexander Schmidt und Guerino Capretti inne. Aktuell sucht der Verein einen Trainer für die neue Saison. Großer Favorit ist Thomas Stamm von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Scholz ist nach eigener Aussage nicht in die Trainer-Suche involviert.